Chapter 10

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„Wie geht's deiner Schwester.", frage ich und hoffe das ich es nicht offensichtlich mache, dass sie mich interessiert. „Warum fragst du, Bro?" Solange er mich bro't ist alles im grün Bereich. „Ach nur, ich habe Mitleid mit ihr, wegen ihrem Ex." Ich lehne mich in sein Sofa und beobachte ihn genau. Ich weiß das er vorsichtig ist was seiner Schwester angeht. Er ist sehr beschützend bei Lotus. Das habe ich entfahren als er öfters über seine Schwester gesprochen hat. Ich will's nichts zugeben aber etwas Angst habe ich ja vor ihm, da ich Lotus für mich haben möchte. Wenn zwischen uns nichts festes wäre, würde es mich nicht gucken aber bei beiden Situationen wäre ich ein Kopf kürzer. „Sie liest meine Nachrichten nicht also weiß ich es nicht.", sagt er etwas knirschend. Er mag wohl nicht ignoriert zu werden. Wer auch? „Wollen wir sonst bei ihr vorbei fahren und schauen ob es ihr gut geht?" Ruckartige dreht er sich zu mir und schaut mich ernst an. „Interessierst du dich für meine Schwester?" Seine Stimme und sein Blick willkommen mich nur mit Kälte. „Nein, ich denke an dich. Vielleicht ist sie glücklich wenn sie weiß das du dich sorgen machst, wenn sie nicht antwortet." Quentins Gesichtsausdruck entspannt sich sofort und ich merke wie angespannt ich eigentlich bin. „Ich finde es klingt etwas dramatisch aber ich vermisse sie also, warum nicht." Quentin steht von Sofa auf und ich tue es ihm gleich. Alles passiert schnell. Wir ziehen uns an, steigen in sein kleines Auto und sind schon auf dem Weg. Da die Fahrt länger dauert als gedacht, schlafe ich ein und ein Schlag auf meinen Arm weckt mich. „Bro, pennst du zu wenig oder warum schläfst du immer ein wenn wir zusammen fahren." „Vielleicht bist du mir einfach zu langsam.", ärgere ich ihn und noch ein Schlag trifft meinen Arm. „Komm steig aus, wir sind da." Ich strecke ihm noch kurz die Zunge raus und steige dann aus. Mit Mühe und Not gehen wir die Treppen hoch. „Warum muss Lotus ganz oben wohnen?", meckere ich. „Meckere nicht und spare dir deine Sprache für ein anderes mal." Ich höre Quentin stöhnen und ich mache ihm nach. Sein Kopf dreht sich nach hinten zu mir und er starrt mir in die Seele. „Sei leise.", warnt er. „Wir sind da.", will ich ihm von seiner Wut ablenken und es funktioniert, da er plötzlich breit lächelt. Er klingelt und wir warten auf Lotus. Nichts. Quentin klingelt wieder aber dieses Mal ist in seinem Gesicht Sorge geschrieben. „Lotus!", schreit er und klopft an die Tür, nachdem keine Reaktion kam. Jetzt stelle ich mich neben ihn und will heftig gegen die Tür schlagen, als die Tür aufgeht. Ich halte inne und erblicke Lotus. Automatisch schaue ich runter zu ihr und mir fällt auf das sie ein Bademantel an hat. Ihre langen nassen Haare fallen über ihre Brust und ich werde rot. „Tut mir leid, das wir dich beim duschen gestört haben.", sage ich schüchtern, was gar nicht wie ich klingt. Lotus lächelt Quentin und mich an. Gleichzeitig wischt sie ein paar Haare hinter ihr Ohr und ich kann mein Blick nicht von ihr lassen. „Man, ich habe mit sorgen gemacht.", beschwert sie Quentin. „Du hast meine Nachrichten nicht gelesen und dann hast du nicht die Tür aufgemacht." „Ich habe deine Nachrichten nicht gelesen, weil ich eine Pause von Handy machen wollte und das andere weißt du ja jetzt.", erklärt sie. Warum macht man eine Pause vom Handy? „Kommt rein." Lotus öffnet die Tür weiter und Quentin geht vor mir rein. Mit meinem Freund setze ich mich auf Lotus blaue Sofa und warte geduldig auf Lotus bis sie angezogen ist. „Ich hatte echt Sorge.", sagt Quentin aus dem Nichts. Ich kann ihn verstehen und nicke. „Irgendwie habe ich das Gefühl das du mich mit meiner Schwester wieder zusammen führst, da wir früher selten was zusammen gemacht haben. Wir haben uns fast auseinander gelebt und das wir weiter weg wohnen, hat es verstärkt." Da ich schlecht mit Trostworten bin nicke ich einfach. „Wusstest du überhaupt von Loren und Lotus?" „Erst nicht aber wir hatten an einem Sonntag Familien Zeit gehabt und da hat sie uns allen von ihm erzählt." „Sie hat es ernst mit Loren gemeint.", spreche ich laut mein Gedanken aus, ohne das ich es wollte. „Ja..." Stille füllt den Raum und Quentin sagt: „Ich bin etwas enttäuscht das sie mir das nicht früher anvertraut hat..aber dann erst später vor allen." „Das ist, weil ich Angst hatte wie du reagieren wirst. Du warst schon immer wie mein zweiter Vater.", ertönt Lotus Stimme hinter uns. Geschockt drehen wir uns um. „L..lotus..hast.du..?", weiß Quentin nicht was er sagen soll. Lotus Blick geht kurz zu mir und ich habe eine Ahnung was sie sagen will. „Gut also dann tue ich es hab heute. Ich habe Gefühle für deinen Freund." Ihr Ton ist klar und ihre Augen sagen die Wahrheit. Geschockt reiße ich mein Mund auf. „Ihn?", fragt Quentin etwas angeekelt. Ich will es nicht zugeben aber Quentins Reaktion verletzt mich. „Ja." „Wusstest du davon?" Quentin schaut mich ernst an und ich erkenne meinen Freund nicht wieder. „Nein...", sage ich verletzt. Ich merke wie ich heulen könnte aber ich halte mich zurück. „Magst du Lotus?" Mein Blick huscht zu Lotus und ich könnte meine Gefühle für sie nie verleugnen. „Ja." Auf Lotus Lippen bildet sich ein Lächeln und das erleichtert mich. Plötzlich spüre ich ein Schmerz auf meiner linken Wange. Quentin hat mich geschlagen... „Hast du sie schon angefasst?! Du bist nicht gut genug für meine Schwester!" Wut steigt in mir und ich balle meine Hände zu Fäusten. „Dann werde ich gut genug für sie. Ich würde alles an mir ändern für sie!" Ich stelle mich auf meine Füße und versuche grade zur Tür zu kommen. Lotus folgt mir verzweifelt nach und hält ihre Arme bereit falls ich fallen würde. „Es geht schon, dein Bruder hat echt ein guten Schlag drauf.", lache ich unter Schmerz. „Wie kannst du noch lachen." Ihre Stimme sagt mir das sie den Tränen nah ist und ich gebe ihr ein Kuss auf die Stirn. „Wir sehen uns."

LemonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt