Es ist düster... doch die Dunkelheit und der Schatten... sie sind nicht da. Dabei dachte ich immer, dass er wollte, das ich zu ihm komme. Und jetzt wo es vorbei ist, da ist da nur das bloße... Nichts...?
Nein.
.
.
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Pieep
Pieep
Dieses Geräusch...
Langsam spürte ich meinen Körper, was bedeutete, dass ich offensichtlich noch am leben war oder? Konnte man nach dem Tod noch fühlen?
.
Pieep
Pieep
Wieder dieses Geräusch. Alles in mir sträubte sich. Bin ich etwa in der Hölle? War es das, was mich erwartete, nach dem ich endlich hätte meinen Frieden finden können? Den Albtraum bis in alle Ewigkeit wieder und wieder zu durchleben...
Fuck. Damit würde ich mich nicht abfinden. Nie wieder wollte ich dort hin zurück und das gilt auch für das Jenseits. Mein Körper kämpfte unweigerlich dagegen an. Muskeln verkrampften, mein Puls raste und jede Zelle brannte wie Feuer... doch konnte man so etwas überhaupt spüren, wenn man gestorben war?
Schnell. Wenn wir nichts machen, dann verlieren wir sie wieder..
Weitere Geräusche und Stimmen... Sie klangen so verdammt weit weg und zur selben Zeit hatte ich das Gefühl, mein Kopf würde davon explodieren, so laut schien es mir. Etwas berührte mich. Es schüttelte förmlich an mir herum.
Was soll das werden? Bin ich etwa eine Puppe? Hör verdammt noch mal auf damit... ich mach dich kalt... Meine Gedanken waren so stark, das ich immer mehr spürte. Es war nicht leicht, doch das Düstere verschwand und dann war da das pure Licht. Der Himmel? Hatte ich es geschafft dem Gefängnis zu entkommen? Nein... nach einem kurzen Moment verschwand das grelle Weiß und ein Schatten tauchte auf... der sich nach drei Wimpernschlägen in eine Fratze verwandelte. Eine mit einer riesigen Narbe und zwei verschiedenen Iriden die mich anstarrten. Sein Mund bewegte sich, aber kein Ton kam bei mir an, weil das Piepen und Rauschen alles andere übertönte.
In meinem Kopf war das reinste Wirrwarr. Alles was gerade relevant zu sein schien, war das grelle Licht, das Piepen und... ich versuchte meine Arme zu bewegen, doch es funktionierte nicht. Mein verschwommener Blick suchte nach der Ursache und als ich das Metall um meine Handgelenke entdecke, die Nadel in meiner Armbeuge und die Geräte die daneben standen, da kippte der Schalter in meinem Gehirn um.
Die Stimme lachte mich förmlich aus und machte sich über mich lustig. Zugleich kamen all die Erinnerungen hoch...Wir müssen sie beruhigen!
Ja aber noch mehr Morphin und sie wird drauf gehen!
Wenn Sie weiter so strampelt und kämpft, dann geht sie sowieso gleich hopps, weil ihre Wunden wieder aufreißen, also gebt ihr verdammt noch mal irgendwas, damit sie endlich ruhig ist!
Fuck... das sie uns solche Umstände machen würde.
Wir hätten sie auch einfach sterben lassen können.Warum? Warum war ich wieder hier? Ich hatte doch alles dem Erdboden gleich gemacht... ich spürte nur, wie eine Träne über meine Wange rollte, bevor jede meiner Venen begann zu brennen, als würde ich selbst in dem Gebäude stehen und mit all dem Scheiß zu Grunde gehen. Doch dann hörte der Schmerz auf. Alles war wie weggeblasen, da war nur der Schatten. Er stand einsam in mitten der Dunkelheit herum und schien auf etwas zu warten. Ihn so zu sehen machte mich... traurig. Wann hatte ich das letzte mal so gefühlt?
Ich streckte meine Hand nach ihm aus, zögerlich... aber dann verschwand er und es blieb Nichts.Dornröschen. Willst du nicht langsam mal wieder aufwachen?
Vielleicht sollten wir sie der Reihe nach küssen?!
Oder vielleicht verschwindet ihr Vollidioten endlich und macht eure Arbeit?
Spielverderber. Du willst sie doch nur für dich allein.
Verpisst euch jetzt. Sonst wird der Boss wieder sauer.
Jaja... sind schon weg.Es ist warm. Nein. Es ist heiß. So glühend heiß. Wie aus Reflex reiße ich die Augen auf. Kurz ist da nur diese abscheuliche Helligkeit, doch sie vergeht so schnell, dass ich plötzlich jemanden über mir erkenne. Irgendwie bekannt, doch trotzdem so fremd starren mich diese zwei ungleichen Augen an.
"Endlich. Wir dachten schon du wachst niemals auf."
Er greift neben sich und dann ist er wieder über mir. Panik. Überlebensinstinkt. Hitze. All das übermannt mich und ich will die Hand die etwas hält, wegschlagen, doch ich kann nicht... etwas drückt sich in mein Fleisch, immer fester, je stärker ich versuche sie zu bewegen. Bis mein Gehirn feststellt, das kaltes Metall um meine Handgelenke gelegt wurde, schaltete sich mein Instinkt ein. Automatisch reiße ich den Kopf nach oben und beiße ihn. Direkt in seinen Arm. Er weicht jedoch nicht zurück. Warum nicht? Meine Zähne bohren sich noch tiefer in seine Haut und der Geschmack von Eisen legt sich auf meine Zunge, doch er... er sieht mich einfach nur an. Weder sagt er etwas, noch versucht er sich zu wehren oder mir etwas anzutun. Was zum Teufel stimmte mit dem nicht? Doch als etwas nasses auf mein Gesicht tropfte, fiel es mir auf. Der Waschlappen in seiner Hand. Die kühle Flüssigkeit fühlte sich so gut auf meiner Haut an... Wollte er mich etwa damit abwischen... konnte er sehen wie heiß mir war?
Sein Blick blieb gleichbleibend. Er verzog keine Miene. Langsam löste ich meinen Kiefer. Zurück blieb eine tiefe Bisswunde und das Blut, dass an seinem Arm herunter lief und das in meinem Mund, welches ich einfach herunter schluckte.
"Darf ich jetzt?"
Er nickte und deutete auf den nassen Lappen. Niemals hätte ich das für möglich gehalten, doch ich bewegte meinen Kopf ganz minimal und dann spürte ich die kühle auf meiner Stirn. Sie tat so unbeschreiblich gut, wie das allerletzte Sonderaktions Mocchi zu ergattern, es vor all den anderen mit einem Grinsen im Gesicht mit Heim zu nehmen und dann genüsslich zu mampfen. Einfach himmlisch."Wie fühlst du dich?" seine Stimme klang tief, freundlich und ohne ein Fünkchen Feindseeligkeit. Doch ich schwieg. Meine Augen scannen stattdessen den Raum. Dunkle Holzmöbel mit goldenen Verzierungen, lange schwarze Gardinen hängen bis zum Fußboden herab und lassen nur wenige Lichtstrahlen von außen hinein scheinen, sodass man die Staubpartikel in der Luft an einigen hellen Stellen sehen kann. Sie tanzen förmlich. Zwei Türen. Zwei Fenster. Ein Smaragdgrünes Sofa. Das den Raum schmückt und an dessen Seite eine kleine Palme steht. Im Hintergrund kann ich unzählige Bücher erkennen, die farblich sortiert die einzelnen Regale zieren. Und ich... ich liege in einem riesigem Bett mit schwarzen Lacken, vier Holzpfeilern, an jeder Ecke einer, die oben mit einer Art schwarzem Stoff verkleidet sind, sodass man nicht an die Decke starrt, sondern auf diese düstere Farbe. Wie passend... eine Art Gitter wurde seitlich am Bett angebracht und dort wurden meine Hände mit jeweils einem paar Handschellen fest gekettet. Neben mir steht ein Monitor auf dem man meinen Puls und Herzfrequenz ablesen kann, ein Ständer an dem ein Beutel mit einer Flüssigkeit hängt und von dem aus ein Schlauch bis zu meiner Armbeuge führt und dort mit einer Kanüle etwas in meinen Körper pumpt.
Ein kalter Schauer läuft mir den Rücken hinab, obwohl mein Körper kurz vorm verglühen ist. Dann setzt sich der Typ neben mich auf einen Stuhl und beginnt zu reden.
"Verständlich das du nicht mit mir reden willst. Dann werde ich dir kurz erklären was passiert ist." Er atmet einmal kurz tief ein und wieder aus.
"Du hast dich ganz schön zugerichtet, als du den Wagen gegen die Wand gefahren hast. Wir haben dich mitgenommen und ärztlich versorgt. Du hattest eine riesige Platzewunde am Kopf, die genäht werden musste. Außerdem mehrere innere Blutungen und äußere Schnittwunden die wir versorgen mussten. Insgesamt lagst du drei mal unterm Messer und einmal hätten wir dich fast verloren. Was sicherlich einige nicht gestört hätte, aber der Boss meinte,wir dürften dich unter keinen Umständen krepieren lassen. Keine Ahnung warum..." Er blieb kurz still. Seine Augen fixierten mich, doch nach einigen Sekunden des Schweigens, redete er weiter.
"Jedenfalls bist du jetzt stabil. Du hast zwei Monate im künstlichem Koma gelegen und vor einer Woche haben wir begonnen dich zu wecken, doch bis jetzt wolltest du einfach nicht wieder zu dir kommen. Du bist uns das reinste Rätsel, ist dir das eigentlich bewusst?"
Seine Frage ignorierte ich, stattdessen kreisten mir seine Worte wie wild gewordene Wespen im Kopf herum.
Koma.
Operation.
Kopfwunde.
Bonten.
Bon...ten...
Und dann machte es Klick.
Ich riss meinen Kopf nach oben, doch mein Körper Zwang mich zurück in das weiche Kissen. Nicht der Schmerz ließ mich innehalten, sonder das mir sofort Schwarz vor Augen wurde, bei der Bewegung. Die Stimme erklang wieder, während meine Augen noch geschlossen waren.
"Du sollst dich weiterhin schonen, ansonsten könnte die Nähte an deinem Schädel oder Bauch wieder aufreißen" Und das sagte er so ruhig... Wirklich lustig. Als könnte ich jetzt chillen.
Das Geräusch einer sich öffnenden und wieder schließenden Tür drang in meine Ohren. Vorsichtig hob ich meine Lieder, damit ich sehen konnte wer da eben den Raum betreten hat. Doch der erste Typ stellte sich genau so, dass ich keinen guten Blick erspähen konnte. Nur das Gespräch verfolgte ich aufmerksam."Wie siehts aus?"
"Sie ist eben wach geworden, aber sie ist noch ziemlich schwach, außerdem meinte der Arzt, das wir sie noch mindestens zwei Wochen schonen sollten, sonst könnte die Wunde am Kopf wieder aufreißen oder irgendeine der anderen Nähte und das würde uns dann auch nichts nützen."
"Er will, das der Gestörte sie endlich verhört."
"Ist mir klar, aber so wird sie direkt nach den ersten fünf Minuten drauf gehen und wir werden auch keine Antworten bekommen."
"Also was soll ich ihm ausrichten?"
"Zwei Wochen. Außer er will eine Leiche und Null Antworten."Ein lauter Seufzer und dann öffnete und schloss sich die Tür wieder. Ich tat es ihm gleich und schloss meine Lieder wieder. Die beste Methode schien mir mich schlafend zu stellen. Und das funktionierte. Er ließ mich in Ruhe und setze sich nur neben mich, aber schwieg. Was blieb bevor ich tatsächlich in einen tiefen Schlaf glitt, war das ungute Gefühl, was mich wohl erwarten würde, wenn ich wieder wach werden würde... Wussten sie etwa wer ich war?
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Broken Bonds/ Bonten x OC
FanfictionDie Dunkelheit hatte sich wie ein undurchdringlicher Mantel über ihre Seele gelegt, erstickte jeden Funken Licht und ließ nur die kalte Leere zurück. Sogar zehn Jahre später schien dieser schier unendliche Albtraum nicht zu Enden. Achtung! Das ist...