🌸 Adriana 🌸

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Wieder einmal wurde ich vom klingeln der Tür aus dem Bett geschmissen. Wird das jetzt zur Gewohnheit oder was?! Mit aller Mühe stand ich auf und lief zur Tür. Monse und die Jungs standen vor mir. Ich hab wieder mal vergessen, mein Wecker zu stellen „Sag mal, wird das jetzt zur Gewohnheit? Heute siehst du noch beschissener aus wie gestern" sagte Jamal, begutachtete mich wie eine kleine Diva und kassierte sich eine Schlag auf dem Hinterkopf „Jaja, ich mach mich ja schon fertig." Ich nahm ein paar Klamotten aus dem Schrank und ging ins Bad „Ein bisschen mehr Beeilung" rief Monse durch das Haus. Meine Güte, bei der Energie am Morgen, werde ich noch bekloppt.
Im Zimmer angekommen, klatschte ich mir noch ein bisschen Schminke ins Gesicht und ging wieder zu den anderen „Endlich!" meckerte Ruby, als ich dann endlich fertig für die Schule war. Wir wollten gerade los laufen, als Spooky mich zu sich pfiff „Ey!" und gab mir mit damit zu verstehen, dass ich rüber kommen soll, ich ignorierte ihn und war gerade im Begriff weiter zu laufen „Ich rede mit dir!" brüllte er genervt rüber „Seid wann kommt der Knochen zum Hund, wenn du mir was zu sagen hast, dann beweg deinen Arsch hierher!" entgegnete ich ihn „Du bist echt Lebensmüde" sagte Cesar und schüttelte den Kopf.
Spooky lachte, stand auf und warf seine Kippe weg, als er die Straße überquerte. Er gab den anderen eine Kopfbewegung, das sie gehen sollen.
Was sie auch taten, aber dennoch in sichere Entfernung stehen blieben „Sorry, wegen Gestern" sagte er mit ernster Miene und schaute mich mit einen Eiskalten Blick an „Du musst wissen, das es Abends gefährlich ist raus zu gehen" „Das nächste mal ist vielleicht niemand in der nähe um dir zu helfen"
„Glaube ja nicht, dass vor dir oder deiner Gang angst habe. Ich habe schon schlimmer Dinge erlebt und gesehen. Solche Idioten, wie dich gab es an meiner alten Schule wie Sand am Meer. Ich wurde nicht um sonst in der Schule und Umgebung gemieden!" Ich zog mir mein Shirt an der Schulter runter „Siehst du das?! Ein glatter Durchschuss! Das kam bei einer Schießerei zu Stande. Ich wäre fast verblutet, während meine beste Freundin neben mir an Ort und Stelle starb. Siehst du, ich brauche deine. Verdammte Hilfe nicht!" fügte ich hinzu und zog mein Shirt wieder hoch. Er spannte sein Kiefer an und schaute mich genervt an.
Plötzlich fiel ein Schuss, der Kilometerweit entfernt war, sich aber dennoch so nah anhörte. Der Schuss löste eine Panikattacke bei mir aus. Ich merkte wie sich alles in mir zusammenzog, die Einschusswunde wieder weh tat und ich meine Hand dort drauf drückte. Ich spürte den schmerz in mir, als sie neben mir starb und die glühend heißen Tränen mir die Wangen runter liefen. Wann wird dieser Schmerz endlich aufhören?! Ich kann das alles nicht mehr. Ich konnte mich nicht mehr halten, verlor mein Gleichgewicht und ließ mich zu Boden fallen. Die Ohren hielt ich mir zu und war nur am schreien, weil ich die Sirenen immer und immer wieder hörte. Das schreckliche Geschrei meiner Freundin, die um ihr leben kämpfte. Ich zehrte mir an meine Haare, weil ich die verdammten Bilder aus meinem Kopf haben will.
„Adriana, schau mich an. Du musst dich beruhigen. Sieh mich an! Rede mit mir" sagte mir eine bekannte Stimme, und ich fühlte eine Hand auf meiner Schulter. Es war Monse „Fass mich nicht an!" schrie ich sie an und schlug ihre Hand weg" Der versuch aufzustehen gelang mir nicht, da mein Körper nicht wollte.
„Spooky, was hast du mit ihr gemacht?!" fragte Jamal panisch und verfiel selber in eine Art Panik. Nach einer Weile mit ein paar Atemübungen, dank Monse beruhigte ich mich kurz und sah aus dem Augenwinkel, wie mich alle beobachteten. Spooky stand nur da und gab keinen einzigen Ton von sich Wütend stand ich auf und ging direkt auf ihn zu
„Du verdammtes Arschloch, wieso kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?! Deinetwegen kommen kommen all diese Bilder in meinem Kopf, die ich endlich nach Monaten voller Qualen vergraben konnte! Weißt du wie es sich anfühlt deine beste Freundin, ein Familienmitglied neben dir sterben zu sehen, und zu wissen, das du nichts für ihn machen kannst!" schrie ich ihn an, während ich ihn immer und immer wieder bis zur Straße schubste. Spooky ließ alles zu und sagte nichts. Als ich anfing zu heulen nahm er mich in den armen. Auch, wenn ich ihn hasste, tat die Umarmung gut. Nicht mal meine Eltern nahmen mich nach der besagten Nacht in die Arme.
„Tut mir leid.." flüsterte er „Deine Entschuldigung kannst du dir in den Arsch stecken" sagte ich und schubste ihn von mir weg. Sichtlich wütend ging er rüber zu den anderen, die genauso wie Cesar, Ruby, Monse und Jamal geschockt und verwirrt drein schauten. Cesar gab mir einen Entschuldigen Blick und rannte Spooky hinterher „Was ist passiert und war das bitte?" fragte Ruby und schaute fragend zu Monse „Egal" gab ich wütend von mir.
„Komm schon Adriana, du misst zur Schule" rief Jamal mir hinterher „Dann melde mich krank" brüllte ich ihn an und ging ins Haus. Mit wiederkehrenden Gedanken und Worten, an der besagten Nacht, legte ich mich in mein Bett und starrte aus dem Fenster. Ich bekam noch mit, das die anderen, eingeschlossen Olivia, mit einem Besorgten Blick durch das Fenster schauten und Richtung Schule liefen. Den ganzen Nachmittag und die ganze Nacht bewegte ich mich kein Zentimeter, Manchmal bekam ich Nachrichten von den anderen, in dem sie mich versuchten zu überreden raus zu kommen oder vorbeizukommen, damit ich mit ihnen rede. Alle Nachrichten, auch Anrufe ignorierte ich und schaltete mein Handy aus.
Ich verfiel wie damals in einem Loch voller Angst, schmerz und Qualen. Damals versuchte ich mir sogar mehrmals das leben zu nehmen um genau zusein ganze 4 mal. Zum Glück war immer einer da, denn sonst würde ich heute hier nicht mehr stehen.
Meine Eltern waren auch wieder da, sie wussten von dem Vorfall und machen sich 'Sorgen' Jede Stunden standen sie in meinem Zimmer um zu schauen ob ich noch Lebe, aber auch das ignorierte ich. Irgendwann in der Früh schlief ich dann endlich ein, aber wachte mit ständigen Alpträume auf. Eine Qual der Psyche.

//They call him Spooky // : Oscar Diaz :\\Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt