Kapitel 4 - Der Konflikt

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Kilian

Nachdem Kilian und sein unerwarteter Besuch eine Tür ins Schloss fallen hörten und sie sich sicher sein konnten, dass Seth außer Hörweite war, legte der Rothaarige auch sofort wieder los.

»Scheiße Mann, du bewirtest einen Menschen in deiner eigenen Küche?! Das ist ja mal was ganz Neues.«

»Komm zum Punkt und achte darauf wie du mit mir sprichst Sascha!«, knurrte der Braunhaarige bedrohlich.

»Ja, aaabe . . . «

Ein Zungenschnalzen genügte um den Jüngeren erneut zum Schweigen zu bringen. Als Kilian auch noch warnend eine Augenbraue hochzog, schien das schon zu reichen und Sascha kauerte sich ergeben zusammen.

»Es tut mir leid Boss. Du musst bitte mitkommen. Das Rudel aus dem Norden hat das Unwetter genutzt um uns aus dem Hinterhalt anzugreifen. Zack und ich konnten sie gerade noch so in Schach halten. Wir hatten Glück, dass Andy und seine Leute zufällig in der Nähe waren und uns geholfen haben. Aber es war das reinste Chaos.«

»Sag bloß, die waren schon wieder hinter Emilia her?«, fragte Kilian und massierte sich die Schläfen.

»Ja leider. Zum Glück wurden aber nur die Ställe zerstört, das lässt sich bei dem Sturm ja noch irgendwie erklären. Aber schon langsam werden die Nachbarn misstrauisch, wenn es bei uns ständig so laut wird.«

»Ich weiß Sascha, aber ich habe unser Rudel bewusst hier in der Gegend aufgebaut, denn alles andere wäre noch seltsamer. Die Menschen werden einfach immer misstrauisch, wenn etwas anders ist als sie - Komm wir gehen. Ich möchte mir ein eigenes Bild von der Lage machen. Seth braucht hoffentlich nichts mehr.«

Kilian warf noch einen Blick zur Küchentür und horchte kurz, ehe er gefolgt von Sascha hinaus in den Regen rannte.

Bis auf das Ticken der Uhr im Flur hatte er allerdings kein Geräusch wahrgenommen. Es sollte also alles in Ordnung sein. 

Der Ruf des violetten Vollmonds - Part 1: Das ErwachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt