ONLY YOU- KENAN YILDIZ FF

V.

Hallo Mausis, ich war in der Türkei im Urlaub und hatte dort komischerweise keinen Zugriff auf  Wattpad 😭. Ich habe aber weitergeschrieben und hoffe ihr freut euch auf ein neues Kapitel, viel Spaß <3<3

xoxo

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Herr Motta und sein Team sowie mein Chef verabschiedeten sich, nachdem sie Kenan alles fertig erklärt hatten schließlich, und ließen uns zwei alleine in der Privatsuite.

Beide unserer Blicke klebten an der Tür, welche sich nun schloss und uns somit endgültig in die Situation brachte, welche ich so sehr befürchtet hatte. Und für einige Momente starrten wir beide in einer unbehaglichen Stille nur auf diese verdammte Tür. Die Luft im Raum fühlte sich schwer an, fast nass, so als ob mich eine dicke Regenwolke runterdrücken würde und das Atmen fiel mir plötzlich sehr schwer.

Ich packte all den Mut, den ich in meinem Körper übrig hatte zusammen und riss meinen Blick endlich von der schwarz-matten Tür, um ihn anzuschauen. Er blickte auf den Boden, seine Augenbrauen nachdenklich zusammengezogen, und schien ebenso desorientiert und planlos wie ich. Sein Kiefer war angespannt, wodurch er auch etwas ...sauer wirkte? Aber warum war er denn sauer? Er war nicht in der Position sauer zu sein? Er war schließlich derjenige..ach es ist auch egal. Fokus, Ziba.

Ich riss mich aus meiner tiefen Analyse und schüttelte meinen Kopf, um diese plagenden Gedanken endlich loszuwerden. Er war mein Patient und er benötigte Hilfe. Und die einzige Lösung für diese unerträgliche Situation war es ihn so schnell wie möglich wieder aufs Fußballfeld zu befördern.

Ich atmete tief ein und aus, was ihn zu mir aufblicken ließ. Oh man, vielleicht hätte ich nicht so unglaublich dramatisch und laut atmen sollen..

Seine Augen durchbohrten mich mit einer solchen Intensität, dass es mir wieder schwer fiel überhaupt etwas zu machen außer zu starren wie ein Reh. Aber so konnte es definitiv nicht weitergehen, also beschloss ich das Einzige zu machen, was sich richtig anfühlte...

Die Probleme einfach zu ignorieren bis sie von selbst weggehen würden! 

Als ich mich endlich aus meiner Schockstarre lösen konnte, ging ich ein paar Schritte auf ihn zu  "Herr Yildiz, wir würden um 10:30 Uhr mit unserer ersten Einheit beginnen. Bis dahin haben Sie noch etwas Zeit sich kurz zu entspannen, etwas zu essen oder zu duschen-", er unterbrach mich mit einer brüchigen Stimme. "Ich möchte jetzt schon anfangen. Lass uns das einfach so schnell und effizient wie möglich hinter uns bringen." Und obwohl ich ihm mit der gleichen Kälte entgegengekommen war, sackte seine Aussage wie ein Stich in meinen Brustkorb. 

Ich konnte mir nicht erklären was sein Problem war, warum er sich so benahm, aber diese Situation hatte die Grenze meines Stolzes endgültig erreicht. Er wollte es effizient und schnell hinter sich bringen? Alles Klar, dann würden wir es auch genauso machen.

"Okay, gerne, wie Sie wünschen.", ich vermied den Augenkontakt zu ihm und fuhr weiter "folgen Sie mir bitte in den Trainingsraum." 

Er stand langsam auf und humpelte mir mühevoll hinterher. Der Trainingsraum war fast doppelt so groß wie die Bett und Lounge-Area und besaß riesige, hohe Panorama-Fenster, welche die wunderschöne Aussicht auf unseren Park zeigten. Er hielt inne und schaute besorgt aus den Fenstern und ich verstand sofort was ihm Sorgen bereitete "Uns kann niemand sehen." versicherte ich ihm vorsichtig.

Er schaute mich überrascht an und bevor er etwas erwidern konnte fuhr ich weiter "Die Fenster sind von außen mit einer Spiegelfolie überzogen. Wir können rausschauen, aber niemand kann reinschauen." Er war nicht der einzige Patient, dem es unangenehm war überhaupt hier zu sein. Menschen, die ihr ganzes Leben lang gesund, stark und sportlich waren fiel es sehr schwer so plötzlich Hilfe annehmen zu müssen um die Dinge wieder zu erlernen, welche Sie eigentlich am Besten konnten. Ich verstand also was er gerade durchmachte, weil jeder Patient das gleiche am Anfang durchmachte.