Kapitel 2

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"Your gaze across my cheeks 
turned them into strawberry fields." - Sanober Khan



***

Marco lag mit einem breiten lächeln im Gesicht in seinem Bett, die Bettdecke bis unters Kinn gezogen. Als er vor 10 Minuten aufwachte und panisch auf die Uhr sah weil die Sonne bereits hoch am Himmel stand, hatte er völlig verdrängt das die Mannschaft heute nicht zum Training kommen musste. Erst als er sein Handy vom Nachtschrank nahm um auf die Uhr zu sehen, fiel im plötzlich wieder die Nachricht von Kevin ein, die er gestern bekommen hatte.

Kevin: Morgen ist frei!!!! Kloppo hat angerufen. Weitersagen!!! Fisch [22:08 Uhr]

Und das hatte er. Er hatte den Chat mit Mario geöffnet und ihm weiterzusagen das er morgen nicht zum Training kommen muss - und natürlich gleich gefragt, ob er den Tag mit ihm verbringen möchte. 
Sein lächeln wurde noch breiter. Und das lag nicht daran, dass er frei hatte und ausschlafen durfte. Marco liebte Fußball. Er konnte sich ein Leben ohne einen Ball am Fuß nicht mehr vorstellen. Nein, es lag eher an der Tatsache, dass er Zeit mit Mario verbringen konnte. Und wenn er eines mehr liebte als Fußball, dann war es das. Die Zeit, die er mit seinem besten Freund hatte.
Marco hatte schon befürchtet Mario würde schon schlafen und er müsste auf seine Antwort bis morgen Früh warten, doch nach ein paar Sekunden die sich merkwürdigerweise angefühlt hatten wie Stunden, vibrierte das Handy in seiner Hand und Marios Name leuchtete auf dem Display auf.

Mario: Das du noch fragst ;) Was wollen wir denn machen?  [22:10 Uhr]

Er verzog seinen Mund zu seinem typischen, schiefen grinsen. Er wusste das Mario nicht nein sagen würde. Mario konnte fast nie nein zu seinem besten Freund sagen, außer er hatte wirklich wichtige Dinge vor die sich nicht verschieben lassen konnten. Und selbst wenn es um solche Dinge ging fiel Mario trotzdem manchmal ein, wie er sie für seinen besten Freund umgehen konnte. 

Marco: Ich weiß nicht... vielleicht erstmal irgendwo Mittagessen :D [22:10 Uhr]

Marco antwortete ihm schnell. Vielleicht ein wenig zu schnell. Er spürte wie ihm die Schamröte den Nacken hoch kroch und sich in Gesicht und Ohren ausbreitete. Er hatte angst Mario würde einschlafen wenn er nicht schnell genug antwortete. 

Mario: Ich sehe schon du hast große Pläne Reus :D ... Vielleicht können wir danach über den Rummel laufen oder ins Kino gehen. Das können wir ja noch beim essen besprechen. [22:11 Uhr]

Er wusste nicht warum, aber er spürte wie sein Gesicht nur noch heißer wurde. Er konnte den morgigen Tag gar nicht abwarten. Es fühlte sich an als würde er Mario nach einer halben Ewigkeit wiedersehen, und das obwohl die beiden sowieso schon jeden Tag aneinander klebten wie Kaugummi. 

Marco: Klingt einleuchtend. :D Ich hol dich dann so um 12:00 ab?? [22:11 Uhr]

Marco kaute grinsend auf seiner Unterlippe als er Marios Antwort immer und immer wieder las. Er machte sich keine Gedanken darüber wieso er so glücklich war. Alles fühlte sich vollkommen perfekt an. Aber er machte sich darüber keine Gedanken. Mario war einfach der einzige Mensch, bei dem er sich rundum glücklich und zufrieden fühlte. Das war schon immer so.

