Kapitel 4: Schlagabtausch unter der Nacht

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Garou taumelte durch die dunklen Straßen, sein Körper von den zahlreichen Kämpfen gezeichnet. Die Nacht war still, aber sein Verstand war ein chaotisches Wirrwarr aus Schmerz und Unbeirrbarkeit. Er musste zu seinem Versteck zurückkehren, um sich auszuruhen und seine Kräfte zu regenerieren. Doch bevor er auch nur daran denken konnte, tauchte vor ihm eine Silhouette auf, die ihm nur allzu vertraut war.

„Flashy Flash", flüsterte Garou, seine Augen schmal zusammenkneifend. Der S-Klasse Held auf dem Rang acht, stand ihm mit einer Selbstsicherheit gegenüber, die nur jemand haben konnte, der seine Geschwindigkeit und Fähigkeiten kannte.

„Du hast schon genug Unheil angerichtet, Heldenjäger", sagte Flashy Flash kühl. „Es endet hier."

Garou spürte, wie sich die Anspannung in seinem Körper steigerte. Er mobilisierte die letzten Reserven seiner Kräfte, bereit, sich diesem schnellen Gegner zu stellen. Ohne ein weiteres Wort explodierten beide in Bewegung, ihre Attacken so schnell, dass sie für das bloße Auge kaum zu verfolgen waren.

Der Kampf war ein Tanz aus blitzschnellen Schlägen und Tritten. Jeder Angriff wurde mit einer ebenso schnellen Gegenattacke beantwortet. Die Luft schien vor Energie zu knistern, als Garou und Flashy Flash mit unglaublicher Geschwindigkeit und Präzision aufeinander losgingen. Garou spürte den Schmerz jeder seiner Verletzungen, aber er konnte es sich nicht leisten, langsamer zu werden. Sein Wille, zu überleben und die Helden zu besiegen, trieb ihn weiter an.

Flashy Flash bewegte sich wie ein Wirbelwind, seine Angriffe trafen mit einer Präzision, die Garou immer wieder in die Defensive zwang. Doch Garou war zäh und unnachgiebig. Jeder Treffer, den er einstecken musste, schürte nur seinen Kampfeswillen.

Der Kampf ging weiter, die beiden Kontrahenten tauschten Schläge und Tritte aus, die ihre Umgebung verwüsteten. Die Straßen wurden von den Einschlägen ihrer Kräfte zerrissen, aber keiner von beiden zeigte Anzeichen des Aufgebens. Schließlich gelang es Garou, eine Schwachstelle in Flashy Flashs Verteidigung zu finden. Mit einer blitzschnellen Bewegung wich er einem Angriff aus und konterte mit einem wuchtigen Schlag. Flashy Flash taumelte, überrascht von der plötzlichen Wendung. Garou nutzte diesen Moment und setzte seine Angriffe mit unerbittlicher Intensität fort.

Flashy Flash fing sich schnell wieder und setzte seine eigene Offensive fort. Er bewegte sich so schnell, dass Garou nur verschwommene Bilder wahrnehmen konnte. Ein Schlag traf Garou hart in den Magen, und er spürte, wie ihm die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Bevor er sich jedoch erholen konnte, trafen weitere Angriffe auf seinen Körper ein.

Garou biss die Zähne zusammen und zwang sich, den Schmerz zu ignorieren. Er konzentrierte sich auf die Bewegungen seines Gegners, suchte nach einem Muster, einer Lücke, die er ausnutzen konnte. Jeder Schlag von Flashy Flash war präzise und gnadenlos, doch Garou wusste, dass er eine Schwachstelle finden musste.

In einem entscheidenden Moment, als Flashy Flash zu einem weiteren Angriff ansetzte, duckte sich Garou blitzschnell und griff mit einer Drehung nach seinem Bein. Er packte Flashy Flashs Knöchel und zog ihn mit aller Kraft zu Boden. Flashy Flash reagierte sofort und versuchte, sich zu befreien, doch Garou ließ nicht locker. Mit einem gezielten Schlag auf die Brust seines Gegners setzte er nach.

Flashy Flash keuchte auf und rollte sich zur Seite, um dem nächsten Angriff zu entgehen. Er sprang auf die Beine und griff erneut an, seine Geschwindigkeit noch beeindruckender als zuvor. Garou wusste, dass er Flashy Flash nicht lange in diesem Tempo standhalten konnte, doch er musste durchhalten.

Die beiden Kämpfer stürmten erneut aufeinander zu, ihre Fäuste und Tritte trafen mit ungeheurer Wucht. Die Umgebung zerbarst unter der Gewalt ihrer Auseinandersetzung. Garou spürte, wie seine Kräfte schwanden, doch er konnte nicht aufgeben. Mit jedem Angriff, den er einstecken musste, wuchs seine Durchhaltevermögen, Flashy Flash zu besiegen.

In einem letzten, verzweifelten Versuch setzte Garou alles auf eine Karte. Er sammelte all seine verbliebenen Kräfte und startete eine Serie von schnellen, unvorhersehbaren Angriffen. Flashy Flash war gezwungen, zurückzuweichen, seine Verteidigung löchrig und unsicher. Garou sah seine Chance und griff mit einem vernichtenden Schlag zu.

Flashy Flash taumelte zurück, seine Beine gaben nach und er fiel zu Boden. Garou stand schwer atmend über seinem gefallenen Gegner, sein Körper zitterte vor Anstrengung und Schmerz. Der Sieg war knapp gewesen.

„Drei von zehn", murmelte Garou zu sich selbst, bevor er sich schwankend umdrehte und den Weg zu seinem Versteck einschlug. Jeder Schritt war eine Qual, aber er wusste, dass er sich ausruhen und heilen musste, wenn er die restlichen sieben Helden besiegen wollte.

Endlich erreichte er sein Versteck, einen verlassenen Unterschlupf, der ihm Schutz bot. Er ließ sich erschöpft auf eine alte Matratze sinken, er legte sich ein kaltes Handtuch auf die Stirn, um die pochenden Schmerzen zu lindern, und schloss die Augen. Die Bilder der Kämpfe flackerten vor seinem inneren Auge auf, und Garou konnte die Stimmen seiner besiegten Gegner noch immer hören. Sakuna, One Shotter und nun Flashy Flash – drei der stärksten Helden waren bereits gefallen.

„Ich spüre jeden einzelnen schmerzenden Muskel. Mein Körper ist sehr warm, ich sollte erstmal ein Nickerchen einlegen.", flüsterte Garou zu sich hin, bevor der Schlaf ihn übermannte. Für diesen Moment konnte er sich erlauben, zu ruhen und neue Kräfte zu sammeln.

Als Garou am nächsten Morgen erwachte, war der Hunger fast unerträglich. Sein Magen knurrte laut, und er wusste, dass er etwas zu essen brauchte, um seine Kräfte zurückzugewinnen. Er machte sich auf den Weg zu einem nahegelegenen Restaurant und setzte sich an einen Tisch. Als die Kellnerin kam, bestellte er mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete: „Ich möchte das doppelte von allem auf der Menükarte und zusätzlich zehn Liter Wasser."

Die Kellnerin sah ihn erstaunt an, doch Garou ließ sich nicht beirren. Als das Essen kam, stürzte er sich mit einem Appetit auf die Speisen, als gäbe es kein Morgen. Er verschlang die Portionen schnell und gierig, und nach dem letzten Bissen spürte er, wie sich seine Stärke und Energie zurückkehrten. Zum Schluss trank er das Wasser in Sekundenschnelle. Garou stand auf, fühlte sich wieder kräftig und bereit für neue Herausforderungen. Mit Leichtigkeit verließ er das Restaurant und ignorierte die versuchten Zurufe der Kellner, die ihn darauf hinwiesen, dass er noch bezahlen müsse. „Hey, Sie müssen noch zahlen!" riefen sie ihm nach, doch Garou ließ sich nicht aufhalten und ging weiter, als wäre ihm alles egal.

Als Glatzen-Umhang die Szene vor dem Restaurant beobachtete, fiel ihm ein Unbekannter auf, der mit unbewegter Miene aus dem Lokal schlenderte, während die Mitarbeiter aufgebracht hinter ihm her riefen. Glatzen-Umhang erkannte, dass der Unbekannter offenbar das Restaurant ohne Bezahlung verlassen hatte – eine Ungeheuerlichkeit, die dem S-Klasse Held Anlass gab, sofort zu handeln. Er machte sich auf den Weg, um den „Täter" zu verfolgen und seine eigene Notlage zu erleichtern, denn er war selbst in einer misslichen Lage und konnte sein Essen nicht bezahlen.

Die Restaurantmitarbeiter, erleichtert, dass jemand eingriff, akzeptierten Glatzen-Umhangs Eingreifen. Als der Held schließlich Garou einholte, stellte er ihn zur Rede. „Danke, dass du mir aus der Klemme geholfen hast. Deswegen werde ich dich verschonen und dir das Leben lassen."

Garou, noch verwirrt und gestärkt und voller Energie in seinem Körper, starrte den Helden an. „Wer ist dieser Typ? Ist das ein Held?" murmelte er. Glatzen-Umhang drehte sich mit einem kurzen Lächeln um und begann, langsam davon zu gehen.

Unzufrieden und verärgert über die Situation, hegte Garou den Plan, sich an Glatzen-Umhang von aus einer hinterlistigen Position anzugreifen und ihn aus dem Weg zu räumen. Doch bevor er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte, spürte er einen überwältigenden Schlag auf seinen Hinterkopf und sank bewusstlos zu Boden. Glatzen-Umhang stand über ihm und sagte mit einem unnachgiebigen Tonfall: „Verschwinde." Dann drehte er sich um und ging weiter, während Garou regungslos am Boden lag.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 31 ⏰

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