Teil 14.

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Am nächsten Morgen.

Ich war schon recht früh wach und brütete während des Frühstücks über den Plänen für nächste Woche. Die letzte Nacht war wieder beschissen gewesen...an Schlaf war nicht zu denken.
So kam es, dass ich spät in der Nacht noch ins hoteleigene Gym ging und dort ein paar Runden auf dem Laufband drehte, um mich auszupowern.
Danach war ich noch fix unter die Dusche gesprungen und hatte mich dann ins Bett gelegt.
Doch der Schlaf wollte einfach nicht kommen.
„Oh guten Morgen Louisa. Schon so früh auf den Beinen?" Tommas ließ sich mit seinem Tablett gegenüber von mir nieder.
„Ja. Ich konnte nicht mehr schlafen und außerdem hinke ich mit der Planung für nächste Woche ziemlich hinterher."
„Gibt es wieder Probleme mit vereinzelten Terminen?" hakte Tommas nach.
„Nein diese Woche passt alles super. Ich habe ein gutes Gefühl, dass Dom der Plan das erste Mal gefallen wird."
„Schauen wir mal, ob ihm das gefallen wird?"
„Wem soll was gefallen?" vernahm ich Dom's Stimme hinter mir. In ihr lag ein rauer Unterton, der wie gewöhnlich die Gänsehaut in mir auslöste.
„Louisa sitzt an dem Plan für nächste Woche und hat das Gefühl, dass dieser dir das erste Mal gefallen könnte."
„Ok ich schaue ihn mir später an. Louisa könnte ich mal kurz mit dir unter vier Augen sprechen?" fragte Dom an mich gewandt.
„Ja klar." sagte ich so neutral wie möglich, doch ich war aufgeregt vor diesem Gespräch.
Ich erhob mich und folgte Dom in einen kleinen Raum neben dem Speisesaal.
Dom schloss die Tür hinter mir.
Erst sagte keiner von uns etwas.
Ich vermied es ihn direkt anzusehen.
„Louisa..." begann Dom und seine Stimme klang weich.
Ich sah auf.
Seine grüne Augen trafen auf meine.
Ich bemerkte, dass unter seinen Augen dieselben Schatten lagen wie unter meinen.
Er hatte wohl die Nacht ebenfalls kein Auge zu bekommen.
„Louisa wegen gestern in der Therme..."
„Ich verstehe es einfach nicht." unterbrach ich ihn.
„Was verstehst du nicht?"
„Alles...die Situation, deinen Hass auf mich, der sich plötzlich in Leidenschaft verwandelt zu haben scheint. Erst kannst du mich auf den Tod nicht leiden und machst mich nieder. Und dann plötzlich ziehst du mich an dich und küsst mich...berührst mich..."
„Ich weiß..." mehr sagte Dom nicht und wandte sich von mir ab.
„Es ist verwirrend und nicht das, was ich mir für eine gute Zusammenarbeit vorstelle."
„Ach und was stellst du dir denn unter einer guten Zusammenarbeit vor?"
„Ich stelle mir eine professionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe vor...ohne jegliche Gefühle und Vorfälle. So ein Fehler wie in der Therme darf nicht mehr vorkommen."
„Fehler? Das war es also für dich!"
Dom wandte sich um und funkelte mich an.
„Dom..." fing ich an.
„Nein Louisa!!! Wenn das was zwischen uns passiert ist ein Fehler war, warum hat dein Körper denn derart darauf reagiert, huh?! Du kannst es verdammt nochmal nicht leugnen! Dein Körper lügt nicht!"
Dom machte einen Schritt auf mich zu.
Ich wich einen Schritt zurück.
„Dom...bitte...nicht." meine Stimme klang atemlos. Doch Dom hörte nicht damit auf.
Er kam immer näher.
Irgendwann konnte ich nicht mehr ausweichen und stieß mit dem Rücken gegen die Wand.
„Hmm Louisa was ist nun? War das gestern für dich immer noch ein Fehler?"
Dom stand ganz dicht vor mir.
Sein Blick ruhte auf mir.
Ich versuchte seinen Blicken auszuweichen. Doch Dom legte zwei Finger unter mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen. Sein Kopf begann sich langsam zu senken.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und das Blut rauschte in meinen Ohren.
Was tat ich nun?
Ließ ich den Kuss nun zu oder nicht?

Trying Not to Love You Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt