𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 26🦋

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Karlottas POV:

Nach dem duschen legen Manu und ich uns noch ein wenig in mein Bett, um zu kuscheln und einen Film zu schauen. Leise klopft es an der Tür, während Manu mir gerade einen leidenschaftlichen Kuss gibt. Livi kommt niedergeschlagen in mein Zimmer und setzt sich neben mich auf die Bettkante. „Er lernt gerade eine andere kennen.", murmelt sie bedrückt. „Das tut mir leid für dich aber wenigstens sagt er es dir direkt und macht dir nicht noch unnötig Hoffnung.", versuche ich Livi aufzubauen. „Das stimmt. Ist trotzdem doof. Aber wenigstens bleiben wir gute Freunde. War ja bis jetzt nur eine Schwärmerei. Nichts ernsteres.", Livi schaut immer noch zu Boden. Ich ziehe sie zu mir, um sie in den Arm zu nehmen und ihr einen Kuss auf den Scheitel zu geben. „Danke, dass du da bist, Lotta.", zum Glück lächelt Livi schon wieder. „Ich hab morgen Abend ein Spiel. Wollt ihr kommen und zuschauen?", fragt Manu lächelnd. „Aber wir haben doch am Montag wieder Schule. Du willst doch, dass ich dort hin gehe.", sage ich. „Ach, komm schon, Lotta. Wir fahren einfach direkt danach wieder nach Hause. Dann bekommen wir einen Tag halt mal weniger Schlaf. Ist doch egal.", bettelt Livi schon fast. Ich verdrehe lachend meine Augen und willige dann ein. Einmal zu wenig schlaf, was solls. Ich freue mich schon riesig darauf, die anderen wieder zu sehen. Hoffentlich vergeht die restliche Zeit in der Ausbildung schnell, damit ich endlich zu Manu ziehen kann. Hier hält mich sowieso nichts mehr. Klar, ich habe hier Livi, meinen Verein und natürlich auch meinen Papa aber mein Herz ist bei Manu und er kann nunmal nicht hier her ziehen und jeden Tag nach München pendeln. Oh mein Gott, ich habe Papa noch gar nicht von Manu erzählt. Ich muss ihn später direkt anrufen oder noch besser, wir fahren einfach zu ihm. „Soll ich euch morgen dann nach Hause fahren?", reißt mich Manu aus meinen Gedanken. „Was? Nein, musst du nicht. Wir fahren einfach mit dem Zug. Du hast schon genug Sprit für mich verfahren. Zudem ist deine Zeit auch kostbar.", antworte ich ihm. Hoffentlich diskutiert er jetzt nicht mit mir darüber. Ich habe sowieso schon ein schlechtes Gewissen, weil er andauernd fährt. „Das macht doch nichts. Ich will nicht arrogant klingen aber über Geld muss ich mir echt keine Sorgen machen. Zudem ist jede Sekunde, die ich mit dir verbringen kann, viel kostbarer.", Manu lächelt mich an und streicht mir mit einer Hand leicht über die Wange. „Ich fühle mich aber schlecht, wenn du immer so viel für mich fährst.", gebe ich meine Bedenken zu. „Dann lass mich wenigstens euren Zug bezahlen, okay? Ich überweise dir gleich das Geld dafür. Dann kannst du später buchen. Fahrt ruhig erste Klasse.", Manu gibt mir einen Kuss. „Solange ich dann nicht weiter mit dir darüber diskutieren muss.", sage ich und ziehe eine Braue nach oben. Manu zuckt nur mit den Schultern und lächelt mich an. „Ich geh dann mal wieder. Danke Manu für die Zugtickets.", meint Livi und lächelt Manu an, bevor sie geht. Mein Handy gibt einen Ton von sich. Es ist Manus Überweisung. „600€? Bist du verrückt? So viel kosten die Tickets doch nicht. Ich überweise dir den Rest wieder zurück.", ich schaue Manu ungläubig an. „Nein, behalte es und kauft euch Essen davon oder so. Baby, bitte, ich hab sowieso zu viel Geld. Wenn ich damit etwas gutes tun kann und euch versorgen kann, ist doch alles gut.", gibt Manu zurück. Ich schüttele nur meinen Kopf. Dieser Mann spinnt doch. Für ihn sind 600€ wahrscheinlich nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein aber für mich ist das viel Geld. So viel hat mir noch nie jemand einfach so gegeben. „Du solltest dich langsam mal fertig machen für dein Spiel.", fordert mich Manu auf. Ich nicke, laufe zu meinem Schrank und krame meine Vereinssachen raus. In meinem Fußballoutfit stehe ich nun vor meinem Freund, der mich schon gierig anschaut. „Wie kann man so heiß aussehen in Fußballklamotten?", fragt er lüsternd. „Das frage ich mich bei dir auch immer.", grinse ich ihn an. Ich laufe auf ihn zu, drücke ihn auf mein Bett, sodass er nun auf dem Rücken liegt, setze mich auf ihn und gebe ihm einen Kuss. Manu schlägt mir auf den Hintern, sodass ich aufquicke. Ich merke, dass sein bestes Stück wieder hart wird. „Schatz, wir haben jetzt keine Zeit mehr. Zudem bin ich schon fertig gerichtet.", meckere ich. „Nicht mal 5 Minuten?", fragt Manu traurig. „Ich verspreche dir, dass du die ganze Nacht mit mir tun darfst, was du willst. Aber jetzt müssen wir wirklich los.", sage ich mitleidig. „Na gut.", gibt sich Manu zufrieden und gibt mir noch einen Kuss, ehe er mich von sich runter schubst, um sich ebenfalls zu richten.

Zu dritt laufen wir zum Sportplatz. Ich nehme die Hand meines Freundes in meine und lächle ihn an. „Du weißt, dass uns jemand sehen könnte und unsere Beziehung leaken könnte?", fragt mich Manu absichernd. „Ja, das weiß ich und das nehme ich in Kauf.", gebe ich lächelnd zurück. Es ist mir mittlerweile egal, ob es andere mitbekommen. Ich bin einfach froh, wenn das mit uns endlich öffentlich ist und wir uns nicht mehr verstecken müssen.

In einer Minute geht das Spiel endlich los. Manu sitzt auf der Tribüne in der ersten Reihe. Unsere Gegnerinnen sind keine leichte Mannschaft. Das merkt man auch direkt zu Beginn. Die gegnerische Mannschaft hat viele Torchancen aber entweder geht unsere Abwehr dazwischen oder ich halte die Bälle. Kurz vor der Halbzeit schießen die Gegnerinnen tatsächlich noch ein Tor. Der Ball war unhaltbar. Trotzdem ärgere ich mich so sehr, dass ich meine Trinkflasche, die neben dem Tor liegt, in eine Ecke pfeffere. In der Halbzeitpause gehen wir nochmal unsere Taktik durch. Julian, unser Trainer, versucht uns nochmal zu motivieren. Das funktioniert auch, denn am Ende gewinnen wir das Spiel 3:1. Glücklich laufe ich zu Manu, der strahlend an der Seite steht. Ich blende alles und jeden aus, nehme sein Gesicht in meine Hände und küsse ihn. Manu erwidert meinen Kuss, mit dem Wissen, dass unsere Beziehung spätestens heute Abend im Netz kursieren wird. Wir lösen uns wieder und Manu fragt: „Du weißt, was passieren wird, oder?". Ich nicke stumm grinsend. „Ich will uns nicht mehr verstecken. Ich will jedem zeigen, wer mein Freund ist. Ich bin doch stolz auf unsere Beziehung.", entgegne ich ihm. „Dann werde ich dich morgen im Stadion aber auch vor allen küssen. Danach können wir es auf Instagram offiziell machen.", erklärt er mir seinen Plan. Da ich dem zustimme, küsst Manu mich noch einmal. Dann nehme ich ihn an der Hand und laufe mit ihm Richtung Kabine. „Das Gegentor vorhin hätte übrigens nicht mal ich gehalten. Du hast super gespielt. Ich bin stolz auf dich.", lobt mich Manu. Zufrieden gehe ich mich umziehen. Meine Mitspielerinnen können es gar nicht glauben, dass Manu mein Freund ist. Hannah und Aileen sind natürlich wieder eifersüchtig und drücken mir fiese Sprüche rein. Nicht mal diese Zicken können meine gute Laune jetzt verderben. Nun ist es zumindest in meiner näheren Umgebung offiziell und ich kann endlich händchenhaltend mit Manu draußen rumlaufen. Endlich kann ich ihn auch bedenkenlos außerhalb der Wohnung küssen.

Ein Traum wird wahr | Manuel NeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt