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Michael's POV:

Ihre Haare sehen aus wie Gold, ihre Augen sind voller Hoffnung. Ihr Mund bewegt sich ununterbrochen, denn sie will nicht aufhören zu reden.

Sie redet und redet und hört einfach nicht auf. Wenn ich könnte, würde ich meine Hände um ihre Kehle legen und so lange zudrücken, bis sie verdammt nochmal aufhört zu reden.

„Michael?" Der fragende Ton von Stacys Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. „Was hast du gesagt?", raune ich und schaue in ihre Richtung. „Ich habe dich gefragt, ob du zur Afterparty kommst, weil da ja nur wenige Leute dabei sind.

Du stehst ja nicht so auf große Partys." Sie legt ihre Hand auf meine Schulter, als sie mich das fragt.

Ich spüre ihre Wärme und die Nässe ihrer verschwitzten Hand dieses Gefühl widert mich an. Doch im Vergleich zu dieser Hyäne höre ich ein honigsüßes Lachen – der Grund, warum ich hier bin.

Mein Blick richtet sich zur Quelle des honigsüßen Lachens: meine Süße, Melinda. Ich sehe ihr Lächeln, aber offensichtlich bin ich nicht der Grund dafür.

Ich wende mich wieder Stacy zu und schaue zu ihr herunter, überlege kurz und antworte dann:

„Ich weiß noch nicht, ob ich kommen werde. Wer wird denn alles da sein?", sage ich in einem ruhigen Ton. Sie überlegte kurz und antwortete schließlich: „Naja, der enge Freundeskreis, wie zum Beispiel ich, Markus, Tony und Melinda. Aber bei Melinda bin ich mir nicht sicher. Doch ich schleppe sie wahrscheinlich trotzdem mit", sagte sie lachend.

„Du weißt ja, wie sie ist. Melinda steht nicht so auf Partys, genau wie du", fügte sie mit einem zuckersüßen Lächeln hinzu, auf das ich gerne verzichtet hätte

denn mir wurde schlecht bei diesem Anblick, bei ihrer Naivität. Ich nicke auf ihre Antwort und drehe mich zu Melinda. Sie sitzt an der Bar und redet mit irgendeinem Typen und lacht über seine Witze.

Ich frage mich, was dieser Typ wohl sagen könnte, das so witzig ist, dass sie so lachen muss??



Als ich sehe, dass er ihr eine Strähne hinter das Ohr streicht, verkrampft sich mein ganzer Körper. Wie kann er es wagen, sie zu berühren?! Hat er ihre Erlaubnis, sie zu berühren? Oder wollte sie es? Nein, niemals. Sie kann es doch nicht gewollt haben, oder?

Man hört ein schrilles Schreien und dann zerschmetterndes Glas. Meine Aufmerksamkeit und auch die aller anderen wird abrupt darauf gelenkt.


Ich laufe in die Richtung der Geräusche, schaue in den Garten und sehe eine blutige Lache im Wasser. Ich blicke nach oben in den zweiten Stock.



Es sieht so aus, als wäre jemand aus dem zweiten Stock gefallen oder gestoßen worden. Langsam breitet sich Panik aus. Einige der Leute fahren nach Hause, weil die Feuerwehr kommt.

Ich schaue ein letztes Mal in Richtung der Bar, sehe aber, dass der Stuhl, auf dem Melinda saß, leer ist.....

Chloroform (Highschool Dark romance)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt