𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑 3

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Ich saß in meinem Zimmer. In meinem „richtigen Zimmer". Was eine Ironie! Das hier war nicht mein richtiges Zimmer. Ich gehörte hier nicht her.
Das Zimmer war alt und groß, zu groß für mich. Zu dunkel für mich. Die Wände waren, wie wohl jedes Zimmer hier, aus Gestein. Es war auch nicht großartig eingerichtet. Ein großes samtiges Himmelbett das keine andere Farbe außer rot besaß. Das Geld selbst war aus goldenen Holz und mit alten Verzierungen. Es standen zwei große schränke auf der anderen Seite. Sie waren ebenfalls Gold und mit sämtlichen Verzierungen versehen. Ein großer Spiegel stand an der Wand angelehnt, ebenso die selbe Art wie das Bett und die Schränke. Außer einen großen schwarzen Kronleuchter und einem Perser Teppich am Boden befand auch nichts weiter in diesem Raum. Außer mich. Es war seltsam, es gab zwar ein Fenster im Gestein ohne Glass, und doch verspürte ich weder Kälte noch wärme. Aus dem Fenster konnte man nichts erkennen außer dichter Nebel der Kilometer lang auf einem Feld lag. Es gab keine Aussicht auf eine Zivilisation. Es war leer, einsam. Ich hatte wohl wenig Chance hier schneller weg zu sein als, das die mich finden würden.  Wo auch immer „hier" war. Denn anscheinend konnte man hier mit Wänden sprechen und ein männliches, wohl Supermodel, hielt sich für den Herrscher und verweilte auf einen riesigen Thron. Wenn man mich fragt, größenwahnsinnig. Wie selbstgefällig diese idioten hier grinsten obwohl sie mich entführt hatten.
Ich schaute zum Kleiderschrank und dann an mir herunter. Ich hatte eine leinen Hose a die total verdreckt war, die Bluse dazu sah nicht besser aus. Dazu trug ich die ganze Zeit schon die selbe Unterwäsche und fühlt mich widerlich.
Da ich sowieso grade keine andere Wahl hatte stand ich auf und lief zum Kleiderschrank. Als ich ihn öffnete ich ihn und schaute entgeistert rein. Was ist das denn?! Ich zog eines der Kleider hervor. Warum trugen die Anzüge und ich bekam Kleider aus dem Mittelalter?!. Ich atmete genervt aus und lies mich einfach darauf ein. Ich suchte mir das beste heraus. Es war ein langes, schwarzes Kleid. Es wurde durch ein Korsett gebunden das schwarze Spitze zierte. Das ganze Kleid bestand aus Tüll und einem dünner Stoff der die Sicht durch den Tüll schützte.
Ich nahm mir schwarze, spitz zulaufende Pumps heraus und klopfte entschlossen an der Tür. Zu meinem verwundern war sie garnicht verschlossen weshalb ich sie einfach öffnete und nach einem Bad suchte.
Nach langem suchen stellte ich fest das es mir Bäder ohne duschen gab. Ich lief verzweifelt Treppen hoch und Treppen herunter, bis ich in einer großen Halle kam. An einer Wand war "Lucifer's bath" eingemeißelt, was ich gekonnt ignorierte. Schön für Lucifer aber ich werde hier auch baden.
Wie alle Räume die ich bis jetzt gesehen habe, war auch dieses nur aus Gestein. Es gab dafür sämtliche Fenster, sogar mit Glas. Über einen runden Pool, der wohl die Badewanne sein sollte, war eine riesige Kuppel aus Glas. Das Badezimmer war mit roten Ketten geschmückt, die seltsamerweise in roten Flammen brannten.
Ich zog entschlossen meine Kleidung aus und stieg erst vorsichtig ins Wasser, doch als ich spürte wie warm es war stieg ich direkt hinein und neigte meinen Kopf nach hinten um meine ganzen Haare in das Wasser zu tauchen. In dem Becken gab es an den Rändern eine Bank unterm Wasser worauf ich mich entspannt setzte und meine Augen schloss. Für einen Moment vergas ich das ich eingesperrt war und genoss beinahe das Bad als ich hörte wie jemand das Wasser betrat. Ich erschrak und bedeckt mich sofort. „Lucifer" rief ich geschockt und versuchte mit zwang nicht auf seinen nackten Körper zu schauen. Er setzte sich mit jeder Gleichgültigkeit auf die Bank gegenüber mir und schaute mich an. Ich schaue ihn verärgert an „schon mal was von Belästigung gehört?". Er musterte mich was mir unangenehm war. Ich war noch nie mit einem Mann baden. Oder hatte sonst irgendeinen Mann nackt gesehen. „Es ist mein Bad" sagte er und zeigte zur Schrift an der Wand. Ich hob arrogant meinen Kinn „Ich unterstütze dein Größenwahn nicht und bade wo ich will". Er war amüsiert das verriet sein Gesicht sofort. „Andere landen dafür ins Höllenfeuer" sagte er warnend. Ich lachte „Was weißt du schon übers Höllenfeuer" neckte ich ihn. Als er merkte das ich mich über ihn lustig machte schaute er mich ernst an „Was weißt du darüber?".
Ich dachte irritiert nach aber ich wusste nichts darüber „Nichts, Religionen sind nicht so meine stärke". „Lernt man sowas nicht im Gottesdienst?" fragte er und klang dabei er verhöhnt als interessiert. Ich schüttelte meinem Kopf „Ich nicht, ich bin nicht getauft". Er schaute mich entsetzt an „Wie bitte?". Ich verdrehte meine Augen „Komm runter, man muss nicht immer getauft werden".
Er starrte mich an und ich fühlte mich als würde er meine Seele lesen wollen „Clara, ich mag es nicht wenn man lügt" raunte er. Warum war er so sauer? Ich meine, viele die ich kannte waren nicht getauft. Ich schaute ihn verwirrt an „Ich werde es ja wohl besser wissen" blaffte ich und nahm mir ein Stück Seife um es in meine Haare zu massieren. „Wärst du nicht getauft, wäre deine Existenz hier unten nicht möglich". Ich lachte „dabei heißt es ungetaufte Seelen landen in der Hölle". Er schaute mich finster an „das hat nicht wahr". Ich verdrehte die Augen. Er nahm auch alles ernst. Das hier ist ja wohl kaum die Hölle "Wie auch immer".

Nachdem Lucifer das Bad verlassen hatte, hatte ich mich gewaschen und angezogen. Meine Haar duftete nach Rosen und meine Haut fühlte sich weich an. Diese Seife werde ich, sobald ich wieder nachhause bin, definitiv suchen. Meine Absätze klackerten laut durch die Gänge. Ich schaute mir das, was auch immer das hier war, an. Wirklich viel gab es hier jedoch nicht zu sehen außer Fackeln an den Wänden und Gestein. Ich traute es nicht mich anzufassen, denn seit dem Bad, hörte ich die Stimmen seltsamer Weise nicht mehr. Endlich war es leise in meinem Kopf. Als ich die großen, mir bekannten Tore sah überlegte ich kurz. Auf einer Seite wollte ich Luzifer nicht sehen. Auf der einen Seite war mir schrecklich langweilig. Bis jetzt hatte ich auch noch keine Tür gesehen die zum Ausgang führte. Ich schon leise eines der Tore auf und schlupfte hindurch. Ich schaute mich in dem riesigen Saal um und blickte hoch zum Thron, aber es war keiner da. Enttäuscht lief ich in den Saal. Ich schaute mir alles an, doch es gab keinerlei Gemälde oder sonst ein Zeichen, das hier leben herrschte. An den Treppen angekommen zog ich meine Schuhe aus und lief die Treppen hinauf. „STOP" rief jemand. Ich drehte mich amüsiert um und sah Lucifer unten stehen. Ein lustiger Anblick. „Komm herunter" sagte er sehr sauer. Ich tat so als würde ich überlegen und rannte los die Treppen stufen hinauf. „Clara!" schrie er doch ich ignorierte ihn bis ich zum Thron kam. Ich drehte mich um und lächelte ihn provokativ an „Ziemlich ironisch da es ja eigentlich dein Platz ist" doch er war alles andere als begeistert. Er starrte mich kalt an „Wenn du dich hinsetzt, bist du tot". Ich lachte „Willst du mich umbringen oder was ?" und strichelte dabei über die Lehne. Er sah aus als wäre ihm gleichgültig aber ich spürte das er gestresst war. „Ich meine es ernst" sagte er. Ich mustere ihn. Sein Größenwahn war schon übertrieben genug, also würde ich ihm garnicht erst dem Gefallen machen und herunter gehen. Ich wollte hier garnicht sein. Also zog ich meine Pumps wieder an. Setzte mich auf den Thron und schlug meine Beine über einander. In dem Moment als ich mich setzte, scharrte eine Menge durch die Tore. Ich begutachtete das Phänomen und stand genervt wieder auf „Was macht ihr alle für ein Theater nur wegen einen dämlichen Stuhl" rief ich und alle blieben stehen. Sie schauten mich geschockt an, warum? Es war doch nur ein Stuhl?!. Ich schaue zum Thron und an mir herunter. Warum bewegte sich keiner?!. Doch als ich meine Arme erblickte, stolperte ich geschickt nach unten. Um meine Arme herum war eine schwarze Wolke. Wie eine Umrandung, ein Nebel. Ich knickte um und war kurz davor zu fallen doch Lucifer packte mich blitzschnell und brachte mich ins gleich Gewicht. Er packte mich a den Schultern „Weist du was du da eben getan hast?" schrie er mich an. Doch mir wurde schwindelig und ich viel Augenblicklich in einen Schlaf

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