Am nächsten Tag wachte ich auf und stellte fest, dass ich neben Muichiro lag. Mein erster Gedanke war: „Was zur Hölle ist hier los?" Mein zweiter Gedanke war „Raus hier, bevor er aufwacht!"
Mit einem Schrei, der wahrscheinlich bis zum nächsten Dorf zu hören war, sprang ich auf und rannte zur Tür. Natürlich war mein großartiger Plan, Muichiro nicht zu wecken, sofort zum Scheitern verurteilt.
„Danke fürs Aufwecken," sagte er gereizt und sehr sarkastisch, wobei er mich mit verschlafenen Augen anblickte.
Ich wurde knallrot im Gesicht. „Es tut mir leid! Ich wusste nicht, dass... also, ich... äh..."
Muichiro setzte sich auf und grinste schief. „Du weißt schon, dass es keine Zombie-Apokalypse gibt, oder? Kein Grund zu schreien, als hätte ich dich gebissen."
Ich stotterte, „Ich... ich... wollte nur sicherstellen, dass du... äh... lebt."
„Nun, Mission erfüllt," sagte Muichiro trocken und streckte sich. „Danke für die morgendliche Panikattacke."
Gerade als ich dachte, es könnte nicht schlimmer werden, kam Obanai ins Zimmer. Und natürlich war Kaburamaru, die Schlange des Grauens, wieder dabei. Sie schlängelte sich direkt auf mich zu.
„Oh, nein, nein, nein! Nicht schon wieder!" kreischte ich, sprang auf das Bett und klammerte mich an Muichiro, der versuchte, nicht zu lachen.
„Guten Morgen, Kinder," sagte Obanai mit einem Ton, als wäre er unser Vater und wir zwei ungezogene Sprösslinge.
„Kinder? Wirklich, Obanai?" fragte Muichiro, während ich versuchte, Kaburamaru mit einem Kissen abzuwehren.
Obanai seufzte, als wäre ich sein problematisches Kind und Muichiro der Schwiegersohn, der ihn um den Finger gewickelt hatte. „Muichiro, sei nicht so frech. Und Kyara, hör auf, so eine Szene zu machen. Kaburamaru will nur spielen."
„Spielen?" schrie ich. „Er ist eine Schlange! Schlangen spielen nicht, sie... sie... schlängeln und... und erschrecken Leute!"
„Oh, er ist harmlos," sagte Obanai und hob Kaburamaru auf. „Siehst du? Er mag dich wirklich."
„Nun, ich mag ihn nicht!" rief ich und ließ das Kissen sinken.
Muichiro schnitt eine Grimasse. „Weißt du, Kyara, das ist fast unterhaltsamer als eine Theatervorstellung. Fast."
„Danke, Muichiro," sagte ich trocken. „Ich wusste nicht, dass ich zur Morgenshow geworden bin."
Obanai sah mich an und schüttelte den Kopf. „Ich bin nur hier, um sicherzustellen, dass ihr beide keinen Unsinn anstellt. Und um Muichiro zu sagen, dass er sich noch schonen soll."
„Klar, Dad," sagte Muichiro spöttisch. „Keine Sorge, ich werde mich gut benehmen."
„Du weißt, dass das mit dem 'Dad' wirklich unheimlich klingt, oder?" fragte ich, wobei ich mich bemühte, Kaburamaru nicht aus den Augen zu lassen.
Obanai zuckte mit den Schultern. „Vielleicht. Aber jemand muss hier die Aufsicht führen."
Muichiro nickte ernsthaft. „Ja, wir sind wirklich eine wilde Bande. Kyara und ihre furchterregende Schlange. Ich glaube, wir brauchen einen Erwachsenenhüter."
Ich konnte nicht anders als zu lachen. „Also gut, Obanai, du bist jetzt offiziell unser Aufpasser. Viel Glück damit."
Obanai hob eine Augenbraue. „Ich brauche kein Glück. Ich habe Kaburamaru."
„Das ist wirklich beruhigend," murmelte ich sarkastisch. „Na ja, wenn du uns entschuldigst, wir müssen... äh... frühstücken."
„Natürlich," sagte Obanai und ließ uns allein. Kaburamaru schlängelte sich ein letztes Mal um meine Füße, bevor er ihm folgte.
DU LIEST GERADE
Der Dämonenjäger, den ich meinen Vater nenne [Muichiro FF]
FanfictionEines Morgens wachte Kyara vom Zwitschern der Vögel auf. Die Erinnerungen an die letzte Nacht schmerzten, als sie vom Baum fiel und sich eine Rippe brach. Doch als Halbdämonin konnte sie sich schnell regenerieren. Beim Aufstehen entdeckte sie Muichi...