let me down slowly (Minsung)

18. Kapitel

Kapitel 18

"Jisung... er ist..tod."

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*Flashback*

"Minho...hay, schau mich an und atme," sagt Changbin, doch kann Minho es nicht.

Sonst er die Ruhe in Person, lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen, aber diese Nachricht...sie hat ihn zerstört.
Sie hat etwas in ihm ausgelöst, was er das letzte Mal bei seiner Mom gespürt hatte.

Angst.
Panik.
Schuldgefühle.

Er zittert am gesamten Körper, kriegt keine Luft.
Das meint Chan wohl immer, wenn er sagt das Minho nicht atmet.
Er vergisst es, sobald es ihm zu viel wird.

"Minho, was meinst du mit Jisung ist tot?", fragt Changbin, hält den älteren fest.
"Nicht Tod...also doch...also nein.. Luft.", presst Minho viel zu leise hervor, umklammert sein Shirt.
Bekommt keine Luft mehr.

Minho steht da, völlig aufgelöst, seine Worte stolpern übereinander, als könnte er nicht fassen, was er sagen will. Er presst die Hände fester gegen seine Brust, als würde das den Schmerz lindern, der in ihm tobt. Changbin kann ihn kaum ansehen – Minho, der sonst immer so stark ist, so kontrolliert, steht nun kurz davor, zusammenzubrechen...
So hatte er den älteren noch nie erlebt.

"Luft... Ich... Ich krieg keine Luft," flüstert Minho, seine Stimme bricht und ist kaum mehr als ein krächzender Laut.
Er klammert sich verzweifelt immer mehr an sein eigenes Shirt, seine Finger zittern, und sein ganzer Körper wirkt, als wäre er kurz davor, einfach in sich zusammenzufallen...
Dieser Anruf hat ihn zurück in die Vergangenheit geschleudert.
Zurück an den Tag an dem er seine Mama verloren hat.

Changbin tritt näher, legt eine Hand beruhigend auf Minhos Schulter, aber selbst das reicht nicht, um den panischen Ausdruck von Minhos Gesicht zu vertreiben.
"Minho, du musst atmen. Hör auf meine Stimme...einzig allein nur auf meine Stimme. Tief durchatmen, komm schon, du schaffst das." Doch Minho schüttelt den Kopf, seine Augen sind weit aufgerissen, die Angst in seinem Blick überwältigend.

"Jisung... Jisung...," wiederholt Minho immer wieder, seine Stimme ein zittriges Flüstern, und Changbin fühlt, wie ihm das Herz schwer wird. Minho schnappt nach Luft, als würde er gleich ersticken. "Ich... ich muss... Krankenhaus... Jisung... er ist... Ich hab ihn nicht beschützt... ich... ich..."

"Minho, was ist mit Jisung? Ist er im Krankenhaus? Bitte, sag mir, was passiert ist!" Changbin versucht, ihn zu beruhigen, aber Minho wirkt völlig außer Kontrolle. Seine Gedanken scheinen ein einziges Chaos zu sein, und er kann kaum einen klaren Satz herausbringen.

"Er...Er ha-hat versucht sich um-umzubringen," stottert Minho schließlich, seine Stimme ist so leise, dass Changbin sich vorbeugen muss, um ihn überhaupt zu verstehen. "Ich... ich hab... ich hab nichts gemacht, nichts gesagt... Ich hätte... da sein müssen... Er... er ist jetzt im Krankenhaus, und ich... ich muss zu ihm, ich muss... sofort...er könnte tot sein...und.."

Minho taumelt einen Schritt vorwärts, als wolle er sofort losrennen, aber seine Beine geben fast nach.
Changbin hält ihn fest, stützt ihn, bevor er zu Boden sinken kann.

"Hey, hey, Minho, beruhig dich. Wir gehen sofort ins Krankenhaus, okay? Aber du musst erst mal tief durchatmen. Sonst schaffst du das nicht...erst musst du wieder atmen."