Mario: Das klingt doch mal nach einem Plan!! Komm pünktlich! Man lässt eine Lady bei einem Date nicht warten :D Ich freu mich auf morgen. Schlaf gut. [22:12 Uhr]

***

Und das tat Marco natürlich auch nicht. Er wahr schon eine Stunde vorher fertig, bevor er sich auf dem Weg zu Mario machen musste. Naja, theoretisch. 10 Minuten bevor er in seinen Aston Martin  um mit seinem besten Freund in das Restaurant zu fahren in dem er heute morgen noch schnell einen Tisch reservieren lassen hatte, stand er immer noch vor seinem großen Badezimmerspiegel und fuhr sich immer wieder durch die Haare. Nicht das es etwas neues wäre das Marco Wert auf das aussehen seiner Haare legte, aber dieses mal war es anders. 
Als er 15 Minuten später endlich zufrieden in den Spiegel sah realisierte er, dass er schon seit 5 Minuten im Auto auf dem Weg zu Mario sein müsste. 
Auch wenn Mario das mit dem pünktlich kommen wahrscheinlich nicht allzu ernst meinte, nahm Marco es umso ernster. Er schnappte sich die Autoschlüssel vom Wohnzimmertisch und joggte schnell aus seiner Wohnung in Richtung Tiefgarage. 

Wenig später jagte er über Dortmunds Straßen die zu seiner Erleichterung relativ leer waren. 
Und zu seiner viel größeren Erleichterung traf er 5 Minuten vor 12 vor Marios Elternhaus ein und parkte direkt vor der Tür. Er überlegte ob er im Auto auf Mario warten soll, entschied sich dann aber dagegen, stieg aus dem Auto und lief lässig (Naja, zumindest versuchte er lässig zu wirken) den Weg zur Haustür hoch.
Als er klingelte und sich wenig später die Tür öffnete, lächelte Marios Mutter Marco entgegen.
»Hallo Marco, schön dich zu sehen! Willst du reinkommen«?
Doch ehe Marco antworten könnte hörte er das Gepolter auf der Treppe und dann Marios Stimme, bevor sein rundes, grinsendes Gesicht neben seiner Mutter in der Tür erschien.
»Nicht nötig, bin schon da« sagte er kichernd und sah Marco tief in die Augen. Marco könnte schwören das Mario besser aussah als je zuvor. Ob er auch so lange vor dem Spiegel stand? schoss es ihm plötzlich durch den Kopf, doch diese Frage löste sich gleich wieder in Luft auf als Mario das Haus verließ und sich neben ihn stellte, während er mit seiner Mutter redete. Sein Duft umhüllte Marco sofort und dieser wurde sofort etwas lockerer und entspannte sich merklich. 
»Dann wünsche ich euch viel Spaß« sagte seine Mutter noch bevor sie die Tür schloss und Mario und Marco zurück zum Auto liefen.

»Und, wo gehen wir jetzt essen«? fragte Mario der gerade dabei war sich anzuschnallen. Marco konnte nicht eine Sekunde den Blick von ihm wenden. Auch nicht, als Mario sich wieder zu ihm drehte und mir seinen dunklen, braunen Augen in Marcos sah. 
»Das verrate ich noch nicht« erwiderte Marco grinsend und startete den Motor.
»Wieso denn das nicht«? lachte Mario und sah Marco fragend von der Seite an, der seinen Aston Martin in Richtung Innenstadt lenkte. 
»Ich weiß nicht. Du wirst es doch sehen wenn wir da sind«. Marco grinste breit als er aus dem Augenwinkel sah wie Mario grinsend den Kopf schüttelte.

***

20 Minuten und eine lange Diskussion darüber ob Sushi nun lecker war oder nicht später parkte Marco schließlich vor einem kleinen italienischen Restaurant. 
»Das sieht aber romantisch aus« sagte Mario und wackelte lachend mit den Augenbrauen.
Marco rollte mit den Augen. Er wusste selbst nicht so genau wieso er gerade dieses Restaurant ausgewählt hatte, sie hätten ja auch einfach ins Vapiano gehen können. 
Marco stieg aus dem Wagen und Mario folgte im ins Innere des kleinen aber wirklich schönen Lokals. Marco biss sich vor Freude auf die Unterlippe als er Marios erstauntes Gesicht sah. 
Mario wollte gerade weiterlaufen um wahrscheinlich einen Tisch für die beiden zu suchen als Marco ihm an Unterarm festhielt und ihm bedeutete hier zu blieben.
»Reus ist mein Name, ich habe einen Tisch reserviert«.
Der Mann an dem kleinen Tisch nickt freundlich als er Marcos Namen auf der Liste findet und deutet Mario und Marco mit einer kleinen Geste an ihm zu folgen.
»Du hast einen Tisch reserviert«?! fragt Mario leise und kichert.
»Was denn, hier ist es halt immer ziemlich voll und ich wollte unbedingt hier essen« zischt Marco zurück, kann sich gegen das grinsen das sich auf seinem Gesicht ausbreitet allerdings auch nicht wehren.
Marco nickt dem Mann dankend zu und dieser verschwindet wieder.
Er hält Mario eine Karte vor die Nase der diese mit einem schüchternen lächeln entgegen nimmt und ausgiebig studiert.
»Willst du denn gar nicht nachsehen was du essen willst«? fragt Mario als er sieht das Marco einfach nur da sitzt und ihn beobachtet.
»Ich bin nicht das erste mal hier, ich weiß schon was ich nehme« gibt Marco amüsiert zurück und Mario sieht ihn verwirrt an.
»Aber in so ein Restaurant geht man doch nicht allein essen? Oder gibt es jemand von dem ich wissen sollte«? Ein lächeln erscheint auf Marios Gesicht, dass allerdings ein wenig traurig aussah und nicht so strahlend wie sonst. Aber wahrscheinlich bildete Marco sich das alles nur ein. Wieso sollte Mario traurig darüber sein wenn Marco jemanden hätte? So ein quatsch.
»Nein, da gibt es niemanden. Ich.. Ich war hier damals öfter mit Caro«. 
Mario nickt nur, ehe ein ersticktes »Oh« seiner Kehle entweicht. Wieder zwingt er sich zu einem lächeln. Er hatte Marcos Ex-Freundin nie gemocht. Er hatte immer das Gefühl, sie wäre nicht an Marco interessiert sondern an dem was Marco hatte. Und er konnte das einfach nicht verstehen. Wie konnte man einen Menschen wie Marco nicht schätzen? 
Er war heilfroh als der Tag kam an dem Marco realisierte das Caro nicht die richtige für ihn war. Er wollte nicht das Marco verletzt wird und er wollte nicht derjenige sein der Marco vorschlägt sich von seiner Freundin zu trennen. Er wusste das Marco wusste das er nicht viel von Caro hielt. Vielleicht war das anstoß genug für ihn gewesen, die Jahre in denen er mit ihr zusammen war noch einmal zu überdenken. 
»Ich denke ich weiß was ich nehme« sagte er nun um die unangenehme Situation so schnell wie möglich zu beenden.   
»Gut« sagte Marco und lächelte ihn an, bevor er einem der Kellner ein Handzeichen gab um anzudeuten das sie bestellen möchten.

Nachdem beide pappsatt und kichernd ihre Teller von sich schoben und Marco nochmals den Kellner zu sich rief um zu zahlen, standen sie auf und verließen das kleine Lokal wieder. Sie hatten sich darauf geeinigt über den Rummel zu laufen da es im Kino einfach keine guten Filme gab. Entweder romantische Komödien oder Gemetzel in denen Köpfe rollten... beides war nicht wirklich Marios und Marcos Fall.

»Lass uns da rein«! sagte Mario aufgeregt und zeigte auf ein Fahrgeschäft, dessen bloßer Anblick es schaffte Marco den Magen umzudrehen. Auch wenn er es ungern zugab, wilde, schnelle Fahrgeschäfte waren nie sein Ding. Er bevorzugte doch eher das Riesenrad oder einfach die verschiedenen Stände bei denen man hässliche Stofftiere oder Plastikrosen gewinnen konnte die zu Hause sowieso wieder im Müll landen würden.
»Da kannst du alleine reingehen« sagte Marco nur und lachte nervös. Er wusste das Mario wusste das er solche Fahrgeschäfte hasste und trotzdem schämte er sich noch immer ein wenig deswegen vor seinem besten Freund.   
»Hast du deine Angst immer noch nicht überwunden«? neckte ihn Mario und sah in herausfordernd an. 
»Mario....«.
»Komm schon Marco, für mich«! Mario schob seine Unterlippe vor und sah Marco mit großen Augen an. Und das war der Zeitpunkt, als Marco das erste mal dieses komische, neue Gefühl in seinem Bauch spürte, von dem er absolut keine Ahnung hatte was es war. Er schob es auf die Aufregung weil er wusste das er Mario nichts ausschlagen konnte wenn er ihn mit seinen großen Welpenaugen ansah. Er wusste das er gleich mit seinem besten Freund in dieses furchtbare Ding einstieg, dass mehr nach Tötungsmaschine als nach Spaß aussah. Und so passierte es dann natürlich auch. Wenig später fand er sich festgeschnallt in einem der sitze wieder und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. 
»Hey, alles wird gut! Du wirst sehen, dass macht Spaß«! versuchte Mario ihn aufzumuntern und er spürte wie der jüngere Mann ihn von der Seite musterte. Marco hörte ihn kaum, sein Blut rauschte ihm so laut in den Ohren und sein Herz hämmerte so schnell in seiner Brust das er sich sicher war das er gleich sterben würde. Er schluckte ein paar mal schwer als die verzerrte Stimme des Mannes dem das Fahrgeschäft gehörte aus den Lautsprechern schallte und sogar die laute Musik übertönte, die unablässig aus den Boxen wummerte.
Und dann setzte sich das Ding  in Bewegung. Marco kniff seine Augen zusammen und fing an zu beten. Er hörte Mario neben sich kichern und könnte seinen besten Freund in diesem Moment würgen. Könnte, würde er sich nicht mit beiden Händen so fest an die Bügel krallen die seine Brust umschlossen das seine Knöchel weiß unter seiner Haut hervortraten. Und dann wurde es immer schneller. Und schneller. Und schneller. Mario und Marco drehten sich im Kreis und die Sitze in denen sie festgeschnallt waren finden plötzlich an nach vorne und nach hinten zu Schaukeln. Marco biss sich fest auf die Unterlippe um nicht laut los zuschreien. Zu seiner Überraschung allerdings nicht weil er in Panik war, sondern weil es tatsächlich Spaß machte. Er konnte es erst selbst kaum glauben. 
Sein Blick glitt zu seinem besten Freund, der mit roten Kopf und zerzausten Haaren grinsend zurück starrte und einen Jubelschrei ausstieß. Marco kicherte und tat es ihm gleich. 

Nach ein paar Minuten verlangsamte sich alles wieder, bis das Fahrgeschäft endgültig zum stehen kam. Wieder hörte man die Stimme des Inhabers der allen einen schönen Tag wünschte. Die Bügel klappten nach oben und Mario und Marco verließen auf etwas wackeligen Beinen ihre Sitze. 
»Das war der Wahnsinn« stieß Marco schließlich etwas außer Atem hervor und Mario kicherte.
»Siehst du, ich habe dir doch gesagt das es Spaß macht« sagt Mario stolz und klopfte Marco ein paar Mal auf den Rücken.
»Wie sehe ich aus«? fragte Marco als er Marios... naja, Vogelnest erblickte. Nicht das es ihn weniger attraktiv machen würde. Nicht das Marco ihn überhaupt attraktiv finden würde. Oh man. 
Nervös fuhr er sich mit den Fingern über den Nacken und sah Mario fragen an. Dieser schüttelte nur lachend den Kopf.
»Du siehst gut aus, wie immer« gab er schließlich zurück und Marco konnte deutlich sehen, wie rot Mario plötzlich wurde. Er biss sich auf die Lippe um das breite lächeln das sich auf seinem Gesicht anbahnte zu verhindern. Wieder war es da, dieses komische Gefühl.
»Die halbe Tonne Haargel die du dir immer in die Haare schmierst bewirkt echt Wunder« fügte er frech hinzu. Marco verdrehte kichernd die Augen und legte ohne darüber nachzudenken seinen Arm um Marios Schultern. Mario versteifte sich kurz unter der plötzlichen Nähe zum anderen Körper, doch entspannte sich gleich wieder. Eine freundschaftliche Geste, weiter nichts. Doch es fühlte sich so gut an wie noch nie.

***

»Willst du Zuckerwatte«? fragte Marco amüsiert als er sah wie Mario immer wieder zu den Ständen mit Süßigkeiten schielte. Mario nickte nur und die beiden machten sich auf den Weg zu einem der Stände.
Natürlich bleib es nicht bei der Zuckerwatte. Beide hatten eine riesige Tüte voller Süßigkeiten als sie den Stand wieder verließen. Und Marco hatte etwas im inneren seiner Jacke versteckt, dass nicht für Marios Augen bestimmt war. Zumindest noch nicht. Er wusste gar nicht, wieso er es überhaupt gekauft hatte und ob er es Mario jemals schenken würde. Er würde noch darüber nachdenken.
»Und jetzt«? fragte Mario während er konzentriert auf einer Lakritzstange herumkaute. Marco konnte nicht anders und lächelte ihn liebevoll an. Sein bester Freund hatte nicht umsonst den Spitznamen Pummelfee. Mario liebte essen und machte daraus auch nicht gerade ein Geheimnis. 
Die Sonne senkte sich schon langsam über Dortmund und Marco warf einen schnellen Blick auf die Uhr: Kurz nach 19:00 Uhr. Er konnte gar nicht fassen, wie lange er schon mit Mario auf dem Rummel unterwegs war. Ihm kam es eher vor wie eine Stunde, wenn überhaupt. 
»Ich weiß nicht. Wir können ja langsam zurück zum Auto laufen und dann spontan entscheiden, wohin wir fahren. Oder bist du müde? Willst du nach Hause«?
Mario schüttelte energisch den Kopf und wieder sah er Marco mit großen Augen an.
»Ich bin nicht müde«. Marco nickte nur und folgte Mario durch die Menschenmassen bis sie die laute Musik und das Gekreische der Menschen hinter sich ließen und in die Seitenstraße bogen in der Marco sein Auto geparkt hatte. Kurz darauf standen sie vor Marcos pechschwarzem Aston Martin und ließen sich in die weichen Ledersitze fallen.

***

Marco startete den Motor - ohne zu wissen wo es eigentlich hingehen sollte. Auch als er durch Dortmunds Straßen fuhr machte Mario keine Anstalten ihm zu sagen, wo er nun hin möchte. Also fuhr Marco. Und fuhr. Und fuhr. Und fuhr. Bis sich die beiden plötzlich am Phoenixsee wiederfanden. Der Blick der sich den beiden bot war atemberaubend. Marco wusste nicht mehr, wann er zuletzt um diese Uhrzeit am Phoenixsee war. Er wohnte zwar ganz in der Nähe und hatte immer einen schönen Blick auf den See, allerdings ist es etwas anderes, auch wirklich hier zu sein. Mit seinem besten Freund an seiner Seite. Der Himmel war in einem orange-rot gefärbt und spiegelte sich auf dem Wasser wider, dass durch der leichten, kühlen Brise kleine Wellen warf. 
»Wahnsinn« flüsterte Mario der nun direkt neben Marco stand. Marco brummte zustimmend ohne den Blick von dem Wasser zu nehmen. »Sollten wir öfter machen«. Mario nickte nur.
»Muss schön sein das jeden Morgen und jeden Abend zu sehen« sagte Mario.
»Du könntest das auch haben, würdest du deinen faulen Arsch aus dem Haus deiner Eltern bewegen« lachte Marco und Mario stieß ihm spielerisch mit der Faust in den Oberarm.  
»Ja, nur wer soll dann für mich waschen.. und kochen.. und bügeln.. und den Müll rausbringen«? erwiderte Mario und lachte ebenfalls. Marco schüttelte amüsiert den Kopf und sah dann seinen besten Freund an, der seinen Blick sofort erwiderte.
»Danke für den schönen Tag. Das mit dem Rummel war eine gute Idee... und danke für die Süßigkeiten« sagte Mario leise und selbst im dunkeln des Sonnenuntergangs konnte Marco die röte auf Marios Wangen erkennen die langsam immer tiefer wurde, als Mario sah wie Marco ihn eindringlich ansah. Marco grinste ihn an und warf ihm seinen ist-schon-okay Blick zu. 
Und dieses mal spürten beide dieses Gefühl im Bauch, von dem sie nicht wussten, was es zu bedeuten hatte. Sie wussten nur, dass sie es nie wieder missen wollten. 
 

 
  
  

  

  


This Is How Galaxies Collide (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt