Teil 15.

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Kurz bevor sich Dom's Lippen auf meine legen konnten, drehte ich den Kopf zur Seite.
Dom hielt inne und zog sich dann zurück.
„Sorry...aber ich sagte, dass sich so ein Fehler wie gestern nicht wiederholen darf. Bitte lass uns versuchen auf professioneller Ebene miteinander zu arbeiten."
„Ok wie du willst." sagte Dom mit einer monotonen Stimme, doch ich sah ihm an, dass in ihm ein Sturm tobte.
Er trat zurück und wandte sich von mir ab.
„Dom es..." setzte ich zu einer Entschuldigung an.
„Es ist besser, wenn du jetzt gehst." sagte er und blickte aus dem Fenster.
„Ok." ich nickte leicht und verließ den Raum.

YungBlud P.O.V.
Schmerz hatte ich schon so oft in meinem Leben fühlen müssen.
Ich musste schon sehr früh lernen damit umzugehen.
Meine Klassenkameraden hatten mich früher immer damit aufgezogen, dass ich einen Rock, Lippenstift und schwarzen Eyeliner trug. Die Schulzeit war echt die Hölle gewesen.
Ich kam oft mit einem blauen Auge und einer aufgeplatzten Lippe nach Hause.
Meine Mum hatte vieles versucht, um diese Übergriffe auf mich zu stoppen.
Sie war sogar in der Schule und sprach mit dem Direktor und meinem Klassenlehrer. Doch diese sagten nur, dass ich selbst Schuld sei, da ich mit meinem Auftreten solche Übergriffe herauf beschwörte.
Meine Mum riet mir damit aufzuhören, umso weitere Übergriffe zu verhindern.
Doch das wollte ich nicht.
Ich wollte nicht verleugnen, wer ich war. Ich wollte sein wer ich war und so beschloss ich weiterhin Rock, Lippenstift und Eyeliner zu tragen.
Die Schmerzen, die mir bisher zugefügt worden waren, waren nicht vergleichbar mit dem Schmerz eines gebrochenen Herzens.
Ich hatte die ganze Nacht wach gelegen und über die Situation mit Louisa nachgedacht.
Auf eine wirklich verdrehte Art und Weise mochte ich sie.
Ich mochte es wenn sie gedankenverloren an ihrer Unterlippe knabberte, wie sie mit ihren Fingern spielte wenn sie nervös war und wie sie sich gab. Sie hatte wirklich Feuer und konnte einem wirklich die Stirn bieten.
Aber noch mehr mochte ich wie sich ihre Haut unter meinen Fingern anfühlte...sie war so weich und warm.
Ich mochte es wie sie schmeckte, wenn sich meine Lippen auf die ihren legten.
So süß und gleichzeitig so verboten.
Ich wollte ihr vorhin sagen, dass ich den Vorfall in der Therme nicht bereute und das da etwas war, was ich selbst noch nicht einordnen konnte. Doch dann sagte sie mir, dass diese ganze Sache in ihren Augen ein Fehler war.
Ein Fehler?
Ein Fehler!!!
Ich war so entsetzt und wütend, dass ich es gar nicht in Worte fassen konnte.
Ihre Worte waren wie Messer, die sich tief in meine Brust bohrten. Ich versuchte die Fassung zu wahren, was mir nicht leicht fiel.
Ich wandte mich von ihr ab und sah aus dem Fenster. Das Wetter passte zu meiner Stimmung...düster und regnerisch.
Sie wollte sich noch entschuldigen, doch ich sagte ihr das sie gehen solle.
Jedes weitere Wort von ihr wäre zu viel gewesen und hätte das Fass zum überlaufen gebracht.
Es hätte mich Dinge tun lassen, die ich im Nachhinein bestimmt bereut hätte.
Das Einzige was ich nun wollte war alleine zu sein und über diese Art von Schmerz hinwegzukommen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 09 ⏰

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