Naruto drückte Itachi die geholte Bürste in die Hand, setzte sich auf seinen Sessel und sah ihn an. „Mach es dir selber, wenn du ständig meckern willst!"
Itachi setzte an und wollte sich gerade die Haare bürsten, als er stockte und Naruto mit großen Augen ansah. Dann fing er an zu lachen. " ... an was denkst du?"
„An gar nichts, ich sagte lediglich, dass du deine Haare selber machen sollst", erwiderte er ernst.
Itachi grinste und wendete sich seinen Haaren zu, sagte dabei aber so etwas wie: „Naruto ist so süß und unschuldig ..." Er konnte es nicht leugnen, es ging ihm hier besser, als bei der Organisation, wo er eigentlich nur benutzt worden war. Nicht, dass er ein Problem damit hatte, ... aber es war doch ganz nett, wieder ein richtiges Zuhause zu haben.
Naruto schnaufte bei Itachis Worten leicht, trank seinen Kaffee leer und stand auf, um in der Küche neuen zu holen. „So unschuldig bin ich gar nicht", murrte er im Vorbeigehen.
Einerseits war Itachi entsetzt und, andererseits war er nicht wirklich überrascht, immerhin war Naruto 18 Jahre alt und sollte Erfahrungen gesammelt haben. Der eigenen Entwicklung wegen. Weiter nachfragen wollte der Ältere aber auch nicht, denn irgendwie ging ihn das auch nichts an und er sträubte sich, es zu hören. Blöderweise konnte er sich immer alles sehr gut vorstellen, was in manchen Dingen einfach ein großer Nachteil war. Besonders, wenn damalige Partner immer von der Zerstückelung seiner Feinde erzählte.
Zufrieden schmunzelnd setzte sich Naruto wieder hin, nahm sich eines seiner Bücher und fing an zu lesen. Immerhin hatte er heute noch nichts zu tun und zum Trainieren fand er es noch zu früh.
Itachi schwieg, ordnete seine Haare, nahm sie in eine Hand zusammen und wollte diese gerade zusammenbinden, da fand er natürlich und wie konnte es auch nicht anders sein, sein Haarband nicht mehr. Sein Alptraum fing an."„Scheiße."
Naruto schaute hinter seinem Buch hervor und sah Itachi ernst an. „Stimmt was nicht oder warum schießt du mit solchen Kraftausdrücken um dich?", wollte er wissen, da dieses Wort in seiner Umgebung kaum einer gebrauchte.
Der Ältere beachtete den Wirbelwind nicht, stand auf und suchte die Couch nach dem Haarband ab. Ziemlich genervt stellte er dann fest, dass es weg war. „Wo ist es? ... weißt du, wo das Haarband ist?", fragte er reichlich brummend nach.
Wieder schaute Naruto hinter seinem Buch vor, legte es schließlich weg und stand auf. „Hast du schon in der Ritze nachgesehen? Meist liegt da etwas", seufzte er, packte in die Ritze und suchte nach einem Haargummi. Wie gut, dass er so was nicht brauchte, seine Haare waren kurz und störten somit nicht.
Irgendwie fand Itachi, dass Naruto heute verdammt zweideutig war. „... Unterlasse das bitte!", knurrte er und griff ebenfalls zwischen die Polster.
„Was denn?", fragte er nach, kramte weiter in der Couch und verstand nicht, was Itachi ihm sagen wollte.
„..." Darauf wusste Itachi auch nichts zu erwidern und schwieg deswegen. Nach ein paar Minuten gab er es auf sein Haarband zu suchen.
„Wir kaufen dir ein neues", meinte Naruto, da auch er es nicht wiederfand und weitersuchen keinen Sinn ergab. Seufzend fuhr er sich durch die Haare, kniete auf dem Sofa und sah Itachi ernst an.
Als sich dieser etwas beobachtet fühlte, drehte er den Kopf zu dem Jüngeren und zog fragend eine Augenbraue hoch. Dann legte er den Kopf leicht schief und fragte: „Was ist?"
„Ich seh dich an, das ist", erwiderte er dem Uchiha, grinste ihn dabei frech an und erhob sich langsam vom Sofa.
„Ich merks ...", murmelte Itachi und ließ eine Augenbraue in die Höhe wandern.
Frech grinste Naruto weiterhin, sah ihn erst recht weiter an. „Ich schaue dich eben gern an, außerdem muss ich doch gucken, wie sehr du dich verändert hast."
Itachi erwiderte seinen Blick und musterte dann Naruto. „Dann will ich dich auch mal bewundern, wie sehr du dich verändert hast."
„Musst du nicht, bin immer noch derselbe", nuschelte er rasch, erhob sich von dem Sofa und verzog sich auf seinen Sessel.
Itachi grinste und streckte sich. „Ach ... ist doch ein ganz anschauliches Kerlchen aus dir geworden ...", sagte er lächelnd und rieb sich über die Augen.
„Kerlchen? ... sag mal, hakt es bei dir? Ich bin doch kein Kerlchen", murrte er auf seinem Sessel, trank seinen bereits kalten Kaffee und verzog dabei angewidert sein Gesicht.
„Gegen mich bist du ein Kerlchen ...", lächelte Itachi sanft und stand auf. „Allein, dass ich 'nen halben Kopf größer bin", grinste er und ging dann Richtung sein altes Zimmer.
Entrüstet sah Naruto ihm nach und grummelte leise vor sich hin. „Ich wachse aber noch und dann bin ich mindestens genauso groß wie du!"
Als Itachi vor der Zimmertür stand, wagte er sich nicht hinein. Das war doch lächerlich, immerhin war es sein Zimmer. Wieso traute er sich nicht, die Tür aufzumachen?
Unten hatte sich Naruto wieder sein Buch genommen, las noch ein wenig und stand schließlich auf, als es an der Tür klingelte.
Itachi blickte auf, als er das vertraute Geräusch der Türklingel hörte und hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Vorsichtig und leise ging er bis zur Treppe und lugte hinunter zur Tür.
Naruto öffnete die Tür, sah erstaunt Tsunade an und bat sie freundlichst herein. „Du weißt sicher schon, warum ich hier bin", lächelte die Blonde und ehe er sich versah, trabte hinter ihr Sakura mit ins Haus.
Itachi entgleisten gerade so alle Gesichtszüge und ging leise einen Schritt zurück. Jetzt hatte er sicher ein großes Problem. Zu seiner Rechten erkannte er das Zimmer seines Bruders und er sah es, als Chance dort ein paar Waffen zu finden, darum ging er vorsichtig hinein und wäre am liebsten gleich wieder hinausgegangen.
Abwartend sah Naruto die beiden Frauen an, bat sie jedoch freundlich ins Wohnzimmer und bot ihnen die Couch an. „Hattest du heute Morgen schon Besuch?", wollte Sakura wissen.
„Nein,Itachi ist hier", gab er ihr zur Antwort und sah erneut Tsunade an. „Genau deswegen sind wir hier", lächelte sie und überlegte kurz, bevor sie weiter sprach. „Er darf hier in Konoha bleiben, unter einer Bedingung! ... du kümmerst dich um ihn und behältst ihn im Auge. Sollte er irgendwas anstellen, dann fliegt er!"
„Inwiefern anstellen?", wollte Naruto wissen, trank seinen Kaffee und sah die Blonde fragend an. „Ich meine, dass er keinen angreift, keinen umbringt ... alles andere darf er machen. Er darf sogar heiraten, wenn ihm danach sein sollte." Bei dieser Antwort verschluckte sich Naruto an seinem Kaffee, hustete laut und fuchtelte mit den Händen durch die Lüfte.
Sakura klopfte ihm helfend auf den Rücken, hielt dann aber inne und starrte zur Tür. „Hallo Itachi", grüßte sie ihn freundlich, worauf nun auch Tsunade und Naruto aufsahen.
Dass der ältere Uchiha sie am liebsten zum Teufel geschickt hätte, war ihm anzusehen. Kommentarlos drehte er sich um und ging in die Küche.
„Was hat er denn?", wandte sich Tsunade an Naruto. „Och weißt du, ich wäre auch sauer oder angepisst, wenn man mich erst vergiften wollte und dann einen auf so scheiße freundlich macht", erwiderte dieser und deutete dabei ganz dezent auf Sakura, welche rot dabei anlief.
Tsunade blickte verwirrt in die Runde, sah dann zu Sakura und schüttelte den Kopf. „Ich glaube, das musst du mir genauer erklären, junge Dame!", sagte sie streng, stand dann auf und lächelte nochmal freundlich zu Naruto. „Nun, wir verabschieden uns ... du weißt, was du zu tun hast ..." Sie drehte sich um, hinter sich Sakura und ging aus dem Uchiha-Anwesen.
Naruto grinste innerlich, verabschiedete sich aber noch freundlich von den beiden Frauen und begleitete sie rasch zur Tür. Seufzend schloss er diese hinter ihnen, lehnte sich dagegen und fasste sich erst mal an den Kopf.
Itachi guckte aus der Küche, mit dem Blick eines Mörders und einem Küchenmesser in der Hand. „Du magst doch ... Sushi ...", sagte er bedrohlich an ihn gewandt.
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Vergiftet ✔
أدب الهواةNachdem Itachi im Kampf gegen seinen Bruder schwer verletzt wird, beschließt Kakashi kurzerhand, diesen nach Konoha bringen zu lassen. Nicht nur Sasuke hat damit ein Problem, sondern auch Sakura. Einzig Naruto scheint Mitleid zu haben und kümmert si...