Chapter 12

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Ein hammern an der Tür weckt mich und ich reibe verschlafen meine Augen. Wer weckt mich so spät? Mein Blick huscht zum Wecker der 23:58 Uhr anzeigt. Genervt stehe ich auf und wieder schlägt jemand gegen meine Tür. Warum benutzt die Person nicht einfach die Klingel? Ich bleibe vor meiner Haustür stehen und öffne diese einen Spalt. Verwundert steht Loren vor der Tür und sieht nicht so aus als wäre er bei Sinnen. „Hast du getrunken?" „Weißt du warum ich dich betrogen habe? Weil ich mit deiner Depression nicht umgehen konnte!", schreit er und seine Worte hallen durchs Hochhaus. „Sei leise, du weckst sonst noch anderen.", zische ich und versuche seine Worte nicht ernst zu nehmen. Loren zieht die Tür auf und geht an mir vorbei. Ich schließe die Tür, damit keiner wach wird und ich drehe mich zu meinem Ex. Wütend verschränke ich meine Arme vor meiner Brust. „Geh raus, ich will dich nicht hier haben." Mein Ton ist kalt und Loren schenkt mir keinen Blick. Stattdessen schaut er um sich um sagt dann: "Es ist alles genau so wie früher." „Das früher ist auch nicht wirklich lange her.", korrigiere ich ihn. Man klingt er dramatisch. Ich verdrehe meine Augen und plötzlich steht Loren nah vor mir. „Ich denke aber das ich jetzt mit dir umgehen könnte." Loren's Stimme ist ruhig und sein Kopf ist gesenkt. „Ich glaube deinen Worten nicht.", zeige ich keine Emotion. „Lotus, bitte sei nicht so zu mir!" Hat er seine Periode oder warum hat er so Stimmungsschwankungen? „Ich bin so wie ich bin, ich dachte du kannst jetzt mit mir umgehen.", provoziere ich ihn und hoffe das er bald verschwindet. „Ach meine liebe Lotus..." Mit einer Hand streift er meine Haare hinter mein Ohr und ich merke wie Gänsehaut sich auf meinen Arm verbreitet. Ich weiß das es nur negative Gänsehaut sein kann, da ich merke wie Angst in mir steigt. Ich weiche ein Schritt zurück und Loren macht ein Schritt auf mich zu. „G..eh..", stottere ich und auf Lorens Lippen bildet sich ein grinsen. Eingeschüchtert sage ich: „Du bist betrunken du weißt nicht was du tust!" Lorens grinsen verschwindet nicht und ich gehe noch ein Schritt rückwärts. Leider komme ich nicht weiter, da mein Rücken eine kalte Wand berührt. Loren bleibt vor mir stehen und sagt: „Bitte." Ich will ihn nicht in seine Augen schauen aber er nimmt mein Kien in seine Hand und zieht mein Kopf hoch. Gezwungen schaue ich in seine Augen und ich merke wie meine Augen wässerig werden. „Geh, ich habe keine Energie für dich.", fällt mir nur ein zu sagen. Überraschend lässt Loren mein Kien los. Er bewegt sich zur Tür aber bleibt neben mir stehen. „Du bist eine miese depressive Göre." Mit diesen Worten geht er weiter und verlässt meine Wohnung. Ich kann mich nicht mehr zusammenreißen und fange an zu weinen. Nein, so sollte es nicht mit Loren enden. Ich dachte alles wird vorbei sein aber warum lässt er mich nicht in Ruhe? Er war die Person die mich betrogen hat und nicht ich! Warum bin ich jetzt die, die leiden muss? Wegen meinen Gedanken muss ich noch mehr weinen und ich falle auf meinen Knien. Ich spüre den Drang zu schreien, halte mich aber zurück, da ich nicht will das andere mich hören. Eine Stimme in meinem Kopf sagt dass ich Kethan anrufen soll. Ich höre auf mein Gedanke, da ich ihn als letzte Hoffnung sehe. Ich krabbele weinend zu meinem Schlafzimmer und greife mein Handy dass auf meinem Nachtschränkchen liegt. Mit verschwommener Sicht tippe ich auf mein Handy rum und rufe Kethan an. „Lotus? Was ist los?", ertönt eine besorgte Stimme. Aus Erleichterung muss ich noch mehr weinen. „Loren war hier...und..." „Lotus, versuche erstmal tief einzuatmen und dann aus." Er macht es vor und ich mache ihm nach. „So jetzt versuche alles zu erklären." „Loren ist betrunken zu mir gekommen und..hat nach einer Chance gefragt und hat gesagt das er nicht mit mir umgehen konnte, da ich...Depression habe.", erkläre ich ihn schluchzend. „Lotus?" Ich gebe ein „hmm?", von mir. „Haben seine Worte dich verletzt oder hast du Angst das ich nicht mit dir umgehen kann, weil du depressiv bist?" „Beides.", gestehe ich. Ein kurzes Lachen ertönt und ich verstehe nicht wie er jetzt lächeln könnte. „Weißt du, meine beste Freundin Odessa hat auch Depression und ich liebe Zeit mit ihr zu verbringen. Ich war immer die Person die für sie da war. Also wenn ich für Odessa da bin, dann werde ich auch jeden Fall für dich da sein.", beruhigt er mich und ein leichtes Lächeln bildet sich auf meinen Mund. „Danke..." „Dafür ist ein Boyfriend da." „Ach seit wann bist du mein Boyfriend?", necke ich ihn und muss kichern. „Autsch..", sagt er spielerisch verletzt. Wir werden leise und unerwartet fragt Kethan warum ich Depression habe. „Ein Stoff in meinem Körper fehlt. Also liegt es nicht wirklich an mein Leben." „Nimmst du Tabletten?" „Ja aber machmal helfen sie nicht wirklich." „Hmm, wenn was ist kannst du mich aber immer anrufen." Ich muss schmunzeln und Kethan fügt hinzu: „Ich kann auch jetzt vorbei kommen wenn du willst." „Nein schon gut, am Handy reicht. Ich glaube ich brauch gleich meine Ruhe aber du warst ein guter Tröster." „Ich habe immer gedacht ich wäre kein guter Tröster." „Es liegt immer an den Personen die du trösten willst.", erkläre ich ihm. „Du hast recht. Jede Person ist anders und hat andere Probleme."

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