Kapitel 18❤️

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Klar war es Jaden.
Wie konnte ich mir auch nur einbilden das es Lina war die ihre Schlüssel verlegt hat?
Ehrlich gesagt hatte ich auf diese ganze Situation überhaupt keine Lust. Ich wollte doch nur einmal meine Ruhe von dem ganzen Chaos der Welt.
„Kann ich rein kommen?", Jaden lächelte mich unsicher an, was ich irgendwie total süß fand.
Er war also verunsichert. So wie ich.
Langsam weiß ich aber auch nicht mehr weiter.
Die ganze Sache mit James ist vorbei und ich würde eine große Lüge in die Welt setzten wenn ich sagen würde, dass ich nicht auf Jaden stehe. Was soll ich machen? Es ist nun mal so.
Er hat mich eben schon in seinen Bann gezogen als er mich das erste Mal geküsst hat.
Gott. Dieser Kuss. Seine weichen Lippen und die neckende und zugleich verführerische Zunge. Und seine wundervollen große Hände, wie sie an meinen Armen auf und ab gleiten...
Okay.
Stop.
„Klar, komm rein.", ich stieß die Tür ganz auf, damit er eintreten konnte.
Was hatte ich auch groß zu verlieren? Es gab keine Regeln mehr die ich brechen konnte. Ich hatte keinen Freund mehr und konnte jetzt rein theoretisch machen was ich wollte.
Zögernd betrat er die Wohnung. Als er sich einen schnellen Blick in mein Gesicht erlaubte, lächelte ich ihn mitfühlend an.
Vermutlich Verrückt. Ich weiß. Aber man muss sich diese ganze Situation doch mal überlegen. Der arme Kerl hat vermutlich seinen ganzen Mut zusammen gerauft und ist hier her gekommen. Außerdem ist nun vermutlich der Zeitpunkt an dem ich einfach nochmal sagen muss, wie sehr ich mich gerade doch freue ihn zu sehen.
„Ich war gerade in meinem Zimmer. Wir können uns aber ins Wohnzimmer setzten und einen Film schauen wenn du willst.", ich lächelte ihn immer noch an, was er dieses Mal erwiderte.
„Okay.", dann setzte er sich auf die Couch und sah sich in dem Raum um, den er vermutlich schon öfters gesehen hatte wie ich.
Ich bemerkte am Rande wie er die ganze Zeit, geistesabwesend, irgendwelche Bewegungen machte als ich die Gläser und die Cola auf den Tisch stellte.
„Ist die Party schon vorbei?", ich schenkte ihm die Cola in sein Glas ein.
„Danke.. Nein ich glaube nicht. Ich war aber auch gar nicht auf der Party..", fragend sah ich ihn an, während ich mein Glas füllte.
„Hör zu Lucy. Ich bin nicht auf die Party gegangen sondern direkt zu dir gekommen. Wir müssen dringend miteinander reden.", er schaute mich ernst an, woraufhin mein Lächeln verblasste.
Reden war in diesem Moment so gar nicht das, was ich wollte.
Ich wusste ja selber nicht mal was ich im Moment genau empfand und das war bestimmt seine Frage an mich.
Ich wusste zwar das ich irgendwie auf ihn stand aber selbst das konnte ich ihm doch nicht einfach so sagen.
„Hör zu Lucy..", er setzte sich richtig im Schneidersitz auf die Couch während er mich ernst ansah.
„Ich weiß im Grunde genommen gar nichts über dich und du nichts über mich. Das ist uns beiden klar. Aber ich weiß das du mir wichtig bist und ich weiß auch das ich dir wichtig bin. Lass es von mir aus egoistisch klingen aber wir wissen beide das ich Recht habe.", ich wollte etwas darauf erwiedern aber er wartete gar nicht auf eine Reaktion von mir sondern sprach weiter.
„Das kann sich ändern. Wir können uns besser kennenlernen. Und das will ich auch. Ich weiß auch das du es willst. Besser gesagt hoffe ich es.", er rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht und sah mich dann wieder ernst an.
„Eigentlich will ich auch schon die ganze Zeit mit dir über diesen Kuss und das andere Reden weil ich mir denken kann was du von mir denkst. Ich sei ein Typ der jeden Tag eine andere hat oder? Aber so ist es nicht. Und wenn du mich besser kennst wirst du das auch merken. Der einzige Grund wieso ich jetzt nicht mit dir über diesen Hammer Kuss reden werde ist der, dass ich ganz genau weiß das du dieses Thema jetzt nicht auch noch gebrauchen kannst. Ich weiß ja was dir mit deinem Ex passiert ist und das solltest du vielleicht erstmal Verdauen. Und bis das Geschehen ist, natürlich auch noch danach, bin ich für dich da.", er lächelte und nahm mich in den Arm.
Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Ich muss diese Worte erstmal verarbeiten.
„So und jetzt mach einen Film rein, aber nichts langweiliges.", er grinste und gab mir einen flüchtigen Kuss an die Schläfe.
Mit einem leichten Lächeln stand ich auf und suchte nach einem Film.
„Wie wäre der hier? Der ist spitze!", rief ich Jaden über meine Schulter hinweg zu und hielt den Film 'Seelen' hoch.
„Na gut.", sagte er gespielt gequält während ich die DVD einschaltete.
•••••
Mittlerweile lag ich mit dem Kopf auf Jaden's Schoß welcher seine Füße auf den Tisch abgelegt hatte.
„Ich kann es nicht fassen das ich auch noch ja gesagt habe. Lina hat so viele Horrorfilme.", schnaubte Jaden mittlerweile zum tausendsten Mal und wir waren gerade mal bei der Hälfte.
Ich ignorierte ihn einfach. Vielleicht hätte ich ja dieses mal Glück und er würde länger wie zwei Minuten die Klappe halten.
„Gott.", stöhnte Jaden gequält obwohl es gerade mega süß war.
„Jaden. Ich schwöre dir wenn du nicht sofort deine Klappe hältst, schütte ich dir die Cola über den Kopf!", drohte ich ihm aber er kicherte nur,
Ja genau.
Jaden kicherte weil er ganz genau wusste das ich es mich ja doch nicht trauen würde.
Ich ignorierte sein kichern so gut es ging in der Hoffnung es würde etwas bewirken, aber er machte einfach weiter.
•••••
Es war dunkel und die Gasse war schmal. Ich musste ja auch unbedingt diesen Weg nach Hause nehmen.
Ich hörte jetzt schon zum dritten Mal ein Geräusch und rannte fast vor Panik.
Und das stieß ich gegen etwas. Besser gesagt gegen jemand.
Ich erkannte die Person nicht aber es war definitiv ein Mann.
„Na süße? So eilig? Willst du nicht mit uns mitkommen?", fragte eine mir bekannte Stimme aber ich erkannte sie nicht sofort.
Die Person war immer noch undeutlich und erst jetzt erkannte ich das noch mehr hinter ihm standen.
Jetzt fasste der Typ mich an und ich fing an zu kreischen und mich zu wehren.
„Fassen Sie mich nicht an!", schrie ich aber der Typ hielt mich einfach fester und fing an meine Bluse zu öffnen.
Ich verpasste dem Typ einen Tritt in seine Kronjuwelen woraufhin er mit einem Schreien von mir abließ.
„Du Schlampe!", und schon spürte ich ein ziehen an meiner Backe.
Langsam kam der Typ auf mich zu und ich erkannte sein Gesicht.
James.
„Lucy! Wach jetzt verdammt nochmal auf!", jemand rüttelte an mir.
Ich fuhr mit einem Schrei aus meinem Traum und saß nun Kerzengerade und schweißgebadet in einem Raum und nicht mehr in der Gasse.
Es dauerte einen Moment bis ich realisierte was passiert war.
Das war nur ein Traum und ich musste offensichtlich auf Jaden's Schoß eingeschlafen sein.
Jap. Und ausgerechnet jetzt hatte ich wieder einen Albtraum. Von James.
Ich merkte erst wie sehr ich zitterte als Jaden mich in seine Arme Schloss und wie ein kleines Kind hin und her wiegte.
„Alles ist gut. Es war nur ein Traum.", flüsterte er und gab mir immer wieder einen leichten Kuss auf den Scheitel.
••••
Mittlerweile hatte ich mich beruhigt und genoss die Stille in Jaden's Armen.
„Lucy?", ich sah ihn an ohne eine Miene zu verziehen.
„Willst du darüber reden?", er sah mich mitfühlend an.
Und dann tat ich es. Keine Ahnung wieso aber ich tat es.
Ich sah ihn an und nickte.
Ich werde es ihm erzählen.
^*^*^*^
Ich möchte mich schnell entschuldigen das es solange gedauert hat. Irgendwie war dieses Kapitel ein wenig schwer zu überarbeiten für mich und ich bin noch nicht sooooo ganz zufrieden. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem! :)

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