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Die Geräusche der Straßen taten nichts um mich zu beruhigen. Die Schritte, Autos, das Gerede, Türen, Hupen, Leute am Handy, es war alles viel zu viel und zu laut.

Ich wimmerte leise, meine Beine waren an mich ran gezogen, mein Kopf lag in meinen Armen und ich hatte meine Nägel in meinen Haaren versenkt.

"Kevin..." Weinte ich erneut. Die kalte Wand in meinem Rücken fühlte sich so an, wie die in Alex Keller.

Mir war schlecht, ich konnte nicht atmen. Es war worbei, oder? Ich sterbe gerade... Warum sonst würde ich mich so fühlen?

Die Gasse schien enger zu werden, die Geräusche noch lauter als zuvor und die Luft noch knapper.

Ich konnte Blut unter meinen Nägeln spüren, so fest krallte ich mich gerade in meinen Kopf.

Was hab ich nur getan? Was hab ich nur getan?! Ich hab Heiko angeschrien! Ich hab Kevins Hand weggeschlagen! Was war nur falsch mit mir?!

Ich hab es verdient. Ich hab den Schmerz verdient. Ich sollte zurück bei Alex sein. Ich hatte alles verdient was er mir angetan hatte.

Meine Gedanken wurden immer dunkler, die Erinnerungen immer schlimmer. "Kevin..." Wimmerte ich völlig verzweifelt, als wäre sein Name allein genug um mich zu retten.

Aber das war es nicht. Die Welt verschwam vor meinen Augen, mir war schwindelig und schlecht. Warm und kalt zu gleich, so als würde ich gleich umkippen.

Schritte hallten lauter durch die Gasse, es klang genau so, wie Alex Schuhe, wenn er die Treppe zum Keller hinunter gestiegen ist.

Ich war wieder da. Ich war wieder bei ihm. Nein! Nein, bitte nicht! "Nein..." Weinte ich auf und versuchte mich noch kleiner zu machen.

"Bitte nicht..." Schluchzte ich verzweifelt als die Schritte lauter wurden. Ich konnte einfach nicht mehr. Wenn ich das alles noch mal durch machen musste... dann würde ich lieber sterben.

Die Luft um mich herum wurde immer dünner. Ich schnappte verzweifelt nach Luft, aber es brachte mir nichts mehr. Mein Blickfeld wurde schwarz.

...

"Fuck! Basti! Hey, wach auf! Scheiße, er ist eiskalt!" Etwas legte sich über mich, Hände wanderten zu meiner Stirn, dann zu meinen Armen, um sie weg von meinem Kopf zu ziehen.

"Heiko, was sollen wir machen? Ich weiß nicht-" "Alles gut, wir bringen ihn erstmal zurück zu dir. Kannst du ihn huckepack nehmen?" Jetzt legten sich Hände unter meine Arme, ich wurde hoch gezogen.

Dann gegen etwas gelehnt, jemand umgriff meine Beine und legte wieder etwas über meinen Rücken und Kopf.

Plötzlich war ich am fliegen? Ich war viel zu benommen um zu verstehen was abging. Die Geräusche drangen wieder zu mir durch.

Alltagsgeräusche von Menschen die durch die Straßen liefen. Ich war draußen? Gott... war mir kalt. Meine Muskeln waren träge.

Tropfen liefen mir über das Gesicht. Es regnete? Deswegen war meine Kleidung so klebrig...

"Hmm..." Murrte ich schwach, meine Augen flatterten leicht auf, wobei sie mir fast wieder zu fielen. Die Helligkeit brannte.

Ich konnte blonde Haare sehen und ein mir bekanntes Shirt. Kevin trug mich gerade?

"Ich glaub er ist bei Bewußtsein. Siehst du? Alles ist gut, wie bringen ihn erstmal ins Warme." Heikos Stimme? Das was über mir lag, müsste seine Jacke sein.

Die Kapuze die über mein Kopf, bis in mein Sichtfeld hing, sah genau so aus wie die von Heiko. Ich versuchte meinen Kopf anzuheben, aber war zu schwach.

The fallen KingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt