~ K A P I T E L 14 ~

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Jimin POV

Wie atmet man nochmal?

Als Yoongi die Haustür öffnete und in mein Blickfeld trat, hatte ich für einen kurzen Moment das Gefühl, gleich einer Herzattacke zu erliegen.

Augenblicklich war ich mir ziemlich sicher, dass meine Idee, ziemlich bescheuert war....

"Was ist? Ist das Oufit nicht gut?" fragte Yoongi unsicher und sah an sich herab.

Ich musste mich kurz räuspern, um meine Stimme nicht so weak klingen zu lassen, wie ich mich gerade fühlte.

Dieses schwarze Hemd mit der schwarzen Stoffhose, zusammen mit diesem schwarzen Jacket, ließen den Älteren absolut umwerfend aussehen. Das komplett schwarze Outfit verlieh Yoongi einen richtig edlen Touch. Und vielleicht ließ es ihn auch ein wenig verwegen aussehen.

Ich trat etwas näher an ihn heran und richtete den Kragen des Jackets nochmal richtig. "Sorry, Angewohnheit" entschuldigte ich mich, als ich den Kragen glatt strich.

Sofort nahm ich wieder den Geruch von Sandelholz und Zeder wahr.

"Valentino mhh?" fragte ich überrascht, als ich das Etikett sah.

"Die Sachen sind von Jin geliehen. Er hat einen ziemlich teuren Geschmack" antwortete er mir.

"Valentino scheint deine Marke zu sein, die Sachen stehen dir" verließ es gedankenverloren meine Lippen.

Als unsere Blicke sich trafen, hielt ich, aufgrund der Spannung, die sich wieder zwischen uns aufbaute, die Luft an. Mir war nicht entgangen, dass Yoongi mich ebenfalls genau abgescannt hatte.

Schnell brachte ich wieder etwas mehr Sicherheitsabstand zwischen uns.

"Viel Spaß bei eurem Fake-Date!" rief Mrs Min uns vom Flur aus zu.

Mit hochgezogener Augenbraue sah ich Yoongi an "Du hast ihr davon erzählt?"

"Sie hätte sonst keine Ruhe gegeben, wenn sie es für ein echtes Date halten hätte..." antwortete Yoongi ruhig.

Ich wank seiner Mum noch kurz zu, bevor ich Yoongi ernst ansah.

"Also, wollen wir?"

Nickend folgte Yoongi mir zu dem SUV der vor seinem Haus parkte.

Er zog kurz eine Augenbraue hoch, als ein Chauffeur ausstieg und uns die Tür aufhielt.

"Wie reich sind deine Eltern nochmal?" fragte er irritiert, während wir auf der Rückbank des Fahrzeugs Platz nahmen.

"Das willst du lieber nicht wissen..." antwortete ich.

Es war mir etwas unangenehm, dass meine Eltern auf diesen Aufzug bestanden.

Wenn sie gewusst hätten, dass ich nicht vor hatte, alleine zu dieser Charité Veranstaltung aufzutauchen, hätten sie mich garantiert in meinem Zimmer eingesperrt, damit ich nichts dummes anstellen konnte.

Einmal im Jahr gaben meine Eltern eine große Spendengala, deren Erlös krebskranken Kindern zu Gute kommen sollte. Das Wohl der Kinder war ihnen in Wirklichkeit egal, sie interessierten sich lediglich dafür, dass sie sich mit dieser Verstaltung profilieren und ins rechte Licht rücken konnten.

Außerdem nahmen sie die Gelegenheit zum Anlass mir eine Tochter eines Geschäftspartners von meinem Dad vorzustellen. Wieder so ein nerviger Verkupplungsversuch.

Doch ich wollte dafür sorgen, dass das heute der letzte Versuch sein würde...

Als ich Yoongi von dieser Veranstaltung erzählt hatte, hatte er spaßeshalber in den Raum geworfen, dass er ja meinen Fake-Lover spielen könnte. Sicherlich würde meine Mum sich noch gut an Yoongi erinnern können... In diesem wahnwitzigen Vorschlag hatte ich sogleich die Möglichkeit gesehen, meinen Eltern, insbesondere meiner Mum eins auszuwischen.

Mångata - The reflection of the moon on the water Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt