Kapitel 5

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Hellowri, 

weiter geht es mit dem Kapitel 5. Ich freue mich auf zahlreiche Likes und Kommentare. Gern  könnt ihr mir privat eure Verbesserungsvorschläge mitteilen.

eure Dilos 


Am nächsten Morgen wachte ich nach einer unruhigen Nacht auf. Meine Gedanken kreisten um Sinan, Barış und Aylin. Ich fühlte mich ausgelaugt, aber gleichzeitig auch entschlossen, etwas zu ändern. Es konnte nicht so weitergehen.

In der Hoffnung, Ablenkung zu finden, beschloss ich, mich auf die Arbeit zu konzentrieren. Lukas hatte mir gestern beigestanden, und ich war ihm dankbar. Ich fragte mich, ob er heute wieder nach mir fragen würde, aber es war mir fast unangenehm, ihm so viele Sorgen zu bereiten.

Als ich in der Einrichtung ankam, war die Atmosphäre wie immer lebendig. Die Kinder lachten, spielten und begrüßten mich herzlich. Für einen Moment konnte ich mich in ihrem Lächeln verlieren, doch schon bald holte mich die Realität ein. Ich schaute auf mein Handy und sah wieder Nachrichten von Sinan.

„Eliz, ich war das nicht. Bitte sprich mit mir."

Ich ignorierte. Ich konnte ihm nicht mehr vertrauen. Nicht nach allem, was passiert war.

Später in der Pause setzte sich Lukas zu mir. Er bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. „Hast du heute nochmal etwas von der Polizei gehört?" fragte er sanft.

„Nein, nichts Neues", antwortete ich und versuchte, ein Lächeln aufzusetzen. „Aber Sinan hat mir wieder geschrieben. Er behauptet, er sei es nicht gewesen, der mich beobachtet hat."

Lukas runzelte die Stirn. „Und du glaubst ihm?"

„Ich weiß es nicht," sagte ich ehrlich. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass er die Wahrheit sagt. Aber dann erinnere ich mich daran, wie er mich früher manipuliert hat."

„Das ist es. Manipulation. Leute wie Sinan wissen genau, wie sie dich verwirren können," sagte Lukas und sah mich ernst an. „Du musst dir klar darüber sein, dass er nicht dein Wohl im Sinn hat."

Ich nickte. Lukas hatte recht, aber es war nicht einfach, sich von den Gefühlen der Vergangenheit zu lösen.

Als der Tag zu Ende ging, entschied ich, nicht nach Hause zu laufen. Etwas hielt mich davon ab. Anstatt allein in meiner Wohnung zu sitzen und in Angst zu verharren, rief ich Aylin erneut an. Diesmal ging sie nach dem dritten Klingeln ans Telefon.

„Eliz? Tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe. Es war so viel los bei mir." Ihre Stimme klang erschöpft.

„Ist alles in Ordnung?" fragte ich sie besorgt.

„Nicht wirklich," gab sie zu. „Ich wollte mit dir reden, aber es kam so viel dazwischen. Ich... ich muss dir etwas gestehen."

Ich verstand nicht genau, was sie damit meinte. „Worauf möchtest du hinaus, Aylin?" An der anderen Leitung wurde es leise. Ich hörte keinen Ton. Ich rief noch einmal in den Hörer.
„Aylin, hörst du mich? Warum bist du so abwesend? Ist etwas passiert, worüber du mit mir nicht sprechen kannst?" Sie schwieg erneut. „Du traust dich nur nicht."


Nach einem langen Schweigen brach sie die Stille. „Sinan... Er hat mich erpresst. In der Nacht musste ich ihm sagen, wo du wohnst." Mir blieb der Atem stehen. „Warum hast du das gemacht, Aylin? Ich dachte, wir sind Freunde. Weißt du, mit welcher Angst ich leben muss?"
Aylin fing am Telefon an zu weinen. „Ich hatte doch selbst Angst, er hat angefangen, mich zu erpressen. Er hat eine Verbindung zu Gökhan aufgebaut, und Gökhan hat uns mal beim Rummachen auf Video aufgenommen, natürlich ohne meine Erlaubnis. Diese Videos hat Sinan in die Hände bekommen. Du weißt, wie ich mich auf Instagram versuche aufzubauen. Das wäre mein Untergang."

Im Schatten der Sehnsucht - Die Suche nach der wahren LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt