Kapitel 11

2 2 0
                                    

Sorry,
dass ihr so lange auf das Kapitel warten musstet. Die Inspiration zum Schreiben ließ sich irgendwie einfach nicht bei mir blicken und die Zeit hat mir auch gefehlt.
(Und Qualität geht doch schließlich über Quantität, oder?)

Viel Spaß beim Lesen<3

︎▪︎▪︎▪︎▪︎▪︎▪︎▪︎▪︎▪︎▪︎▪︎▪︎▪︎▪︎▪︎▪︎

Zwei Wochen und drei Tage zuvor

Das stetige Ruckeln des Wagens und der dadurch entstehende anhaltende Lärm machten es mit unmöglich, auch nur eine Minute zur Ruhe zu kommen und ein wenig Schlaf abzubekommen. Die dunklen Ringe unter den Augen der anderen sprachen ebenfalls Bände. Die stundenlange Fahrt hatte uns alle ausgelaugt.
Das unwegsame Gelände nahm die volle Konzentration des Fahrers in Anspruch, was auf Dauer ziemlich kräftezehrend war. Deshalb wechselten sich diejenigen von uns abwechselnd mit Fahren ab, die mit einem Wagen dieser Größe umgehen konnten.

Gerade saß Cade hinter dem Steuer und hatte den Blick fokussiert auf die halb zerfallene Straße vor uns gerichtet. In unregelmäßigen Abständen musste er riesigen Trümmerbrocken ausweichen, die den Weg versperrten.
Mit der Zeit wurden es immer mehr, je näher wir der Grenze zwischen den Erdhälften kamen. Hier war damals ein wahrer Meteoritenschauer niedergegangen, wodurch die Landschaft zu einem Flickenteppich aus Kratern und Trümmern geworden war.
Die Schneise der Zerstörung bildete eine eine scheinbar unüberwindbare Grenze aus Klippen, die in den Himmel ragten und Schluchten, die im Gestein klafften.
Sobald wir weit genug in das Gelände vorgedrungen waren, würde es uns unmöglich werden, mit dem Wagen weiterzufahren.
Ein Flugzeug würde den Wachposten der Sonnenseite schnell auffallen, weshalb wir diese Möglichkeit verwerfen mussten. Wir würden die Reise wohl oder übel zu Fuß fortsetzten müssen.

Allerdings blieb uns nicht mehr besonders viel Zeit, bevor die Rekrutierung der neuen Soldaten abgeschlossen sein würde. Bis dahin mussten wir zum Palast der Königsfamilie gelangen. Dieser befand sich aber blöderweise auf dem Kontinent Europa, was hieß, dass wir einen Teil des Ozeans überqueren mussten um ihn zu erreichen. Es blieb also nur zu hoffen, dass wir ein Schiff fanden, dass uns mitnehmen würde.

Doch darüber würde ich mir erst den Kopf zerbrechen, sobald wir soweit gekommen waren. Nun mussten wir erst einmal die Grenze überqueren, ohne erschossen zu werden.

▪︎

Salzige Gischt spritzte mir ins Gesicht. Mein Haar peitschte hin und her, obwohl ich versucht hatte, es mir zu einem lockeren Zopf zusammenzubinden. Die wirren Strähnen wehten mir in die Augen, weshalb ich sie im Sekundentakt hinter die Ohren streichen musste.

Das Meer erstreckte sich vor mir wie eine unendliche Weite, bestehend aus dunklen, schäumenden Wellen.
Es war schon Ewigkeiten her, seit ich zuletzt den Ozean gesehen hatte. Ein einziges Mal waren meine Eltern mit mir und Cecilia an die Küste gereist, damit wir diese gewaltigen Wassermassen bewundern konnten.
Diese Zeiten waren lange vorbei. Mit den Jahren hatte ich irgendwie die Verbindung zu meinen Eltern verloren. Sie hatten sich immer weiter von mir distanziert, hatten nur noch Augen für meine ältere Schwester gehabt. Doch ich hatte Cecilia dafür nie wirklich gehasst oder beneidet.
Sie war weiterhin liebevoll und fürsorglich geblieben, sodass ich das Fehlen der Zuneigung meiner Eltern kaum bemerkt hatte.
Sie waren keine besonders freundlichen Menschen gewesen. Vielleicht lag es an der erschütternden Katastrophe, die sie damals, als sie selbst noch Kinder gewesen waren, völlig unvorbereitet getroffen hatte. Vielleicht waren sie dadurch so sehr abgehärtet worden, dass sie die wenigen verbliebenen positiven Seiten des Lebens ausblendeten. Ich wusste es nicht.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: a day ago ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Shattered NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt