Kapitel 4

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Sven's Sicht:

Ich laufe einfach hinter den anderen her. Ich hatte die Nacht so beschissen geschlafen und auch der Morgen war ätzend, da ich immer daran gedacht habe, nun auch den Prinzen zu beschützen. Das Niko die anderen besser kennen lernen wollte, gab ein stechen in meiner Brust. Ich will das nicht. Die Mission muss beendet werden, bevor noch was passiert.
Wieso wollte er die anderen und mich kennenlernen? Es ist nicht gut jemanden besser zu kennen, denn danach tut ein Abschied nur mehr weh. Aber dennoch geht mir dieser Kerl nicht aus dem Kopf..
Diese blauen Augen.. Dann noch mit dem Kontrast zu den weißen Haaren war schon echt außergewöhnlich aber wirklich schön bei ihm. Ich muss mich beruhigen und keine Gefühle zulassen. Einatmen und ausatmen.. Einfach weiter laufen..

Ich war mehr als in Trance und meine Augen fangen an zu schmerzen. Meine Beine bewegten sich wie von alleine, bis ich mit jemanden zusammen gestoßen bin. Beim hoch schauen merkte ich, dass es Niko war. Warum ausgerechnet er.. "Entschuldigung das ich stehen geblieben bin. Ich wollte nur die Sonne genießen", spricht er fröhlich vor sich hin. Doch ich ignorierte es und laufe einfach weiter.. Meine Beine werden immer schwerer und ein großer Stein war mein Ziel, wo ich mich kurz hinsetzte.

"Sven was ist los!", spricht Saskia laut vom weiten und läuft auf mich zu. Schon hockt sie sich zu mir runter und hält ihre zarte Hand an meine Stirn. "Gott du hast Fieber! Wir müssen dringend eine Pause einlegen, ohne wenn und aber!".
"Das geht schon.. Ich brauche nur ne kleine Pause..". Das sprechen fällt mir sehr schwer, denn das kostet verdammt viel Kraft. "Nichts da, wir machen eine Pause und Ende der Diskussion".

Verdammt.. Wie erniedrigend ist es bitte gerade. Der Anführer eines Rudels muss eine Pause einlegen, weil er Fieber hat. Wie bescheuert..

Die anderen aus dem Rudel legten ihr Gepäck ab und machten es sich bequem und redeten über alles mögliche.
Ich versuchte das Geschehen zu beobachten aber es war anstrengend und tat höllisch weh im Kopf.
Ich beschließe doch vorsichtig aufzustehen und mich abseits etwas zu platzieren, damit ich mal meine Ruhe habe. Ruhe die ich wahrscheinlich brauche.

Ich laufe langsam aber sicher zu einem Baum den ich von weitem sehe, wo ich mich anlehne und mich nach unten zum Boden gleiten lasse. "Ach was mache ich mir vor.. Ich bin ein Versager..".
"Sag doch sowas nicht..".
Ich erschrecke und sehe zur Seite aber schon deswegen brummt mir wieder der Kopf und schmerzerfüllt schließe ich schnell meine Augen wieder. "Was machst du hier Niko? Geh wieder zu den anderen", aber ich hörte, dass er sich nicht fort bewegte. "Egal was ich sage, du gehst nicht oder?", sage ich leise und blicke schräg zu ihm rüber. Er hockt sich neben mich und schüttelte den Kopf. "Du hast mir auch geholfen nicht in der Nacht zu erfrieren. Nun helfe ich dir, dass dein Fieber nicht schlimmer wird". Sein ernst? Wieso tut er das.. Er soll es lassen. Vorallem wie will er das anstellen? Er hat sicherlich keine Medikamente oder sonstiges dabei, was Fieber und Schmerzen lindern könnten.

Ich lege mein Kopf am Baum hinter mir ab und merkte nur, dass er seine Hand auf meine Stirn gelegt hatte. Ich schreckte kurz auf aber wie herrlich kalt sie gerade war. Einen Seufzer ließ ich raus und schloss meine Augen. "Tut das gut? Mein Drache ist Element Eis und sowas kann ich schnell. Also meine Körperteile kalt werden lassen", sagte er stolz was mich schon etwas lächeln ließ.
"Du scheinst ganz in Ordnung zu sein mein Prinz, dass hätte ich nicht gedacht".
"Fangen wir wieder damit an höflich zu werden? Ich kann auch meine Hand wieder wegnehmen".
Wird er gerade etwas zickig? Süß.. Er wollte wirklich gerade seine Hand wegnehmen aber meine war schneller und lege seine kalte Hand wieder auf meine Stirn was mir ein Lächeln auf meine Lippen brachte und wieder ein schweres ausatmen.

"Du solltest wirklich öfter mal lächeln, dass steht dir besser als das grummelnde Gesicht". Kurz öffnete ich meine Augen und ein Schleier war um meine Augen gelegt, sodass ich dachte, dass ich ihn kurz sehe.. Aber es war nicht er sondern Niko, der mich voller Sorge anguckte.

Das Leiden einer Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt