Beyla OS - ,,Was ist das jetzt zwischen uns?"

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Nach Folge 391

💜LEYLA💜

„Bist du müde mein Schatz?" Nachdem Raya wieder vollkommen gesund und Gott sei Dank ohne anhaltende Schäden aus der Klinik entlassen wurde, sind wir mit Ben in unsere Wohnung gefahren. Während ich uns etwas zu essen vorbereitet habe, sind Ben und Raya in ihrem Kinderzimmer verschwunden und haben etwas mit ihren Puppen gespielt. Ich bin Ben so dankbar, dass er uns begleitet hat, trotz all dem, was zurzeit noch oder wieder zwischen uns steht. Aber er wollte Raya gerne noch ins Bett bringen und sichergehen, dass es ihr wirklich gut geht.

Auf meine Frage lässt Raya ihren Löffel sinken, nickt und gähnt bestätigend. Ben hebt sie hoch und geht mit den Worten „Dann gehen wir schonmal ins Bad" mit Raya Richtung Badezimmer, um mit ihr die Zähne zu putzen. Als die beiden wieder in die Küche kommen, läuft Raya mir in die Arme, um mir „Gute Nacht" zu sagen. Mit einem „Schlaf gut meine Kleine" lasse ich sie wieder auf den Boden. Aber anstatt mit Ben in ihr Zimmer zu gehen, greift sie nach meiner Hand, und zieht mich mit sich. „Komm mit Mama. Papa liest noch eine Geschichte vor." Fragend blicke ich Ben an. Ich bin mir nicht sicher, ob er mich dabei haben will. Schließlich will er seine Zeit mit Raya auch genießen und es wäre eigentlich sein Wochenende mit ihr gewesen. Doch er lächelt mich nur liebevoll an und nickt leicht. So einen Blick hat Ben mir lange nicht mehr zugeworfen. Es erinnert mich echt an früher, als noch alles gut war zwischen uns. Gibt es vielleicht doch noch Hoffnung?

In Rayas Zimmer legt sie sich in ihr Bett und ich lege mich neben sie und meine Kleine kuschelt sich eng an mich. Nach diesen anstrengenden Tagen tut es mir so gut, meine Bohne so lebendig bei mir zu spüren. Ben setzt sich auf die Bettkante an der anderen Seite von Raya und liest uns aus ihrem Lieblingsbuch die Geschichten der „Kinder aus Bullerbü" vor. Während wir den Erlebnissen von Lisa, Lasse, Bosse und den weiteren Kindern lauschen, genieße ich die Zeit mit zwei meiner Lieblingsmenschen. Ich wünsche mir so sehr, dass Ben mir endlich verzeihen kann und wir drei wieder eine Familie sind. Das würde Raya auch gut tun.

Als Raya endlich eingeschlafen ist, gehe ich leise aus dem Zimmer und lasse Ben noch ein paar Minuten mit seiner Tochter. Ich setze mich derzeit aufs Sofa und warte auf Ben. Ich hoffe so, dass er gleich noch bleibt und nicht sofort zu sich fährt. Ich würde so gern noch mit ihm über unseren Kuss reden. Ich weiß zurzeit nicht, woran ich bei ihm bin. Beim Verlassen von Rayas Zimmer bleibt Ben vor der verschlossenen Tür stehen und schaut mich an. Er macht auf mich den Eindruck, als ob er nicht wüsste, ob er gehen oder bleiben soll. „Ben, bitte bleib noch kurz hier. Ich würde gerne nochmal mit dir reden." Langsam kommt er auf mich zu und setzt sich mit etwas Abstand neben mich. Nach einer Stille, die sich wie Stunden anfühlte, und in der wir uns einfach nur angeschaut haben, fange ich an zu sprechen. „Ben, was ist das jetzt zwischen uns? Warum haben wir uns geküsst?" Nach meiner Frage atmet Ben tief durch und antwortet nicht. „Ben? Ich brauche Gewissheit, woran ich bei dir bin. Wieso hast du mich geküsst? Auf meiner Seite ist es ganz klar. Ich liebe dich. Ich liebe dich seit zehn Jahren." „Leyla, denkst du wirklich dein dämlicher London-Trip hat irgendwas an meinen Gefühlen für dich geändert? Außer dass Wut und Sehnsucht dazu kamen? Du bist die Frau, die ich liebe. Du allein. In meinem Herzen sind nur du und Raya. Aber es ist gut so wie es ist." Er will jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass wir getrennt glücklicher sind als als Paar. „Ben unser Kuss hat mir doch gezeigt, dass wir uns brauchen und dass wir zusammen gehören. Diese ganze Situation im Klinikum war so viel erträglicher, als du an meiner Seite warst. Ich will nicht mehr mit dir streiten. Bitte, Ben! Was muss ich tun, dass du mir verzeihst? Bitte Ben, komm zu mir zurück! Ich verspreche dir, dass ich dir nie wieder das Gefühl geben werde, dass du mir nichts bedeutest." Meine Stimme klingt was fast flehend. Ich füge noch ein leisen „Du fehlst mir so Ben" hinzu, ehe mir ein paar Tränen über die Wangen laufen. Langsam setzt sich Ben nun eng neben mich und nimmt mich einfach in den Arm. Dort fühle ich mich so sicher wie sonst nirgends. „Leyla, so einfach ist das nicht. Glaub mir, tief in mir drin wünsche ich mir nichts sehnlicher, als wieder bei und mit euch beiden zu leben, aber ich bin noch nicht so weit. Ich kann dir diese zwei Jahre noch nicht verzeihen. Aber ich werde immer für Raya und dich da sein." Ich kann ihn verstehen. Sogar sehr. Langsam löse ich mich aus seiner Umarmung und schaue ihm bei den nächsten Worten in die Augen. „Ich bin auch immer für dich da Ben. Sag einfach Bescheid, wenn du so weit bist. Ich warte auf dich und ich liebe dich. Vergiss das bitte nicht." Den letzten Satz fügte ich leise hinzu, da ich innerlich doch noch etwas Angst davor habe, dass Ben etwas mit Frau Galura anfängt.

Nach einem kurzen Kuss von Ben auf meine Stirn, verlässt er nun doch meine Wohnung. Aber ich habe neue Hoffnung, dass das mit uns nun doch auf ein neues Kapitel hinausläuft. Wir gehören doch zusammen und Raya braucht uns beide. Die wichtigste Erkenntnis der letzten Tage ist aber: Wir lieben uns und ich werde Ben niemals aufgeben. Das mit uns ist noch nicht vorbei...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 29 ⏰

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