𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 10🦋

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Karlottas POV:

Als erstes zeigt mir Manu die Ränge. Von ganz oben hat man eine schöne Sicht. Es ist krass, wie riesig das Stadion ist. Über 75.000 Plätze gibt es hier. „Was denkst du, was das alles gekostet hat?", reißt Manu mich aus meinen Gedanken. „Gute Frage. Einige Millionen auf jedenfall.", antworte ich. „Insgesamt hat das alles 340 Millionen Euro gekostet.", sagt Manu. „Was? Das ist heftig.", staune ich. Mit so viel hätte ich nicht gerechnet. Nachdem wir noch eine Weile oben saßen und geredet haben, führt Manu mich nun in die VIP Loge. Hier sieht alles so luxuriös aus. Hier kann man es aushalten. Vorausgesetzt man hat das Geld dazu. „Es gibt 106 VIP Logen, in die insgesamt 1371 Gäste passen.", erzählt Manu. Auch hier ist die Aussicht nicht schlecht. „Willst du dir die Katakomben anschauen? Das ist viel spannender.", fragt Manu grinsend. „Klar. Ich will deinen Platz in der Umkleide sehen.", grinse ich. Manu nimmt meine Hand und zieht mich mit sich. „Nicht so schnell, Manu. Meine Beine sind nicht so lang.", lache ich. „Entschuldige.", murmelt er. In den Katakomben zeigt Manu mir zuerst die Umkleide der Schiris und der Gastmannschaft. Nichts besonderes. Dann zieht er mich mit in die Kabine des FC Bayern München. Ich entdecke seinen Platz direkt, da sein Trikot dort hängt. Manu nimmt es und drückt es mir in die Hand. „Darfst du eigentlich nicht aber zieh mal an.", fordert er mich auf. Diesem Mann kann ich sowieso keinen Wunsch abschlagen. Manu dreht sich wie ein Gentleman um, damit ich mein Oberteil wechseln kann. „Fertig.", sage ich zu ihm gewandt. Er dreht sich wieder zu mir um und fängt direkt an zu grinsen. „Dreh dich.", befiehlt er mir. Also tue ich, was er verlangt. „Heiß", flüstert Manu grinsend. Ich starre ihn an: „Was hast du gesagt?". „Ähm, nichts.", antwortet er verlegen. „Ich will, dass du das nochmal sagst.", fordere ich ihn auf. „Ich hab gesagt, dass das heiß aussieht.", lächelt Manu schüchtern. Ich grinse ihn an. Ich ziehe das Trikot wieder aus, um es wieder an seinen Platz zu hängen. Manu dreht sich sofort um. „Ist schon okay.", lache ich, doch Manu dreht sich erst wieder um, als ich ihm sage, dass ich mein Shirt wieder an habe. „Darf ich deine Handschuhe mal anziehen?", frage ich vorsichtig. „Na klar. Du darfst alles.", gibt Manu zurück. Ich ziehe seine Torwarthandschuhe an und strahle wie ein Honigkuchenpferd. „Ich hab zwei Paar. Wenn du willst, kannst du eins davon später tragen. Mal schauen, ob du meine Bälle hältst.", schlägt Manu vor. Ich nicke eifrig. Manu zeigt mir noch die Duschräume und was es sonst noch so in den Katakomben gibt. Bevor wir nach draußen auf den Rasen gehen, zeigt er mir noch das Museum. „Wusstest du, dass dieses Museum das größte Vereinsmuseum Deutschlands ist?", fragt Manu. „Nein, wusste ich nicht. Wie viele Quadratmeter hat es?", frage ich interessiert. „Um die 3000.", antwortet Manu. Ich starre ihn überrascht an. Das ist ja riesig. Manu erzählt mir einiges über die Geschichte des Vereins. Wir schauen uns viele Pokale, alte Trikots und Schuhe an. Da wir noch ein wenig Zeit haben, setzen wir uns in das Kino und schauen uns die Doku über den FCB an. Nach dem Film gehen wir endlich raus auf den Rasen. Es ist ein wahnsinns Erlebnis hier auf diesem Platz zu stehen. Normalerweise dürfen Besucher nicht auf den Rasen, da er viel gepflegt wird. „Wir sollten uns noch schnell umziehen, damit wir unsere Kleidung nicht dreckig machen.", wirft Manu ein. Ich nicke. Zusammen gehen wir in die Umkleide, um uns umzuziehen. Ich bekomme ein Trikot und eine passende Hose von Manu. Draußen drückt er mir seine Handschuhe in die Hand. „Ab ins Tor mit dir. Zeig mir, was du drauf hast.", grinst er. Ich strecke ihm die Zug raus und laufe zum Tor. Manu platziert den Ball auf dem Elfmeterpunkt. Er läuft an, schießt und tja, das war wohl nichts. Ich hechte nach rechts, um den Ball wegzuschlagen. „Wie?", fragt Manu verdutzt. „Ich bin eben gut.", gebe ich an. Manu steht immer noch total verdutzt da. „Du bist dran.", reiße ich ihn aus seiner Starre raus. Er stellt sich ins Tor, während ich mir den Ball auf den Elferpunkt lege. Ich nehme Anlauf und kicke den Ball volle Kanne in die linke obere Ecke. Manu versucht noch dran zu kommen, scheitert aber dabei. Ich reiße meine Arme in die Luft, um zu jubeln. „Na warte ab.", meckert Manu. Ich gehe wieder ins Tor und diesmal trifft er. „Ey! Das war nicht fair. Ich war nicht bereit!", beschwere ich mich. „Dann hau ich ihn eben nochmal rein.", sagt Manu arrogant. Er schießt erneut. Wieder trifft er. Ich verdrehe meine Augen. „Wohl doch nicht so gut.", neckt er mich. „Arsch.", gebe ich sarkastisch von mir. Manu rennt auf mich zu. Im ersten Moment denke ich, dass er mich umtackeln will. Jedoch packt er mich und schleudert mich in die Luft. "Manuuu! Lass mich runter!", kreische ich lachend. "Ich denk gar nicht dran, Karlie.", lacht er. Ich boxe leicht gegen seinen Rücken, in der Hoffnung, dass er mich daraufhin runter lässt. "Versuch es erst gar nicht. Widerstand ist zwecklos.", sagt Manu grinsend, "Eigentlich müsste ich dich bestrafen, dafür, dass du mich als Arsch beleidigt hast.". "Oh, ja. Ich war sehr böse. Bestraf mich, lieber Manu.", grinse ich. "So eine bist du also.", bemerkt er ebenfalls grinsend. Mein Bauch fängt an zu knurren. Wundert mich jedoch nicht. Schließlich haben wir heute noch nichts gegessen und es war bereits 13 Uhr. Manu läuft mit mir auf den Schultern zur VIP Loge. Dort wartet unser Mittagessen auf uns. Ich bin schon gespannt, wie es nach dem Essen wird, wenn ich Jamal, Thomas und Marco kennenlernen darf.

Ein Traum wird wahr | Manuel NeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt