Am Morgen wachte ich noch vor Collin auf. Ich stand so leise wie möglich auf, fischte irgendeinen Pulli vom Boden und ging hoch. Jana hantierte in der Küche, Chris schraubte was an den Stühlen und Ayron lag auf dem Sofa. Die Rollos waren hochgefahren und Sonnenlicht flutete das Wohnzimmer. „Wie viel uhr ist es?", fragte ich und knackte erst mene Finger, dann meinen Rücken und zum schluss meinen Hals. „Viertel vor zehn!" „oh shit, schule. Schmitz killt mich, wenn ich nicht komme. Vielleicht bin ich in der Pause da, wenn ich mich beeile. Also, tscahu, i guess." ich rannte zum Bahnhof und fuhr mit dem Bus zur Schule. Immerhin, rechtzeitig zur dritten Stunde. Frau Müller erschien pünktlich. Ihr Blick flog durch die Reihen und blieb an mir hängen. „Oh Yasrim, schön, dich mal wieder in der Schule zu sehen!", sagte sie mit einem ironischen Unterton.
Nachdem ich einen ganzen Schauer von Tadeln überstanden hatte, wollte die Müller doch von mir, dass ich doch mal erklären soll, wo ich die ganze Zeit war. Ich biss die Zähne aufeinander. „Nun gut. Du willst ja anscheinend nicht reden. Dann setzen wir den Unterricht fort." Ich steckte Matthias heimlich einen Zettel zu, der unsere Saufrunde Morgen ankündigte. Nachdem Matthias den Zettel gelesen hatte und seinen Namen unter die Frage :"wer kommt?" gekritzelt hatte, gab er den Zettel an Luka weiter.
Am nächsten Tag trafen wir uns in xy. Dort hatten wir Alkohol gebunktert. Ob gekauft oder geklaut war völlig egal. Wir sauften, kifften und rauchten, was das zeig hielt. An alk hatten wir alles: Malibu, Feigling, Flimm, Vodka, Sex on the beach, Klopfer, sämtliche Bowls, sämtliche schnaps-&Whiskey sorten-kurz gefasst: genug. Ich trank 5 klopfer, eine Voddi und eine kleine Sex on the beach. Milosch, der sonst eher ruhig war, trank am meisten. Collin rauchte 6 Joints, Jana 5. Die anderen zwischen 2&3. Ich hatte grad meinen Dritten angezündet, als Drake hereinplatze, high und sturzbetrunken, und ‚Cops' schrie.Ich öffnete die Luke, stieß Drake hinunter und bedeutete den anderen , ebenfalls hinein zu gehen. Ich ging als letzter und schloss die Luke ab. In 49 war Chris immer noch am schrauben. Die saufparty ging im keller weiter. In windeseile war der party raum eine hotbox. Die party war in vollem gange, bis Milosch wegkippte. Collin und ich trugen ihn ins Bad, unter die Dusche und ließen kaltes Wasser über ihn laufen. Milosch blinzelte durch die Wassertropfen durch. „Schon Schule?", fragte er. „Der checkt ja gar nichts mehr", sagte Collin. Wir trugen ihn in den Matratzen Raum und ließen ihn auf einer Matratze nieder. „Wir haben das Wasser angelassen!" fiel mir ein. Wir gingen zurück. Die Tür knallte zu. „Scheiße maaaan", schrie Collin. „Urknall", sagte ich trocken. „Jungs, es ist zeit, an den Matratzen zu horchen!", sagte chris auf der anderen seite der Tür. „Jahaa."
Am nächsten Morgen mussten wir feststellen, dass milosch immer noch knock-out war. Chris schleppte ihn zum Arzt und gab etwa eine stunde später bekannt, dass milosch im koma lag. Er hatte sich ins koma gesoffen.
Zwei Tage später erfuhr Jana von martha, dass Jim, der vor kurzem in die Entzugsklinik gekommen war, gestorben sei. In der klinik. Milosch lag nach wie vor im koma. Drake war gestern ebenfalls in die Entzugsklinik eingewiesen worden. Luka und Max saßen wegen Raubes im Jugendknast.
Es war schon spät, als wir uns zur Krisensitzung in xy trafen. Wir- also: Jana, Elenny, Chris, Ayron, Matthias, Collin und ich. Mein Vater war seit Tagen durchgehend high und besoffen, den juckte es nicht, wo Ayron und ich waren. Chris begann schließlich das Gespräch. „Also, Leute. Ich hab gestern abend mit Bo telefoniert. Ich habe ihm alles erzählt. Er meinte, er kann sich nicht mehr lange verstecken. Bald wird er gefasst. Milosch liegt im tiefen Koma, daran wird sich vorerst nichts ändern. Drake bleibt bis auf weiteres in der klinik, luka und max-tja. Die haben zwei Jahre gekriegt." Chris holte Luft. „Das heißt", fing Jana an, „vorerst sehen wir keinen von denen wieder?" „nein." „großer gott." „mhm." „die bittere Realität", knurrte Matthias. „Leider, Ja.", sagte chris. Stille setzte ein. Bis jana fragte, ob wer alk will.
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Leben am Limit
Action8 Jugendliche, deren Alltag aus Schule schwänzen und saufen/kiffen besteht. ⚠️TW:Selbstmord, Drogen, Flucht vor der Polizei⚠️ Inspiriert hat mich das Album „leben am Limit" von SXTN