Eltern sein ist schwer

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Das kleine Mädchen klammerte sich an mich und lies mich nicht mehr los. Ayame, diese Kuh, interessierte es gar nicht, sie ging Augen verdrehend wieder Richtung Auto und setzte sich stumm hin. Ich setzte mich mit Hina auf dem Schoß amuf den freien Platz, neben meiner Frau hin und der Wagen fuhr wieder zurück zu unserem Anwesen. Hina sah neugierig aus dem Fenster und beobachtete genau ihre neue Umgebung. Als wir anhielten, sah sie kurz das riesige Haus an, dann mich: "Wohnen wir da, Papa?" Ich lächelte und nickte, währenddessen stieg Ayame aus. Ihr Augen fingen an zu glänzen: "Nur wir beide?" Lächelnd antwortete ich ihr belustigt: "Nein, Mama und ein paar Bedienstete wohnen auch hier." Ihr griff in mein Shirt wurde wieder fester und sie begann zu zittern. Schnell legte ich ihr schützend die Arme um und sagte beruhigend: "Alles wird gut..." "Kommt ihr jetzt endlich?!", Ayame riss wütend die Tür auf und sah uns erwartungsvoll und böse an. Jetzt war es um Hina geschehen, sie fing an zu weinen, bevor ich mich zu ihr wandte, schenkte ich Ayame meinen wütendsten Blick den ich hatte. Vorsichtig stieg ich aus und trug die kleine, weinende Hina ins Haus. "Wo soll sie überhaut schlafen?", fragte ich Ayame. Sie zuckte mit den Schultern und meinte nur: "Mir egal" Mit diesen Worten verschwand sie in einen anderen Raum. Ich noch in keinem anderen Raum als dem Eingangsbereich gewesen, ich wusste noch nicht einmal, wo das Klo war. Doch ich hatte Glück und eine kleine, etwas älter Frau kam auf mich zu. Sie arbeitet bestimmt hier, dachte ich mir und fragte sie gleich: "Wo sind hier gleich zwei Schlafzimmer nebeneinander? Am besten ist davon eins ein Kinderzimmer." Sie lächelte mich freundlich an und deutet mir, ihr zu folgen. Hina hatte sich mittlerweile wieder beruhigt, aber sie klammerte und zitterte immer noch. Die alte Frau ging die Treppen auf der linken Seite nach oben. Oben angekommen ging sie wieder links, um die Ecke, den Gang entlang und die dritte Türe links öffnete sie: "Hier ist ein Kinderzimmer und da," sie deutete auf die Türe links neben an, also die zweite Türe links, und fuhr fort: "ist ein normales Schlafzimmer." Ich nickte ihr zu und sie ging wieder.

Ich ging mit meiner Kleinen in ihr neues Zimmer und staunte. Tausende von Kuscheltieren, Kissen und Spielzeuge und ein riesiges rosa bezogenes Himmelbett, das Zimmer allgemein war sehr in rosa gehalten und es strahlte eine angenehme Aura aus. "Hey, Hina schau mal das ist dein neues Zimmer." Sie ließ wieder etwas lockerer und sah sich um, bis ihr Blick wieder meinen traf. Ihre Augen funkelten, ihr stiegen die Tränen in die Augen: "Ich hab noch nie so ein schönes Zimmer für mich gehabt." Ich lächelte sie an: "Jetzt hast du eins und es gehört ganz alleine dir." Rasch umarmte sie mich und murmelte gegen mein Schlüsselbein: "Danke, Papa!" "Freust du dich, Hina?", fragte ich sie als wieder etwas Abstand zwischen uns war. Sie nickte heftig mit dem Kopf, doch plötzlich wurde ihr Gesichtsausdruck ganz ernst: "Weist du Papa? Du bist anderst." "Anderst?", fragte ich sie verwirrt, ich wusste nicht was sie meinte, bis sie es mir erklärte: "Bis jetzt kannte ich nur zwei Sorten von Menschen," ich war immer noch verwirrt, "die eine Sorte Mensch, schaut mich an und will mich nicht und mag mich nicht, und die andere Sorte Mensch, schaut mich an und sieht mich als Spielzeug und tut mit mir was er will, deine Frau ist die erste Sorte, aber dich, Papa, du bist anderest, dich kann ich nicht zuordnen." Jetzt verstand ich sie, sie redete nicht wie ein Kind sie redete wie eine Erwachsene, sie hatte viel durchgemacht, und wenn ich aus ihrer Aussage Schlussfolgerungen ziehen sollte würde ich sagen, die Narbe wurde ihr zugefügt von einem sadistischen, pedofielen Menschen, das mit den Augen, da bin ich mir nicht sicher, vielleicht hatte sie diese wirklich schon von Geburt an und ich denke das sie mit "tut mit mir was er will" meint, das sie vielleicht sogar schon vergewaltigt worden sei. Dieses arme Kind, es tut mir so leid. "Weist du? Ich will, dass es dir immer gut geht und wenn irgendwas ist komm zu mir und wir lösen das Problem zusammen", auf das Kommentar, zu Ayame wollte ich jetzt nichts sagen, aber das was ich sagte löste in Hina ein lächeln aus und sie fragte, wieder wie ein normales Kind: "Papa? Spielst du mit mir?" Ich lächelte sie an, nickte und stellte sie auf dem Boden ab. Hina rannte sofort auf die Kissen und Kuscheltiere los und warf sich drauf. Sie fing an zu lachen und sagte: "Lass uns Teeparty spielen!!" Ich lächelte sie an, kniete mich zu ihr runter und wir fingen an zu spielen. Sie holte noch zwei Teddys dazu und gab ihnen direkt ein paar hübsche Namen, die erste hieß, Teddy Marry und der zweite hieß lustiger weise, genauso wie mein alter Teddy, Teddy Harry. Gemeinsam mit Teddy Marry und Teddy Harry tranken wir imaginären Grünen Tee aus kleinen Teetassen und aßen selbst gemachte imaginäre Erdbeertorte. Nach einer gefühlten Ewigkeit musste Hina gähnen und währe beinahe auf den Stuhl eingeschlafen, hätte ich sie nicht noch schnell in ihr Bett getragen. Nachdem ich sie zugedeckt hatte, Schlich ich mich leise aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter mir zu.
Als nächstes wollte ich mir mein Zimmer an sehen. Es war sehr geräumig, nicht so voll gestopft mit Spielsachen, wie bei Hina. An der hinteren Wand, links stand in der Mitte ein Doppelbett. Man könnte sogar sagen ein Dreifachbett, so groß wie es war. Die Vorhänge an den Fenstern, schräg gegenüber der Tür, waren in einem grün gehalten. Gegenüber des Bettes, an der rechten Wand stand ein großer, mit schöneren Schnitzereien verzierter, Eichenholz Kleiderschrank. Außerdem stand in dem Zimmer auch noch ein kleiner Arbeitstisch. Als ich näher zu dem Bett trat, fiel mir plötzlich eine weitere Türe auf. Ich öffnete diese und stand plötzlich im Badezimmer. Nach dem ich das Bad inspiziert hatte ging ich wieder in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Doch bevor ich mich hinlegen konnte, vibrierte mein Handy. Gilbert hat mir eine Nachricht geschrieben.

> Es tut mir leid. Ich durfte nicht bleiben.
< Schon ok. Kommst du jetzt vorbei?
> Ja
< Gut bis gleich. Mach dich schon mal auf eine Überraschung gefasst!

Ich legte mein Handy wieder zur Seite und versuchte wieder den Weg nach unten zu finden. Als ich endlich unten ankam, klopfte es bereits an der Tür. Ich wollte dir Türe öffnen, doch eins der Dienstmädchen kam mir zuvor. "Kann ich Ihnen helfen?", fragte ihn das Mädchen höflich. Doch bevor Gilbert antworten konnte sagte ich ihr: "Las ihn rein er ist mein Butler." Sie ließ ihn eintreten und verschwand. Ich umarmte Gilbert schnell und zog ihn an seiner Hand mit nach oben.
Vor Hinas Tür blieb ich stehen, hielt kurz inne, wandte mich zu Gilbert und sagte: "Du darfst dich jetzt nicht erschrecken, und du darfst mich deshalb nicht schlecht machen.  Ach, und du musst jetzt ganz leise sein und mach die Augen zu." Ich drückte die Klinke herunter und öffnete vorsichtig die Tür. Mit Gils Hand in meiner zeigte ich ihm den Weg, bis zum Bett. "Du kannst die Augen wieder auf machen.", flüsterte ich ihm zu. Er öffnete die Augen, aber weiter als sonst! Er war geschockt. Abwechselnd sah er, mit seinen vor Schock geweiteten Augen, zu mir und zu Hina. Ich legte nochmal drohend meinen Finger auf den Mund, damit er auch ja leise blieb. Mit meinen Kopf zeigte ich ihm das wir wieder raus gehen sollten. Er nickte und wir Verliesen wieder das Zimmer. Kaum war die Türe hinter uns geschlossen, schoss es aus Gilbert raus: "Was?!" Ich hielt ihm sofort die Hand vor den Mund und drängte ihn mit in mein Zimmer. Ich drückte ihn auf einen Stuhl und zog meine Hand wieder von seinem Gesicht. "Das war gerade meine Tochter." Seine Augen wurden noch größer: "Was?!" - "Hina, ist meine Tochter." - "Seit wann?", fragte er verwirrt. "Heute." Seine Augen sahen bereits aus als würden sie gleich herausfallen. "Wir haben sie adoptiert.", erklärte ich ihm. "Wie willst du das deinen Eltern erklären?" Ich zuckte mit den Schultern und meinte nur: "Ich werd einfach sagen das Ayame unfruchtbare wäre und wir deshalb ein Kind adoptiert haben und somit sogar diesem Kind helfen." "A... A... Aber Mei...", weiter kam Gil nicht, den ich fiel ihm wieder ins Wort: "Hör auf mit dem Meister, und wehe du entschuldigst dich jetzt!" Er nickte nur stumm. "Wie alt ist sie?" "Vier" "Woher hat sie die Narbe im Gesicht?", löcherte Gilbert mich mit seinen Fragen. Ich zuckte nur mit den Schultern und befahl Gil: "Du musst auf jeden Fall hier bleiben und Hina niemals aus den Augen lassen, außer sie schläft oder ich da bin, aber du musst sie unbedingt vor dieser Hexe Ayame beschützen." Er sah mich fragend an: "Warum? Sie ist doch jetzt Hinas Mutter." Mit einem schnaufen erklärte ich ihm: "Ayame wollte sie nicht haben und hat sie eine Missgeburt genannt. Und außerdem hat Hina angst vor ihr." Er sah mich wieder geschockt an, nickte aber dann. Ich streckte mich gähnend und sagte: "Ich bin müde, ich glaub ich mach jetzt Mal ein "Mittagsschläfchen", pass du bitte solage auf Hina auf, wer weiß wann sie aufwacht?" Gilbert nickte und verließ mein Zimmer. Ich zog mich schnell um und legte mich auch gleich ins Bett.

"Ich bin gerade mal neunzehn und habe jetzt schon ein vierjähriges Kind, was meine Mutter wohl dazu sagen wird?", war mein letzter Gedanke bevor ich einschlief. 


Warum Du? Warum Ich? Warum Wir? (Boy X Boy//boyslove//yaoi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt