Kapitel 12❤️

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So ging das jetzt schon seid einer Woche.
James war zwar einerseits aufmerksam aber andererseits war er auch abweisend.
Ich hatte ein ungutes Gefühl.
Immer wenn ich ihn auf sein Verhalten angesprochen hatte, sagte er nur das alles okay wäre und er nur ein wenig Stress wegen des neuen Projektes hatte.
Ich wollte ihm eigentlich noch ein Tag nach seiner Rückkehr alles von Jaden erzählen, aber ich hatte es noch nicht übers Herz gebracht.
Er schlief seid seinem Besuch bei seiner Schwester so schlecht und oft bemerkte ich, mitten in der Nacht, wie ich alleine im Bett lag und von unten Musik hörte.
••••
„Und wenn etwas mit seiner Schwester ist?", fragte Lina und gab mir eine Tasse Tee.
Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. James war heute wieder total abweisend und ich musste mit jemandem reden.
Ich zuckte mit den Schultern. „Ich glaube nicht. Ich weiß nicht. Aber wenn etwas mit seiner Familie wäre, hätte er es mir schon gesagt.", ich trank langsam einen Schluck und stellte die Tasse dann auf den hübschen Untersetzer den Lina hingelegt hatte, damit ihr schöner Glastisch nicht verkratzte.
„Rede nochmal mit ihm. Ihr solltet keine Geheimnisse voreinander haben.", sie trank aus ihrer Tasse und schaute mich dabei über den Rand der Tasse hinweg an.
Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen.
Lina hatte das mit Absicht gesagt. Sie hatte von dem Kuss mitbekommen, aber immer wenn sie mit mir darüber reden wollte, blockte ich ab.
„Du hast es ihm noch nicht gesagt, nicht wahr?", sie stellte ihre Tasse ab und legte ihre Hände auf die Armlehnen des Sessels wie ein Psychologe und sofort kam ich mir so vor als wäre sie einer.
„Ich konnte einfach nicht. Ich wollte es ihm an dem nächsten Morgen seiner Rückkehr sagen, aber er ist einfach so abweisend. Da stimmt etwas nicht und wenn tatsächlich etwas mit seiner Familie oder gar ihm selber sein sollte, dann kann er das jetzt nicht gebrauchen.", ich stützte meine Ellbogen auf meinen Knien ab und versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen.
„Ich sollte zu ihm halten und ihn nicht verraten.", ich schaute aus dem Fenster und atmete tief ein und aus.
„Mensch Lucy.", Lina schnaufte und kurze Zeit später spürte ich wie sie mich in ihre Arme zog.
„Ich weiß auch nicht was ich sagen soll. Einerseits finde ich es ja cool das du so etwas mal gemacht hast. Du bist sonst noch nie so gewesen. Aber die Situation ist einfach scheiße würde ich sagen. Rede einfach mit ihm und dann siehst du ja wie es sich weiter entwickelt.", sie drückte mich leicht. „Tut mir leid Süße, echt, aber ich weiß auch nicht was ich sonst sagen soll. Bei mir gab es sowas noch nie und was besseres fällt mir einfach nicht ein. Wenn er dich liebt, wird er dir verzeihen. Da bin ich mir ganz sicher!", ich schaute auf und sie lächelte mich warm an.
Sie hatte rech! Wenn er mich wirklich liebt, dann verzeiht er mir das auch.
Jetzt müsste ich es ihm nur noch sagen.
Ich weiß nicht wieso, aber ich schaffte neuen Mut.
Alles wird wieder gut.
„Danke", murmelte ich und erwiderte ihre Umarmung.
„Kein Problem. Und Süße, du weißt. Ich bin immer für dich da, egal was passiert.", sie lächelte und gab mir einen leichten Kuss auf die Stirn.
„So!", sie sprang auf und klatschte in die Hände. „Genug Trübsal geblasen, jetzt haben wir ein wenig Spaß!", sie zog mich mit sich und ich musste Lachen.
Das war eben Lina. Meine Lina. Und ich liebte sie einfach wie man eine Beste Freundin nur lieben konnte.

Secret Desire❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt