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                              -CHIARA-

Ich lief die ganze Zeit in meinem Zimmer herum und grübelte, wo man mich mitnehmen möchte. So lang ging ich durch mein ganzes Zimmer, dass ich mich nicht gewundert hätte, wenn ein Loch im Boden aufgetaucht wäre.

Immernoch zerbrach ich mir den Kopf daran, wann mein Vater zurückkommen würde. Es war circa 17 Uhr und langsam hatte ich das Gefühl, er würde gleich mein Zimmer betreten.

Aus dem Nichts hörte ich eine Stimme im offenen Wohnzimmer unten: "Teile Chiara unverzüglich mit, dass sie sich schick machen soll. Wir fahren in einer Stunde zu einer Gala. Ora!
WAS?
Seit wann nahm mich mein Vater zu solchen Anlässen mit?

Im nächsten Moment klopfte Claudia an der Tür und ich erlaubte ihr, reinzukommen. Bevor sie etwas sagen konnte, kam ich ihr zuvor: "Ja ich habe verstanden! Und ja du kannst mir gerne helfen, sonst werde ich niemals in einer Stunde fertig sein!" Vorhin wirkte ich panisch, mein Vater würde mir wieder etwas antun - nur irgendwoanders - und jetzt kriegte ich beinahe eine Panikattacke, ich würde es nicht in der Zeitspanne schaffen, mich fertigzumachen.
Dios mios!

Umso mehr freute ich mich natürlich, wieder unser Anwesen zu verlassen. Es ist eine äußerste Rarität, falls ich es erlaubt tun durfte. Dann konnte ich mich jedoch auf viele Bodyguards freuen.
Na toll!

"Claudia, bitte tue mir den Gefallen und suche mir die besten Kleider in meinen Kleiderschränken aus! Du kennst meinen Geschmack, also enttäusche mich nicht! Lege bitte alles bereit, sodass ich direkt loslegen kann, nachdem ich mich gewaschen habe."

Ich durfte keine Zeit verlieren! Sofort rannte ich ins Bad und ging unter die Dusche. Während das Wasser auf mein ganzen Körper prasselte, dachte ich nach, ob mein Vater doch irgendetwas im Blick hat...

Anschließend ging ich aus der Dusche und föhnte mir schnell meine Haare. Claudia hatte mir schon Unterwäsche vor die Tür gelegt, die ich mir geschnappt habe, um sie letztendlich anzuziehen.

Es störte mich überhaupt nicht in Unterwäsche vor meinem Hausmädchen zu stehen, ich habe vollstes Vertrauen in sie! Als ich aus dem Bad bin, hörte ich eine summende Claudia, die gerade mit einem atemberaubenden Kleid in mein Zimmer reinspaziert. "Chiara, ich habe dir hoffentlich schöne Kleider ausgesucht!" , zeigte sie mir auf dem Bett. "Sie sind nicht schön. Sie sind wunderschön!" , betonte ich.

Sie war direkt erleichtert und wischte sich über ihre Stirn, weshalb ich mir ein Lachen verkneifen musste. Nun musterte ich die zwei Kleider. Das eine Kleid bestand aus schwarzem Satin und dünnen Trägern. Es war natürlich figurbetont, besaß einen quadratischen Ausschnitt und ein schönes Wickeldesign am freien Rücken.

Das himmelblaue Satin Kleid gefiel mir besonders gut, da es einen langen Schlitz am rechten Bein hatte. Statt Träger hielt das lange Abendkleid eine Kette, die hinten am Rücken nach unten hing. Der Ausschnitt war auffällig groß.

Warum sollte ich mir so eine Chance ergehen lassen? Wie heißt es so schön: Wenn schon denn schon!

If you Die I DieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt