San Francisco USADonnerstag 16. Juli 2020
5.36 Uhr
Nic
Nachdem am Dienstag mein letzter Klient vor meiner Reise über den großen Teich, seinen Termin dann doch noch kurzfristig abgesagt hatte, folgte ich einer überraschenden Eingebung und erkundigte mich im Reisebüro, ob es nicht doch auch noch einen früheren Flug ins sonnige Kalifornien geben würde.
Und tatsächlich,......meine Spontanität,...in etwa so selten wie eine totale Sonnenfinsternis......hatte sich dann doch ausgezahlt und nun befand ich mich seit Mittwoch Nachmittag in der sonnigen Stadt an der Bucht.Sehr zu meiner Zufriedenheit stimmten die realen Gegebenheiten des Zimmers, mit den Fotos von der Hotelwebsite zu 100% überein und so ließ ich mir dann auch sofort ein duftendes Wohlfühlbad ein, in welchem ich mich dann kurz darauf, ganz entspannt aufseufzend zurück lehnte und zusah wie die Strapazen der Reise im Seifenschaum versanken.
In 10 Kilometer Höhe in einer Blechbüchse gefangen zu sein und dies über 14 Stunden lang, behagte mir in keinster Weise, weshalb ich sobald wir die Rollbahn befuhren, beherzt nach meinen Zauber-Pillchen griff und mir rasch, gleich zwei einwarf.
Den Errungenschaften der Pharmaindustrie zum Dank, allen voran Tamwood-Pharmaceuticals insbesondere, war ich in der Lage gewesen den Flug größtenteils schlafend verbringen zu können.Keine aufdringliche Mitreisende mit Mitteilungsbedarf, kein MAMA- MAMA- Mantra von Kleinkindern die frei herumlaufen durften und vor allem keine Magensalto, bei möglichen Luftlöchern!!
Zumindest keine die ich bemerken konnte.
Mit Schaudern erinnerte ich mich an den Rückflug aus einem Türkeiurlaub und die Schlechtwetterlage über Österreich.
Während mein Magen sich nicht zwischen Kabinendecke oder Boden entscheiden konnte, hinterließen meine Finger deutliche Rillen in den Armlehnen meines Sitzes und mein, der Panik nahem Zähneknirschen, war mit Sicherheit bis ins Cockpit zu hören gewesen.
Das die Stewardess, nachdem wir wieder ruhig in der Luft lagen, zu mir kam und freundlich lächelnd meinen Arm tätschelte, machte diesen peinlichen Moment auch nicht wirklich besser für mich....ganz im Gegenteil sogar.
Das mir mein Unwohlsein und mein Mangel an Kontrolle darüber, was ich nach außen preisgab, so deutlich anzusehen war,.....machte das Ganze nur noch schlimmer.
Ich verabscheute dieses Gefühl.
Ich haßte es, nicht die Kontrolle zu haben, vor allem nicht über mich selbst.....und das einzige was ich noch mehr haßte war, wenn andere dies erkennen konnten.
Und so kam ich dazu, mich dank der kleinen chemischen Hilfsmittel, diesen unangenehmen Situationen weitestgehend zu entziehen und diese dadurch nur unbewusst zu erleben.
Viel besser für mich....und auch für meine Umwelt....in der Tat.**
Nachdem ich die entspannende Wirkung der Blubberbläschen, geraume Zeit auf mich hatte einwirken lassen, begab ich mich ohne Umschweife danach, direkt in das große, kuschlige Bett und bemerkte erleichtert, das die Matratze nicht allzu weich ausfiel, somit stand einem erholsamen Schlaf für mich nichts mehr im Weg....um dann für den nächsten Tag ausgeruht genug zu sein.
Sehr gut, für mich....und auch für meine Umwelt!
**
Tjaaaa und heute war nun dieser nächste Tag!
Und da mir so früh am Morgen und mit den ersten Anzeichen vom einsetzenden Jetlag, noch nicht der Sinn nach plappernden Mitmenschen, oder kreischenden Kindern in einem großen Raum stand,....auch wenn die Wahrscheinlichkeit dort um diese Uhrzeit schon irgendwen anzutreffen ziemlich gering war, wollte ich nichts dem Zufall überlassen und ließ mir mein Frühstück deshalb aufs Zimmer bringen, um dann kurz darauf schon unterwegs zu sein.
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Toxic BAND 23
RomanceDie vierundzwanzigjährige Katy Hamilton, wohnt im sonnigen Kalifornien, wo sie unter anderem hin und wieder im elterlichen Weingut aushilft. Zum anstehenden achtzigjährigen Firmenjubiläum sind zahlreiche Gäste aus nah und fern eingeladen, so auch ei...