21 - Sunday Talks

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Fertig mit dem Kuchen und den Sandwiches, stellte ich alles in mein Zimmer auf einen kleinen Tisch. Um es gemütlicher zu machen, holte ich meine flauschigen Kissen und Decken raus, sowie ein paar Vanille-Duftkerzen.

Alles schön dekoriert und gemütlich eingerichtet, machte ich mich nun ganz fertig. Ich zog mir ein anderes Oberteil an. Es war ein rosa Pullover, welcher plüschig und unfassbar weich war.

Nun konnten meine Freundinnen kommen, ich hatte sie schon vermisst. Freudig auf und ab hüpfend lief ich in das Wohnzimmer, wo mein Vater auf der Couch saß mit dem Laptop auf dem Schoß und dem Fernseher nebenher laufend.
Appa nahm lachend Notiz von mir.

„Du bist aber wirklich glücklich, die drei wiederzusehen."
„Natürlich. Es ist doch auch schon echt lange her." Ich setzte mich neben ihn hin und schaute in den Fernseher.
Es liefen Nachrichten, was auch zu erwarten war. Appa schaut nur gruselige Filme oder Nachrichten. Er musste für die Arbeit immer auf dem Laufenden sein.

„Yoon, wegen morgen, gehst du wieder mit zu den Jungs? Im Moment sieht es nämlich so aus, als müsste ich montags generell länger arbeiten."
„Ja, hatte ich so oder so mit Jiminie ausgemacht, wir wollten Pizza essen gehen."
„Ahh, na dann wünsche ich dir viel Spaß und hoffentlich schmeckt dir die Pizza", meinte er lachend.

In dem Moment klingelte es.

Flink sprang ich von der Couch und sprintete zur Tür. Diese riss ich schon fast aus den Angeln, als ich sie öffnete.

Drei freudige Gesichter strahlten mir entgegen und Miyeon sprang auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich versteifte mich im ersten Augenblick, aber dann sog ich ihren Duft auf und entspannte mich merklich.

„Ich hab dich so lange nicht mehr gesehen, Oppa." Sie zerquetschte mich daraufhin.
„Lass ihn los. Suga bekommt ja gar keine Luft." Kam es rauchig von Soyeon.

Mit diesen Worten ließ mich die eine los und die andere erdrückte mich wieder.
"Oh Suga, ich habe dich so vermisst. Ich muss dir nachher meinen neuen Song zeigen!", kam es von ihr.
"Schon gut, kannst du machen. Komm rein und lass mich Yuqi begrüßen."

Da es mir gerade gut ging, umarmte ich Yuqi für ein paar Sekunden locker. Ich ließ sie zwar schneller los als eine heiße Kartoffel, aber dennoch war es ein Gewinn, sie wenigstens kurz zu umarmen.
„Wie geht es dir, Yoon?", fragte sie mich, während sie und die anderen beiden die Schuhe auszogen und ich die Tür schloss.
„Mir geht es soweit ganz gut", grinste ich.
„Oh, das sehen wir, du strahlst wie ein Honigkuchenpferd", schoss es aus Miyeon heraus.

„Ich erzähle euch alles, aber kommt erst mal rein."

Staunend blickten sie sich im Haus um.
„Das ist mal was ganz anderes als sonst. Eure damaligen Häuser waren eher steril beige-weiß gehalten." Miyeon blickte rüber ins Wohnzimmer, als sie meinen Appa nach den gesagten Worten begrüßte.
Die anderen beiden taten es ihr gleich.

Nun lotste ich sie in mein Zimmer.

Wir setzten uns um den kleinen Tisch herum auf den Boden, welcher übersät war mit Kissen und Decken. Natürlich hatte ich einen flauschigen Teppich in einem sehr hellen Altrosa.

Yuqi holte aus ihrer Tasche ein paar Süßigkeiten. Früher durfte ich ja nie welche essen. Was mich aber nicht davon abhielt, mit Freuden ungesundes Zeug zu mampfen. Außerdem brachte mir Appa immer was mit.

Miyeon holte Limonade und Smoothies raus. Ihre Eomma machte sie selbst. Youngnam liebte es, neue Säfte zu kreieren. Vielleicht war das schon eine Obsession, aber so war es nun mal. Nach der harten Arbeit musste sie sich hinsetzen und etwas für ihre Seele tun.

"Nun erzähl schon", forderte Soyeon mich auf.
"Also, ich bin, wie ihr wisst, mit Hobi und seinen Freunden in der Klasse..."
"Ja, das wissen wir", unterbrach Miyeon.
"Hey, unterbrich mich nicht. Jedenfalls sind die Jungs alle toll, aber es gibt da zwei Jungs. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber innerhalb einer Woche haben die mich um den Finger gewickelt. Ich weiß ehrlich nicht, was ich tun oder fühlen soll. Es ist alles so kompliziert. Aber ich fühle mich wohl bei ihnen und beschützt. Wirklich so schnell ging das noch nie."

