Neue Horizonte + Schlusswort

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Es ist mitten in der Nacht, als ich mein Bewusstsein wiederelange. 

Ich fühle mich wie gerädert.  Mein Kopf schmerzt stark und die Sicht ist auch nicht klar, denn ich sehe alles doppelt. Was ist nur geschehen?

Ein monotones Piepen reißt mich aus meinen Gedanken und ich blicke um mich. Wer hat mich bloß ins Krankenhaus gebracht? 

Mein Herz zieht sich schmerzlich zusammen, denn mir ist bewusst, dass diese Person unmöglich Loana sein kann. Ich habe sie nämlich noch immer nicht erreichen können. Aber wer war es dann? 

Ich versuche mich an die Stimme zu erinnern, welche meinen Namen rief, bevor ich hier gelandet bin. Sie war männlich. Oh nein, mich kennen nur zwei männliche Personen in dieser Stadt und Carl schließe ich definitiv aus, da er zu dieser Zeit im Antiquariat sein müsste. 

Ein Klopfen reißt mich aus meinen Gedanken und Sekunden später steckt auch schon die Person ihren Kopf herein, die ich am wenigsten sehen will. 

>>Wie geht es Dir?<< Mit dieser Frage und einem Lächeln auf den Lippen kommt Sascha ins Zimmer. Dabei habe ich ihn nicht mal hinein gebeten. Scheint wohl einer der Menschen zu sein, die sich selbst einladen. Auch, wenn sie nicht erwünscht sind. 

Ich werde ihm ganz sicher nicht auf die Nase binden, dass ich Loana schrecklich vermisse. Davon kann er schön weiter träumen. 

>>Ich will hier so schnell wie möglich wieder raus.<< Diese Antwort sollte ausreichen. Außerdem möchte ich es wirklich, denn Loana könnte wieder zurück sein. 

Sascha schiebt den Besucherstuhl zur Seite, damit er sich draufsetzen kann. Natürlich tut er dies lässig, während mich ein Gefühl des Unbehagens überfällt. Ich möchte mit Sascha nur zu ungern alleine sein. 

Er ist mir jetzt so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren kann. 

Plötzlich geschieht es. Sascha beugt sich über mich und verschließt meine Lippen mit seinen. Mir kommt die Galle hoch, als ich seine Zunge an meinen Lippen fühle, die um Einlass bittet. Davon kann er schön weiter träumen. Die einzige, die mich küssen darf, ist Loana. 

Ich öffne meinen Mund leicht. Allerdings nur, damit Sascha seine Zunge hineinschieben kann. Dann schnappen meine Zähne, ohne zu zögern, und ich schmecke Blut. Spüre aber gleichzeitig zwei Hände, welche nach meinem Hals greifen und kurze Zeit später auch zudrücken. 

Ich bekomme es mit der Panik zu tun und fange an wild zu zappeln, obwohl ich weiß, dass rein theoretisch keine Chance gegen Sascha besteht. Denke an Loana und wie gerne ich sie jetzt einfach nur bei mir hätte.

>>Lass sie auf der Stelle los!<< Diese Worte nehme ich, wie eine Außenstehende war, obwohl sie laut und deutlich durchs Zimmer hallen. Der Griff löst sich und Sascha kapituliert auch auf der Stelle, während ich in die Richtung sehe, aus der die Stimme herkam. Sie kommt mir nämlich unbeschreiblich bekannt vor. 

Dann sehe ich es. Das Gesicht, das zu der Person gehört, die ich so schmerzlich vermisst habe. Es sieht nicht besonders freundlich aus und dennoch liegt ein gewisser Grad an Wärme in diesem Blick. 

Loana nähert sich uns in rasantem Tempo. Knöpft sich Sascha vor, nachdem sie am Krankenbett angekommen ist und spricht gewisse Drohungen aus, welche ich allerdings kaum noch richtig wahrnehme, da mir in diesem Moment der Kopf zu schmerzen anfängt. Ich möchte nur noch, dass Ruhe einkehrt und das der Schlaf mich endlich überfällt. 

Presse mich jedoch gegen die Wand, als dies nach einer Weile immer noch nicht geschehen ist. Diese ganze Situation ist mir nämlich nicht geheuer. Befinde ich mich wirklich in einem öffentlichen Krankenhaus? Bisher habe ich nämlich außer Loana und Sascha keine einzige Menschenseele zu Gesicht bekommen.Was ist hier eigentlich los?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 01 ⏰

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