Teil 8.

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Louisa P.O.V.

Ich lief schon seit Stunden durch London ohne irgendein Ziel. Ich lief soweit, wie mich meine Füße tragen konnten. Die Worte von Dominic hallten immer und immer wieder in meinem Kopf nach. Es tat einfach so weh, wenn jemand über dich auf so eine Weise urteilte.
Was hatte ich Dominic verdammt nochmal getan?
Warum hasste er mich so?
Ich konnte es einfach nicht verstehen.
Nach einer Weile kam ich an einer Bank vorbei und ließ mich darauf nieder.
Was tat ich hier überhaupt? Warum hatte ich mich auf diesen Trip eingelassen?
Und warum hatte ich mich auf diesen Job bei YungBlud überhaupt eingelassen? Vielleicht sollte ich doch alles hinschmeißen und im Cafe meiner Mum arbeiten. Da würde ich definitiv ruhiger leben.
Aber war es das, was ich wollte?
Das Vibrieren meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. Ich wischte die Tränen beiseite und nahm das Handy aus meiner Handtasche.
„Tommas. Na wunderbar." sagte ich zu mir selbst. Eigentlich wollte ich nicht mit ihm sprechen, aber ich nahm das Gespräch trotzdem an.
„Ja?"
„Louisa. Ist alles in Ordnung bei dir?"
„Mir ging es tatsächlich schon mal besser. Aber das wird schon wieder. Ich bin ja nicht aus Zucker."
„Wo bist du? Ich habe gerade im Hotel angerufen, aber die sagten mir, dass du da nicht aufgetaucht bist."
„Ich habe keine Ahnung wo ich bin. Ich bin einfach nur gelaufen ohne darauf zu achten wohin ich laufe."
„Sie soll dir ihren Standort durchgeben, damit wir sie finden können." hörte ich Dominic im Hintergrund sagen.
„Wo bist du Louisa? Kannst du irgendwas auffälliges erkennen?"
„Nein. Ich sitze hier auf einer Bank. Hier scheint irgend so ein Park mit einem kleinen See und einem großen Stein zu sein."
„Ok wir wissen jetzt wo du bist. Wir holen dich ab."
„Wir? Ich will IHN nicht sehen, Tommas!" sagte ich mit Nachdruck.
„Louisa...Dom hat eingesehen, dass er dich zu Unrecht verurteilt hat. Er möchte sich bei dir entschuldigen."
„Ach und dann schickt er mir wieder seinen Manager vor?!" erwiderte ich scharfzüngig.
„Nein das kann sie mir nicht vorwerfen!" hörte ich Dom im Hintergrund knurren.
„Gib mir das Telefon Tommas!" sagte Dom.
Dann war plötzlich Ruhe.
„Louisa?" fragte er mit rauer Stimme und bescherte mir damit eine Gänsehaut, die ich so noch nie erlebt hatte. Doch ich ließ davon nicht beirren.
„Ja ich bin noch dran." sagte ich mit monotoner Stimme.
„Bitte lass uns dich abholen. Du kennst dich in London nicht aus und bevor du die ganze Nacht durch London irrst...bitte lass uns dich abholen. Es tut mir leid was ich vorhin zu dir gesagt habe. Ich weiß, dass es nicht fair von mir war."
Ich schwieg und ließ die Worte auf mich wirken. War es wirklich ernst gemeint oder hatte man ihn dazu gedrängt?
„Ok...ihr könnt mich abholen."  sagte ich nach einer Weile und legte dann einfach auf.

Trying Not to Love You Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt