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Die Umarmung tat richtig gut, es hat mich hiel Überwindung gekostet, genau so wie meinen Kopf auf Kevins schoß zu legen, aber es lohnte sich.

Lange hatte ich davon geträumt. Als ich bei Alex im Keller lag, zusammen gerollt auf dem Boden, es war mega kalt und viel zu ruhig.

In solchen Momente hatte ich mir nichts sehnlicher erwünscht, als bei meinen Freunden zu sein, die mich einmal fest umarmten.

Und jetzt konnte ich das endlich tun. Ich drückte ihn noch einmal fester, Heikos Abspann fiel weiter von ihm ab. "Danke, Basti..."

Nach ein paar weiteren Sekunden wurde mir der Körperkontakt zu viel. Leider war ich noch nicht so komfortabel mit anderen wie mit Kevin.

Als ich los ließ und zurück trat, machte es Heiko mir nach, er machte Platz, ein trauriges Lächeln auf den Lippen.

"Wollen wir vielleicht eine kleine Runde Mario spielen?" Fragte Kevin nach ein paar Sekunden, wo ich einfach nur mit den Schultern zuckte und Heiko nickte.

"Oh, klar." "Aber pass auf, Basti zieht uns da voll ab." Murmelte Kevin gespielt böse, was mich zum schmunzeln brachte.

"Klingt ganz nach unserem König." Scherzte Heiko mit einem leisen Lachen. König... der Titel wurde vorallem in Craft Attack für mich genutzt.

Etwas was aus Scherz und Role-play entstand, wurde später einfach übernommen. Es fühlte sich komisch, als König bezeichnet zu werden wenn man sich selbst so scheiße schwach fühlte.

Kevin deutete ins Wohnzimmer, wo wir gemeinsam hin liefen und uns auf die Couch setzten. Heiko ganz links, Kevin in der Mitte und ich ganz rechts.

Es war einfach in mein Gehirn so, dass ich am nächsten dran zu einem Fluchtweg sein sollte. Es beruhigte mich und Kevin schien das irgendwie zu wissen.

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Je mehr Runden wir spielten, umso ruhiger wurde ich. Nach und nach fiel die Angst von mir ab.

Wir lachten gemeinsam, die Stimmung lockerte sich immer weiter und fast wirkte es so, als wäre nie etwas schlechtes passiert.

Aber nur fast.

Wir waren mitten in einer Runde, ich führte gerade, als im Hintergrund ein leises Donnern zu hören war.

Mein ganzer Körper fror ein. Die letzten Gewitter die ich erlebt hatte, waren bei Alex...

-----Die Tür war auf! Er hatte die Tür nicht abgeschlossen. Mit zitternden Beinen rutschte ich vom Bett. Mein ganzer Körper tat weh.

Mir war schwindelig, schlecht. Mehr mals gaben meine Beine nach, als durch das Schlafzimmer bis zur Tür stolperte.

Ich griff nach der Türklinke, doch zuckte statk zusammen, als der laute Donner durch das Zimmer hallte.

Schwer atmend faste ich all meinen Mut zusammen und drückte die Klinge runter. Und ja, ja! Die Tür war offen!

Vorsicht blickte ich mich um, aber da war nichts. Niemand war zu sehen, ich konnte aber die Dusche hören. Das war meine Chance!

Ein Blitz bahnte sich seinen Weg über den Himmel, die ganzen Straßen waren verregnet.

Mein einziger Gedanke war Flucht. Die Fesseln könnte ich auch später öffnen und das einzige Gerät zum kommunizieren hatte Alex bei sich.

Als der nächste Donner krachte, lief ich los. Stolperte gegen die Wand im Flur und nutze sie zum abstützen um weiter zu kommen.

Ich atmete als würde ich ersticken, denn genau so fühlte es sich an. Noch noch ein paar Meter... Die Treppe runter und...

The fallen KingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt