Ein intensiver Abend

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Vorwarnung: Längere 18+ - Szene

Es sind nun bereits Minuten vergangen, aber sie fühlten sich an wie Stunden. Keiner hat es bis jetzt geschafft ein Wort rauszubringen. Endlich begann Charlie, deren Wort uns am wichtigsten war, Lucifer am wichtigsten war. „Ich muss zugeben, nach unserem Gespräch hatte ich bereits vermutet, dass du jemand neuen hast, Dad. Ich dachte nur nicht, dass es Alastor ist. Auf jeden Fall ist das eine schöne Geschichte und ich freue mich für euch." Als sie das sagte, schlossen sich die anderen ihren Worten an. Wir waren erleichtert, dass es zu keinem großen Theater wurde. Sogar Angle ließ seine sonst dummen Sprüche sein und freute sich für uns. Wir beide waren erleichtert. An der Bar tranken wir noch mir den anderen, die uns ausfragten, obwohl sie die Geschichte bereits kannten.

*Zeitsprung

Ich denke gerne an unsere Anfangszeit zurück. Es ist kaum zu glauben, dass es jetzt schon ein Jahr her ist. Es fühlt sich an wie gestern. Lucifer und ich überlegten, was wir an unserem ersten Jahrestag machen wollen. „Ich habe eine Idee!" sagte Lucifer so plötzlich, dass ich mich erschreckte. „Wie wäre es, wenn wir ein Date haben, so wie es zu deiner Zeit üblich war?" Er sagte dies mit einem fragenden Lächeln, einem Lächeln, zu dem man nicht ‚nein' sagen kann. „Und wie genau hast du dir das vorgestellt?" hakte ich nach, da ich nicht so recht wusste, wie er das meint. „Du könntest mich ausführen mit allem, was halt damals dazu gehört hat." Da ich das früher sowieso gerne mit ihm gemacht hätte, hatte ich nichts dagegen. „Ok" ich überlegte kurz, was wir hier unten in der Hölle alles machen könnten. Mir fiel ein, dass einer von Rosies Tanzabenden heute Abend stattfand. Wir standen wieder auf Lucifers Balkon und schauten auf das Pentagramm hinunter. Ich ging einen Schritt zurück, drehte mich zu Lucifer. „Dürfte ich dich heute Abend zum Tanz ausführen?" sagte ich mit einem charmanten Lächeln. Ich beugte mich leicht vor, die eine Hand auf meinem unteren Rücken ruhend und die andere ausstreckend in Richtung Lucifer, so als würde ich ihn zum Tanz auffordern. Ich hatte lange nicht mehr getanzt. Hoffentlich bin ich nicht aus der Übung. Lucifers goldenes Blut lief in seine Wangen. Ich fand das immer amüsant, da sein Gesicht dann noch eine Farbe mehr hatte als sowieso. Seine Haut ist so weiß wie eine Leinwand, auf der die niedlichen roten Kreise gezeichnet waren und von seinen lilanen Augenliedern begleitet wurden. Die gelb-goldene Farbe machte sein Gesicht nur noch bunter. Ein leichtes Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen, wodurch sein Gesicht nur noch goldener wurde. Er nahm meine Aufforderung mit einem Strahlen im Gesicht an.

Als der Abend gekommen war, stand ich noch immer in meinem Zimmer und versuchte etwas passendes zu finden. Schlussendlich wurde es ein schwarzer Anzug mit meinem üblichen roten Hemd und einem roten Einstecktuch. Meine Haare band ich zu einem kleinen Zopf zusammen. Die vorderen waren zu kurz dafür und vielen wieder raus, dabei beließ ich es. Ich machte mich auf den Weg zu Lucifer, um ihn abzuholen. Als ich an seine Tür klopfte, öffnete er die Tür. Er schien ganz aufgeregt zu sein. „Wollen wir?" Ich winkelte meinen Arm leicht an, sodass Lucifer sich daran festhalten konnte. Wir machten uns auf den Weg zu Rosie. Ich merkte, wie Lucifer immer nervöser wurde. „Ich...ich kann eigentlich gar nicht tanzen..." sagte er leicht beschämt, als ich fragte, was los ist. „Keine Sorge, ich führe. Halte dich einfach an mich" versuchte ich ihn mit einem Lächeln zu beruhigen. Dort angekommen, begrüßte uns Rosie sofort und ich freute mich ihr Lucifer endlich als meinen festen Freund vorzustellen. Da Rosie und ich in etwa zeitgleich gelebt hatten, liefen hauptsächlich Tanzsongs aus den 20er/30er Jahren. Das kam wie gerufen. Ich versuchte Lucifer ein paar Tanzschritte beizubringen, er hatte allerdings zwei linke Füße. Er ist zwar der König der Höller, aber Tanzen liegt ihm wirklich nicht. Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen hob ich ihn auf meine Füße und ich tanze quasi für uns beide. Ein positiver Nebeneffekt hatte das Ganze: Da er nicht von umfallen wollte, klammerte er sich an mich und ich konnte ihn so eng es ging in meinen Armen halten während dem Tanz. 

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