Kapitel 34

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Niko's Sicht:

Ich hab dieses mal die Kontrolle verloren?
Ich erinnere mich gar nicht an meine Drachenzunge und überlege.
Ich weiß nur, dass mein ganzer Körper gefühlt gebrannt hat und nur mein Wolf dieses Feuer löschen konnte.
Ich wollte ihn komplett spüren und ihm alles geben, was er braucht und liebt.
Noch etwas länger sitze ich auf unserem Bett und Sven ist in das Badezimmer gegangen, nur um schnell zu duschen und wieder zu mir zu gehen.
"Alles in Ordnung mein Prinz?", fragt er ruhig und setzt sich vor mich, legt seine Hände auf meine Beine ab und lächelt mich liebevoll an.
Verträumt streichel ich ihm durch die schwarzen Haare und studiere alles an ihm.
"Mit dir ist immer alles wunderbar mein Wolf.. Bleibe bitte ganz, ganz lange an meiner Seite", gebe ich ihm meine Antwort.
Sven stellt sich wieder vor mich und legt seine Hand unter mein Kinn.
Seine goldenen Augen strahlen viel Wärme aus und ich mag gerade nicht woanders sein.
"Ich bleibe so lange ich lebe an deiner Seite".
Liebevoll legt mein Wolf seine Lippen auf meine und genüsslich schließe ich meine Augen.
Nur diesen Wolf vor mir möchte ich lieben, küssen, berühren.. Nur er darf mir sagen, dass er mich liebt und nur er soll mein zukünftiger Ehemann sein.

"Wollen wir nun zu den anderen? Es ist zwar schon dunkel, doch frische Luft vor dem Schlafen gehen wird uns sicher gut tun", fragt Sven und ich nicke fröhlich.
Gemeinsam ziehen wir uns wieder unsere Klamotten an, ziehen uns die Mäntel wieder an. Er trägt einen schlichten schwarzen Mantel und ich trage ebenfalls einen schwarzen den Sven vorher gehörte und mir zum Abschied geschenkt hatte.
Schnell findet meine Hand seine und kräftig umschließt er unsere Finger. Ich lehne mich an Sven ran und laufen gemütlich zu der großen Tür von dem Schloss.
"Wollen wir mal sehen, wo sich mein Rudel und die Lykaner befinden", spricht Sven mehr für sich und öffnet uns die große Tür.
Leichte Kälte umschlingt unsere Körper und Sven stellt sich vor mich, seine Ohren gerade nach oben und zucken wieder wild hin und her.
Also lauscht er wohl, ob er die anderen hört?
Ich konnte nicht so schnell reagieren, da hat sich Sven in den großen, schwarzen Wolf verwandelt und fängt an zu heulen.
Er streckt seinen Kopf in die Luft, spitzt sein Maul und lässt tief und kräftig sein geheule raus.
Noch nie hab ich die Wölfe so gehört und gespannt schaue ich zu ihm rüber. Er wird leiser am Ende und lauscht wieder.
"Hörst du die anderen?", fragte ich leise und laufe neben ihm. Meine Hand legt sich bedacht auf sein Fell und sein Körper spannt sich an.
Wieder lässt er ein tiefes heulen raus und sein Atem lässt sich durch die kühle Luft erkennen.
"Wooooooooooow!", hören wir und Sven steht bereit los zu gehen.
"Saskia hat geantwortet. Sie sind nur paar Kilometer vor uns", übersetzt er quasi für mich und schaut zu mir rüber.
"Wollen wir los? Kannst auch wieder auf mein Rücken mein Prinz", stupst er mich an und ich lege beide Hände auf sein Fell, greife zu und ziehe mich mit einem Schwung auf ihn rauf.
"Wir können Sven", gebe ich ihm Bescheid und Sven läuft entspannt in den Wald rein.
"Ich habe euch noch nie heulen gehört. Wieso genau macht ihr das?", frage ich interessierte und halte mich an seinem Fell am Nacken fest.
"Wir heulen um zu kommunizieren.
Es gibt verschiedene Tonlagen, doch auch verschiedene Akzente. Wir heulen auch um andere zu warnen, oder unser Revier zu verteidigen", erklärt er und ich lege mich auf seinen Rücken.
"Das ist Wahnsinn. Also quasi wie unsere Sprache gerade?".
"Genau. Es ist nichts anderes".
"Das ist krass. Ich lerne immer wieder was neues von euch und vorallem von dir". Ich streichel sein Fell entlang und Sven's Ohren stehen wieder gerade. Er bleibt stehen und hebt seinen Kopf an. Wieder spannt sich sein Körper an und lässt sein tiefes heulen aus seiner Lunge.
Keine Sekunde später hört man einen anderen Wolf und Sven bewegt sich genau auf dieses heulen zu.
"Die anderen sind gleich da vorne Niko", gibt er mir zu verstehen und ich steige von ihm runter.
Meine Beine bewegen sich weiter und Sven läuft treu neben mir.
"Schau mal! Vorne brennt Feuer!", rufe ich und Sven sieht es auch.
"Haben die anderen Lagerfeuer gemacht?", fragt er und keine 3 Minuten später hören wir schon die anderen lachen und feiern.

Das Leiden einer Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt