VII.

556 23 26
                                    

(Leute im sorry, dass solange nichts kam 😭. Uni nimmt mich momentan ein bisschen zu sehr auseinander. Ich hoffe dennoch, dass ihr euch auf das neue Kapitel freut. Love you und danke für eure Unterstützung Mäuse 😽✨🤍)


Ich nahm einen weiteren Schluck meines Kaffes und druckte jetzt schon den elften medizinischen Artikel zu physiotherapeutischen Methoden aus. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits 4:33 Uhr morgens war und so langsam fing die Schlaflosigkeit an, an mir zu nagen.

Ich saß auf dem Boden meines Schlafzimmers, umrundet von Notizen, Lehrbüchern und bunten Post-Its und hoffet in diesem Haufen Chaos die Lösung für mein riesiges Problem zu finden:

Kenan Yildiz einen guten Auftritt bei AMIRI zu verschaffen, IN 4 TAGEN. Und der Typ konnte bis dato nicht einen Schritt laufen, ohne rumzuheulen. 

Den Nachmittag hatte ich bei meiner Mama zu Hause verbracht und mich eine fette Runde bei ihr und meiner Großmutter ausgeheult, was sie dazu verleitete mir einen großen Topf Reis mit Safranhähnchen zu kochen. Ging es mir danach besser? Ja. War ich wirklich so einfach mit Essen zufriedenzustellen? Ja. 

Doch so gut das Essen auch war, es löste definitiv nicht die Krise, in der ich mich befand. 

Ein weiterer Blick auf die Uhr: 4:40 Uhr. Ich atmete ein paar tiefe Atemzüge und versuchte mich zu sammeln. Das ganze Recherchieren und mein Zimmer in eine Druckfabrik verwandeln, brachte mir nichts mehr und das sah ich schließlich ein, weswegen ich mich dazu entschied aufzuhören.

Ich würde mein Bestes geben, wie immer. Aber schließlich war ich auch nur ein Mensch und ebenso Kenan. Wir konnten keine Wunder vollbringen. Naja, ich zumindest nicht, ich weiß nicht zu was Mister Juventus zustande ist, außer meine Existenz zu einer Qual zu machen.

Seufzend stand ich auf und mein Körper sehnte sich nach einer heißen, langen Dusche, weswegen ich mich schlaftrunken auf den Weg in mein kleines Badezimmer machte.

Meine Wohnung war nicht groß oder sonderlich modern, aber ich liebte sie sehr. Sie war in hellen, warmen Tönen eingerichtet und die großen Altbaufenster, welche ich nicht oft genug putze,  durchfluteten meine Zimmer mit einer Menge natürlichem Sonnenlicht.

Ich war sehr dankbar, sie gefunden zu haben, denn auch die Miete war bezahlbar. Als Studentin, verdiente man eben nicht viel und da ich meiner Mutter nicht zur Last fallen wollte, suchte ich wochenlang nach etwas Bezahlbarem, ohne Erfolg.

Naja, bis ich auf einem meiner Spaziergänge von einem süßen Retriever angesprungen wurde, welcher mich, zu meinem Glück, zu diesem Wohnungskomplex führte, in dem ganz zufälligerweise eine kleine Wohnung frei war. Wie sagt man so schön, Gottes Wege sind unerklärlich.

Mit einer etwas heitereren Miene stieg ich unter die Dusche. Es gab so viel für was ich dankbar sein konnte und diese Situation sollte mich nicht zu einem Pessimisten verwandeln.

Das heiße Wasser entspannte meine angespannten Muskeln und es tat unglaublich gut, mich etwas entspannen zu können. Ich wusch meine Haare sowie meinen Körper und mein Duschgel, umwickelte mich mit dem sanften Geruch von Rosen, was meine Müdigkeit nur noch mehr verstärkte.

Im Halbschlaf trocknete ich mich ab und viel in frischen Pyjamas in mein Bett. Gab es ein besseres Gefühl auf dieser Welt? 

Ich war sehr wahrscheinlich schon halbwegs am schlafen, denn meine Gedanken fanden ihren Weg zu diesem unglaublich nervigen Jungen. 

Zu seinem Gesicht, seinen Augen, welche jeden meiner Schritte aufs Genauste analysierten. Als ob er auf etwas warten würde, als ob er nach einer Antwort auf ein riesiges Rätsel suchte. 

ONLY YOU- KENAN YILDIZ FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt