~ K A P I T E L 9 ~

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Jimin POV

Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es bereits schon wieder nach 23:00 Uhr war.

Wieder einmal, wie so oft in letzter Zeit, hatte ich die Zeit beim Tanzen vergessen.

Nachdem mein offizielles Training zu Ende war, hatte ich noch weiter geübt. Ich musste die Zeit und die Möglichkeit, das Tanzstudio für mich alleine zu haben, schließlich so gut es ging, nutzen.

Müde packte ich meine Sachen zusammen und verließ das Tanzstudio, bevor der Hausmeister mich erneut raus schmeißen müsste.

Der kühle Wind ließ mich frösteln.

Ausgerechnet heute hatte ich keine Jacke dabei. So durchgeschwitzt wie ich war, würde ich aufpassen müssen, mich nicht zu erkälten. Ich zog die Kapuze meines Hoodies über den Kopf, um ein bisschen besser gegen die kalte Luft geschützt zu sein und trat den Heimweg an.

Als ich die Stelle passierte, wo ich neulich von diesen beiden widerlichen Typen belästigt wurde, beschleunigte sich mein Herzschlag. Es hatte danach keine unangenehmen Zwischenfälle mehr gegeben, trotzdem hatte ich jedes Mal das Gefühl gehabt, beobachtet zu werden.

So auch heute.

Das Gefühl löste ein nervöses Kribbeln auf meiner Haut aus und ließ mich automatisch meine Schritte verschnellern. Mein Herzschlag beschleunigte sich ebenfalls, als ich dachte, ein Geräusch hinter mir gehört zu haben.

Kurz blieb ich stehen und sah hinter mir.

Es war niemand zu sehen.

Mit einem komischen Gefühl in der Magengegend ging ich weiter, bis ich wieder dieses Geräusch hörte.

Da ist doch jemand...

Erneut beschleunigte ich meine Schritte. Ausgerechnet in dieser Gasse, war die Beleuchtung nur spärlich, sodass sie der Situation noch eine extra Portion Gruselfaktor gab. Schnell huschte ich um die nächste Ecke und presste mich eng an die Hauswand.

Wenn mich wirklich jemand verfolgte...

Angriff war doch bekanntlich die beste Verteidigung...

Als im nächsten Moment tatsächlich eine dunkle Gestalt um die Ecke bog, stürzte ich mich entschlossen auf sie. Die Person stolperte überrascht einen Schritt zurück, konnte meinen Angriff aber abwehren und bekam mich an den Armen zu fassen. Hektisch versuchte ich mich dem festen Griff zu entziehen, fand mich ein paar Sekunden später aber mit dem Rücken an der Wand wider.

Scheiße...

Erneut versuchte ich mich zu wehren, als die tiefe Stimme an mein Ohr drang.

"Verdammt Jimin, was soll das?!"

Augenblicklich klang die Panik ab. Trotz der schlechten Beleuchtung konnte ich sein Gesicht nun deutlich erkennen.

Yoongi.

War er mir auch die letzten Tage gefolgt und war der Grund dafür, dass ich mich so beobachtet gefühlt hatte?

"Verdammt, verfolgst du mich?!" fuhr ich ihn an.

"Ich habe dich nicht verfolgt. Ich war in der Nähe und habe dich gesehen..."

"Und da dachtest du, du gehst mir einfach hinterher? Genau das nennt man verfolgen, Yoongi!"

"Ich wollte sicher gehen, dass du heile nach Hause kommst" antwortete er ruhig und ließ mich augenblicklich verstummen. "Ich wollte nicht, dass sich sowas wie neulich wiederholt"

Perplex blinzelte ich und drückte ihn bestimmend von mir. "Das ist trotzdem gruselig..." motzte ich etwas leiser und richtete meinen Pulli.

"Ich wollte dir keine Angst machen. Das war nicht meine Absicht"

Mångata - The reflection of the moon on the water Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt