Ein Traum wird wahr | Manuel Neuer

🦋𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 1🦋

Karlottas POV:

„Beeil dich endlich! Wir kommen schon wieder zu spät!", nörgelt meine beste Freundin Olivia. „Ich kann meine Schuhe einfach nicht finden!", rufe ich ihr zu. Man, der Trainer wird durchdrehen, wenn wir schon wieder zu spät kommen. Endlich finde ich diese verdammten Schuhe. Ich packe sie in meine Sporttasche und renne die Treppen nach unten, wo meine beste Freundin schon ungeduldig auf mich wartet. „Können wir?", fragt sie lachend. Ich nicke ihr zu, schnappe meine Autoschlüssel und ziehe Livi mit mir zu meinem Auto. Ich bin viel zu schnell unterwegs, denn ich werde geblitzt. Shit! Das musste natürlich passieren. „Och Lotta. Das musste nicht sein. Fahr normal. Auf die fünf Minuten, die wir zu spät kommen, kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an.", mahnt Livi. Sie hat ja recht.
Beim Fußballplatz angekommen, rennen wir zu den Umkleidekabinen und ziehen uns in Rekordzeit um. Draussen auf dem Platz wartet schon unser Trainer Julian. „Zum nächsten Training bringt ihr beiden einen Kasten Bier mit. Vielleicht lernt ihr dann daraus.", sagt er leicht genervt zu Livi und mir. „Jawohl Chef.", sagen wir beide gleichzeitig und kichern. „Na los, geht euch aufwärmen. Fünf Runden um den Platz.", meint Julian streng. Livi und ich schauen uns stöhnend an, rennen dann aber los. Die anderen Mädels dehnen sich währenddessen schon. Nach den Runden laufen wir zu ihnen und dehnen uns mit. Julian teilt uns nach dem Dehnen auf. Ich muss zum Torwarttraining mit meinen zwei Mitspielerinnen Anne und Mara. Nach dem getrennten Training spielen wir zum Abschluss noch ein Spiel. Zurück in der Kabine, ziehen wir uns alle um. „Wollen wir gleich noch grillen?", fragt mich Livi. Ich nicke ihr zu. Wir wohnen zu zweit in einer Wohnung mit einer großen Dachterrasse. Wie wir uns das leisten können? Ich schätze, wir hatten einfach sehr viel Glück. „Darauf hätte ich jetzt auch Lust.", mischt sich Anne ein. „Klar, wieso nicht?", meine ich. Livi nickt zustimmend. Bevor wir nach Hause gehen, müssen wir noch einkaufen. Wir holen reichlich Fleisch und Gemüse für Salate. Zuhause stellt sich Livi an den Grill, während Anne und ich die Salate zubereiten. Es riecht jetzt schon so gut, dass mir wortwörtlich das Wasser im Mund zusammen läuft. Als alles fertig ist, setzen wir uns an den Tisch und essen. Wir trinken viel Wein dazu. Ich liebe Roséwein. Wir drei sind schon ziemlich gut dabei, da komme ich auf eine Idee. „Ich habe doch bald Geburtstag. Wie wärs, wenn ich Manuel Neuer schreibe, ob er sich mit mir treffen würde. Als Geburtstagsgeschenk sozusagen.", lallte ich. „Oh mein Gott, Lotta. Tu es!", lacht Anne. „Du hast ja eh nichts zu verlieren. Entweder du bekommst eine Antwort oder er liest es gar nicht erst.", meint Livi. „Du hast recht. Ich tu es.", sage ich zu Livi gerichtet.

Hey Manu,
du bist ein sehr großes Vorbild für mich. Ich spiele auch Fußball in einem Verein. Ich halte die Bälle genauso gut wie du. Naja, vielleicht nicht ganz so gut, wie du. Jedenfalls habe ich bald Geburtstag. In drei Wochen um genau zu sein. Es würde ein Traum für mich in Erfüllung gehen, wenn ich dich einmal treffen könnte. Das würde mir so viel bedeuten. Vielleicht ist es ja möglich, diesen Traum wahr werden zu lassen.
Mit vielen lieben Grüßen,
Karlotta :)

„Ist das so gut?", frage ich in die Runde. „Das ist perfekt.", sagt Livi. „Ich glaube, wir sollten schlafen gehen. Wir haben definitiv zu viel intus und morgen ist wieder Schule.", stöhnt Anne genervt. Wir räumen noch den Tisch ab, machen unsere Abendroutine und gehen dann schlafen.