"Kompliziert?", echote Yuqi.
"Weil es zwei Typen sind?", fragte Miyeon nach.
"Suga, du weißt, dass es okay ist, zwei Leute gleichzeitig zu mögen. Das muss nur kommuniziert werden. So schlimm ist das also nicht." Erläuterte Soyeon mit einem belustigten Blick.

"Ich weiß. Ich habe da auch kein Problem damit, aber es ist kompliziert, weil beide in einer Beziehung miteinander sind."

„Und du weißt, dass die beiden nicht offen sind, eine weitere Person in ihre Beziehung aufzunehmen? Mein Bruder ist da das beste Beispiel. Er und sein Freund sind wirklich glücklich miteinander, aber manchmal haben sie das Gefühl, es fehlt etwas. Jetzt haben sie wohl jemanden kennengelernt. Er ist wohl sehr süß, nett, aber auch frech. Sie überlegen, ihn auf ein Date einzuladen." Soyeon grinste dabei diabolisch und funkelte mich an, als wüsste sie mehr, als ich bis dato wusste.

„Ich sehe das auch so. Lerne die beiden kennen und maybe verlieben sie sich auch in dich. Mehr als eine Abfuhr ist das nicht, und ehrlich, es würde dir guttun." Damit schloss sich Miyeon Soyeon an und befürwortete das Gesagte.

Auch Yuqi meldete sich zu Wort und sprach mir gut zu.
„Yoongi, du verdienst nur das Beste. Was dir passiert ist, sollte dich nicht abschrecken, deinem Glück zu folgen."

„Danke, Yuqi. Ich glaube, das hilft mir wirklich sehr. Ich habe nur Angst, die beiden aus Versehen auseinanderzubringen, und ihr wisst, wie ich mich fühle. Manchmal denke ich, ich wäre noch dort, wo ich letztes Jahr war. An dem Punkt der Aussichtslosigkeit, aber ich bin da nicht mehr. Appa unterstützt alles, und ich habe Freunde, die mich akzeptieren. Mann, warum heult ihr jetzt? Ihr seid ja voll cringe."

Damit begannen alle zu lachen.

„Das ist unser Suga, wie er leibt und lebt."
„Lass dich nicht unterkriegen. Hobis Freunde sind besser als die von damals. Sie würden dich nicht verurteilen."
„Du bist da jetzt raus, Oppa. Nie wieder wirst du an dem Punkt in deinem Leben sein, weil du so stark bist."

Der Tag ging viel schneller vorbei als sonst. Wir redeten über alles Mögliche.

Zum einen diskutierten wir darüber, ob Soojin und Shuhua ein Paar sind oder ob sie weiterhin zig Jahre umeinander herumschleichen.
Dabei kamen wir zu dem Schluss, dass Soojin den Schritt nun bestimmt gewagt hat, da Shuhua etwas in die Richtung andeutete.

Ich erzählte ihnen von meiner Schule, von Wooyoung-ah und seinem Crush auf Choi San, welcher aber mit einer ziemlichen Zicke am Anbandeln ist.
Außerdem erzählte ich auch, dass Dohyun an meiner Schule war. Yuqi kannte ihn tatsächlich auch, da er mit Natty zusammen ist. Einer Freundin von ihr. Was für ein Zufall.

Und natürlich fragte ich Miyeon, ob Youngnam gerade datet. Daraufhin gab sie mir das Okay, die Nummer ihrer Mutter an meinen Vater weiterzugeben. Wir beide waren uns einig, sie zusammenzubringen.

Wir redeten und lachten so viel, dass mein Hals schmerzte.

Ich zeigte Soyeon mein Studio und hörte ihre neueste Single, die sie auch veröffentlichen würde. Ich musste sagen, dass sie eine Göttin in dem war, was sie tat, aber ich war zu 100 % besser. Nur ein Witz, natürlich.

Nun waren alle gegangen und ich lag selig lächelnd auf meinem Bett, freute mich das erste Mal auf die Schule und auf den Montag.
So schlief ich ein und wachte nicht auf, bis mein Wecker klingelte.

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Nächstes Kapitel kommt noch heute. Falls dem nicht so sein sollte, kommt am Dienstag mehr. Tut mir leid euch zu vertrösten aber leider läuft nicht alles wie geplant :(

-Jiwon 💜

Beeing loved. - YoonkookvWo Geschichten leben. Entdecke jetzt