16. Kapitel

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Kapitel 16

!TW: Suizidale Gedanken/ Selbstmordversuch!

//Ich vermisse ihn, aber weiß ich, das es das richtige ist.
Es ist das richtige sie von mir zu stoßen..Minho wieder von mir zu stoßen.
Ich kann es gar nicht anders...jetzt wo mein Vater auch noch weiß wo Minho wohnt...kann ich auch nicht mehr zu ihm flüchten.
Dazu werde ich hier eingesperrt.
Wortwörtlich.
Mein Vater hat mich hier in diesem Haus eingesperrt, damit ich nicht mehr zu Minho flüchten kann.
Nicht mehr glücklich sein kann...

Aber nachdem er mir vor einer Woche sagte, ich sei eine Schlampe, die nur mit Minho vögeln würde, fühle ich mich so eklig.
So dreckig...dabei hat Minho mich nicht einmal so berührt...
Ist es nicht total dumm?
Bin ich nicht total dumm?

Alles was mir durch den Kopf geht ist das hier:

"Wenn du denkst, du kannst dich weiterhin hinter Minho verstecken, dann liegst du falsch. Niemand wird dich jemals beschützen, Jisung. Niemand. Also tue, was man dir sagt, und erspar uns allen das erbärmliche Theater."

Wieso ist mein Erzeuger nur so?
Wieso bin ich nur so schwach?
Wieso hab ich Minho nur da mit reingezogen?
Ich hätte ihn niemals anrufen dürfen... hätte ihn nicht wieder in mein Leben lassen sollen, denn genau jetzt ist es wieder so kompliziert...
Nichts möchte ich lieber als bei diesem zu sein...
Doch gleichzeitig ist es falsch.
Es ist falsch ihn und die anderen mit in sein verderben zu ziehen.
Am besten ist es wirklich, wenn sie nie wieder etwas von ihm hören.
Nie wieder mit ihm sprechen...
Ich muss das irgendwie hinbekommen, nur wie?
Wie soll ich etwas hinbekommen, was ich selbst gar nicht möchte?
Ich war endlich glücklich...wieso muss mir mein Vater alles zerstören?

Dazu ist meine Mom wieder Zuhause und meine Oma wieder weg.
Der Frieden ist mit ihr fortgegangen, aber irgendwie bin ich auch froh drüber...ich bin froh darüber das sie weg ist.

Denn so muss sie nicht sehen, wie tief ich/ wir alle gesunken bin, wie sehr ich mich in all diesem Chaos verliere...
Mich selbst immer mehr verliere.

Vielleicht wäre es für alle besser, wenn ich einfach verschwinden würde, so wie der Frieden.
Einfach in der Dunkelheit verschwinden, damit keiner mehr etwas von mir erwarten kann.

Aber so einfach ist das nicht. Ich kann nicht einfach weglaufen, selbst wenn das alles ist, was ich mir gerade wünsche. Weg von meinem Vater, weg von dieser Hölle, die er mein Leben nennt. Doch wohin soll ich gehen? Ich kann nicht zu Minho. Das wäre eine Einladung für noch mehr Probleme, noch mehr Leid. Er hat Besseres verdient als jemanden wie mich, jemanden, der alles um sich herum zerstört.

Manchmal frage ich mich, was mein Leben wäre, wenn ich ihn nie getroffen hätte. Wäre ich dann jetzt weniger kaputt? Oder vielleicht sogar noch mehr? Wäre ich jetzt hier, eingesperrt in meinem eigenen Zuhause, ohne die Hoffnung auf ein besseres Leben, wenn er nie in mein Leben getreten wäre?

Es ist unfair, das weiß ich. Es ist unfair, ihm die Schuld an meinen Problemen zu geben, wo er doch der einzige Mensch ist, der mir je das Gefühl gegeben hat, wertvoll zu sein. Aber genau das macht es so schwer. Wenn ich mich von ihm distanziere, distanziere ich mich von dem einzigen Licht, das ich je gesehen habe. Und doch muss ich es tun. Für ihn, für mich... vielleicht, weil ich hoffe, dass es irgendwann besser wird.

let me down slowly (Minsung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt