Am nächsten Morgen wurden Ash und Eiji von Max geweckt, der in ihr Zimmer hereinstürmte und Ash sein Handy ins Gesicht warf. Nachdem Ash Max mit dem Kissen beworfen hatte, sah er sich die Email an, die ihm Max zeigen wollte. „Lies es durch und sag mir dann, was du tun willst.", kommentierte Max stumpf und warf Eiji das Kissen zu. Über Ash's Schulter hinweg las Eiji die Email mit:
Hey Max, hier ist Cain Blood. Tut mir leid, dass ich von falscher Adresse schreibe, aber wir werden überwacht. Vor kurzem hab ich mich mit Sing Soo-Ling getroffen und er hat mir erzählt, dass er über einen seiner Leute etwas über Lao Yen Tai herausgefunden hat. Der Typ sei wohl immer noch am Leben... Mann, wie ich diesen Bastard hasse.. Naja, vielleicht können sich Ash und Eiji ja mal mit Soo-Ling treffen und beraten, wie wir gegen ihn vorgehen. Ich würde diesem Weichei gerne die Gedärme rausreißen und mir als Deko ins Haus stellen, so sehr hasse ich diesen Typ. Zu viel der Flucherei, bitte sag den beiden Turteltauben, dass sie sich schnellstmöglich mit Soo-Ling treffen sollen. Ich hab ehrlich keine Lust noch mal so einen Riesenaufstand zu verursachen, wie es mit Dino und diesem Arsch Foxx passiert ist. Wenn zu einem Kampf kommen sollte, sind meine Männer und ich natürlich immer für euch da. Ah, ich hab übrigens auch was über Lee Yut Lung und Blanca herausgefunden, die beiden leben jetzt als Paar in Massachusetts. Feigling. Der will nur nicht wieder in einen Aufstand verwickelt werden. Naja, Blanca solltet ihr vielleicht auch informieren, immerhin steht er Ash ziemlich nahe. Wäre meiner Meinung nach 'ne gute Idee. Vielleicht kennt er auch einen Weg, wie wir der Arschgeige am besten eine einprügeln können. BITTE TREFFT EUCH MIT SOO-LING!!! Allerliebste Grüße von eurem allerliebsten Cain Blood ♡
Ash seufzte und gab Max das Handy zurück. „Sieht nach einem neuen Aufstand aus, egal wie Cain Blood es sich zurechtbiegt." Er erhob sich und zog Eiji mit aus dem Bett, der sofort wieder zu Boden fiel. „Ich will noch nicht aufstehen...", murrte er und setzte sich müde auf. „Hilft Nix, Eiji, schwing' die Hufe und zieh dich um." Max schlug Ash auf die Schulter bevor er das Zimmer verließ. Ash seufzte und griff nach seinen Klamotten, die er am Abend zuvor auf einen Stuhl geworfen hatte und begann sich umzuziehen. Eiji tat es ihm nach und als sie beide umgezogen waren, suchten sie Max auf, der dich bereiterklärt hatte, mitzukommen und sie hinzufahren. „Ash, bitte pass auf dich auf. Ich will nicht noch einmal in der Angst leben, dich und deine Mutter verloren zu haben." Jim verabschiedete sie, als sie allesamt vor dem Haus der Familie Callenreese standen. „Keine Sorge, Dad, ich pass' auf mich auf. Und ich hab ja Eiji, Max und alle anderen auf meiner Seite. Mir wird nichts passieren und wir werden auch alle wieder nach Hause kommen.", erwiderte Ash und umarmte seinen Vater zum Abschied. „Das verspreche ich dir." „Danke, mein Junge. Ich habe dich so unendlich lieb." „Ich dich auch, Dad." Ash winkte seinem Vater zum Abschied zu, bevor er nach Eiji in Max' Auto einstieg und hinter der schwarzen Tür verschwand.
Eine halbe Stunde später fuhren sie auf der Autobahn in Richtung New York City. Max hatte im Radi Musik angemacht und alle drei Männer grölten nun laut die Beatles mit. „Ich glaub' ich hab morgen keine Stimme mehr.", seufzte Eiji, nachdem sie den Song „Let It Be" aus vollem Halse mitgeschrien hatten. Ash nickte ihm zustimmend zu. „Kommt Jungs, seid keine Memmen! Gleich kommt „Bohemian Rhapsody" von Queen! Den Song hab ich in eurem Alter rauf und runter gehört, bis mein Vater mir mein Radio weggenommen hat." Eiji und Ash begannen zu lachen, doch als die ersten Töne des Liedes im Radio erklangen, sangen sie schon bald lauthals mit. Nach einer musikalischen und langen Autofahrt kamen sie endlich am Gebäude an, in dem sich die Chinesen aufhielten. „Meine Güte, Max, man hat euch bis hier drinnen schreien gehört." Soo-Ling kam ihnen entgegen, seine bunte Jacke über einer Schulter hängen. „Aber immerhin hast du einen guten Musikgeschmack. Die Beatles und Queen hören wir hier auch meistens." Soo-Ling schlug Ash auf die Schulter und nahm ihn anschließend in den Arm. „Ash, Mann, ich hab wegen dir geheult! Ich hab mir Sorgen gemacht!" Ash lachte und erwiderte Soo-Lings Umarmung. „Ich hab's mir ja auch nicht ausgesucht, du Heulsuse!" Dafür kassierte er einen leichten Schlag auf den Arm, bevor sich Soo-Ling Eiji zuwandte. „Und du, kleiner Mann... Du hast echt was bewiesen. Ich geb's offen und ehrlich zu, am Anfang warst du 'ne Memme. Aber später hast du richtig Gas gegeben und Ash beschützt, wie es ein richtiger Mann tut!" Eiji grinste verlegen und rieb sich den Nacken, er wusste nicht so recht, was er nun darauf antworten sollte.
„Nevermind, lasst uns reingehen. Bloody wollte auch noch kommen, hat er gesagt." Soo-Ling trat vor ihnen in das große, mehrstöckige Gebäude ein und führte sie zu ihrem Hauptraum, besser bekannt als „die Lobby der Chinesen". Ash, Eiji und Max wurden herzlich von den anderen Mitgliedern begrüßt, als sie sich auf den Sofas niederließen und darauf warteten, dass Soo-Ling anfing zu erzählen. „Erst mal" Soo-Ling ließ sich auf einem Tisch nieder, der inzwischen all der Sofas stand, „habt ihr beide uns was zu beichten." Eiji lief knallrot an und Ash verschluckte sich an seiner Cola. „Ja, ganz genau. Läuft da was zwischen euch?", fragte Soo-Ling und hob eine Augenbraue, alle anderen taten es ihm nach. „Nun jaa..." Ash kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ja... Eiji und ich sind jetzt zusammen." Ein Geschrei brach los und Soo-Ling hüpfte von seinem Tisch auf Ash zu und schlug ihm auf die Schulter. „Ja Mann! Endlich hats bei euch geklappt!" Ash, der fast in Soo-Lings Schwitzkasten erstickte, ließ fast seine Coladose fallen, bevor Eiji sie ihm noch rechtzeitig abnahm. Soo-Ling ließ Ash wieder los und schlug auch Eiji auf die Schulter, er grinste zufrieden. „Mann, ich freu mich für euch beide. Ihr gebt ein Traum-Couple ab."
„Mann, Soo-Ling, jetzt schieß doch endlich mit dem Vortrag über Lao Yen Tai los, dafür sind wir schließlich zwei Stunden hergefahren!", brüllte Max dazwischen und warf Soo-Ling seine leere Coladose an den Kopf, der jaulend einen Riesensatz auf seinen Tisch machte. „Ja, ja, chill' mal! Ich fang ja schon an..." Doch in diesem Moment flog die Tür auf und Cain Blood und seine Kollegen stürmten in den Raum. Cain Blood stürzte sich sofort auf Eiji und schlang ihm seinen muskulösen Arm um die Schultern, um ihn einmal fest zu drücken. „Bloody! Du bist endlich da!" Soo-Ling stieß ein erfreutes Quieken aus und sprang dem muskulösen Schwarzhaarigen in die Arme. „Ling, mein kleiner Affe! Hast mal wieder eine mit 'ner Dose überbekommen? Deine Nase blutet..." Vorsichtig wischte Cain Blood mit seinem Finger das Blut von Soo-Lings Lippe. Max hob eine Augenbraue. „Wieso schwulen sich jetzt alle an?" Allerdings kassierte er für diesen Kommentar einen schmerzhaften Seitenhieb von Eiji. „Das war nicht homophob gemeint!", jaulte Max und sprang empört auf.
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Wörter: 1174
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Banana Fish - endless love
RomanceKurz nachdem Eiji Okomura und Herr Ibe wieder in Japan ankommen, wird Ash ins Krankenhaus eingeliefert. Er wurde bewusstlos und mit schweren Stichwunden in der Magengegend in der Bibliothek in einem Teil von New York gefunden. Eiji erfährt in einer...