Perspektivwechsel Akito
Ich schaute ihm intensiv in die Augen.
"Was denkst du wo ich als erstes war, als ich hier rein gekommen bin?" Ich konnte mein Grinsen nicht mehr zurückhalten.
Er sah mich an, dann blickte er im Raum umher.
"Im Bad?"Er lächelte verlegen, nicht ganz sicher, was ihn gleich erwartete.
Und das machte es nur noch so süßer für mich."Neiinn..." sagte ich, nun leiser.
"Ich war in deinem Schlafzimmer... Ich wollte wissen was für ein Mensch hier eingezogen ist."
Da war er endlich, der kurze ängstliche Blick. Er wusste, was ich dort alles hätte finden können.
"Ich war natürlich als erstes an deinem Nachtschrank."
Jetzt war er wie eingefroren, in Schockstarre.
Mein Grinsen wurde immer breiter und ich musste mir auf die Lippe beißen.Der Alkohol durchströmte meinen Körper und entfachte mein Feuer immer mehr.
"Was ich da alles finden konnte, das hätte ich gar nicht erwartet. Bücher, langweilig. Aber die Zeitungen? Fotos?"
Mit jedem Wort das ich sprach lief sein Kopf mehr rot an.
"Kondome, Handschellen.."
Mein Blick schwiff ab von seinem Gesicht und wanderte durch den Raum.
Ich scannte die Bücher in seinem Schrank.
Nur langweiliger Scheiß."Ich hätte gar nicht damit gerechnet, dass ein Polizist wie du auf so was steht" Inzwischen waren Bastis Wangen schon fast Lila.
Meine Worte hatten ihn getroffen wie ein harter Schlag.
War es wirklich mein Ziel, ihn so zu treffen?"Was? Weiß es etwa keiner?" verwundert über seine extreme Reaktion hielt ich inne.
Warum war es ihm so peinlich, dass er auf Kerle stand? Er reagierte kindisch.
Er riss seinen Kopf herum und starrte aus der Balkontür. Sein Gesicht verzog sich zu einer Mischung aus Schmerz und Wut.Ich versuchte mein aufkommenden Mitleid bei Seite zu schieben.
Er war tief in das Sofa gesunken, plötzlich wirkte er viel kleiner als er war.Doch zurück zu ihm.
Ich stand auf und ging wie in Zeitlupe auf ihn zu. Langsam streckte ich meine Hand in Richtung seines Gesichts.
Er saß einfach nur da. Wieso? Hatte ich ihn damit zu sehr getroffen?Meine Fingerkuppen berührten als erstes seine Wange, die wie Kohle glühte.
Das war nicht, was ich erreichen wollte.
"Heyy, wofür schämst du dich?" flüsterte ich leise. Meine Hand lag an seiner Wange und ich bildete mir ein, dass er seinen Kopf dagegen lehnte.
Endlich schaute er mir wieder in die Augen.
"Ich- ich ähm.... ich weiß noch nicht so lange... dass ich.. äh.." verlegen blickte er auf seine Beine. Seine Stimme war rau und zitterte vor Scham und Wut.Ich schwieg, ließ meine Hand an seiner Wange.
Der Spaß war mir vergangen, das war anders.Ich hatte versucht, ihn aus der Reserve zu locken, wollte wissen, ob er auf mich anspringen würde.
Ich biss mir auf die ohnehin schon wunde Innenseite meiner Lippe.
Das eiserne Blut lief in meinen Mund und ich leckte mir über die Lippen."Tut mir leid." Jetzt war ich derjenige, der peinlich berührt weg schaute.
Ich entschuldigte mich selten, aber dieses Mal tat es mir wirklich Leid.
Ich wollte ihn damit nicht verletzen, er war so nett zu mir, so aufrichtig.Wieder einmal musste ich feststellen, dass ich zu weit gegangen war.
Ich wollte ihm doch nur einen Gefallen tun, so dachte ich zumindest nach meinem Fund. War das nicht sowieso das, was alle wollten?
Anscheinend alle außer er.
DU LIEST GERADE
Echos in my Mind [BoyxBoy, TW]
RandomA Story that contains parts of two souls Als die Kälte der Nacht durch die Straßen zieht, begegnen sich zwei einsame Seelen in einer ungewöhnlichen Konfrontation. Der Polizist, der vor kurzem in eine fremde Stadt versetzt wurde. Seine Wohnung schei...