14. Kapitel

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Kapitel 14

"Guten Morgen Schlafmütze, gesellst du dich heute zu uns?", fragt Minho lächelnd, als Jisung müde in die Küche geschlürft kommt.
Sich dabei über die Augen reibt.
Etwas, was in Minho seinen Augen einfach nur zuckersüß ausschaut.
Jisung ist so süß...
Etwas, was sich wohl niemals ändern wird.
Nicht einen einzigen Tag.
Zu seinem Glück.
Er hat schon immer eine sehr große Schwäche für süße Dinge.

"Morgen.", murmelt er, setzt sich neben Felix, welcher ihn breit anstrahlt.
"Du siehst so süß aus, Sungie! Am liebsten würde ich dich durchknuddeln! Wie gehts dir eigentlich? Was macht dein Kopf? Bist du okay? Wann kommst du wieder zur Schule? Wie geht's dem Rest deines Körpers? Warum bist du eigentlich wieder hier? Also nichts das ich etwas dagegen hätte, ich finde es toll dich hier zu sehen, aber.."

"Lee Yongbok, ich liebe dich, aber halt endlich deinen süßen Mund.", seufzt Changbin, schaut seinen Freund dabei aber so liebevoll an, das man sofort weiß, das dieser es nicht böse meint.
Doch hat er Jisung seinen überforderten und hilflosen Blick gesehen, musste einfach dazwischen greifen.
Sonst wäre dieser sicherlich schon wieder aufgestanden und zurück in Minhos Zimmer geflüchtet.

"Stopf ihn mir doch", sagt Felix, sieht zu seinem Freund, welcher nur die Augen verdreht.
Ihm kurz darauf aber einen kurzen Kuss auf die Lippen haucht.
Er kann es gar nicht in Worte fassen, wie sehr er diesen Jungen liebt.

Felix ist ein reiner Engel und er weiß wirklich nicht womit er diesen Jungen verdient hatte.
Er weiß es wirklich nicht, aber für nichts auf dieser Welt würde er dies eintauschen wollen.
Niemals.

Nichts macht ihn so glücklich wie sein Freund.
Hoffentlich macht er diesen genauso glücklich wie der blondhaarige ihn...aber noch ist er ja nicht weggelaufen...also muss er es ja irgendwie gut machen.
Auch wenn er öfters mal an sich zweifelt.
Daran zweifelt das er gut genug ist...schenkt er ihm genügend Liebe?
Aufmerksamkeit?

Er weiß es nicht...aber niemals darf Felix aufhören ihn an zu lächeln.
Sein lächeln ist sein Lebenselexier.
Alles an diesem Jungen ist sein Lebenselexier, doch würde er es niemals in Worte fassen können...dafür ist er nicht begabt genug.

"Würde ich ihn dir jetzt, genau hier, stopfen, Baby, würde Minho mich eiskalt aus der WG schmeißen...und du müsstest mich bei dir Zuhause aufnehmen.", schmunzelt Changbin, sieht dann zu Minho, welcher beide nur mit einem sanften lächeln beobachtet.
Jisung mustert die beiden auch leicht.
Ist das etwa Liebe?
Wie sich das bei den beiden wohl anfühlt?
Ob er fragen sollte wie Liebe wohl ist?
Er hat so etwas noch nie gesehen.
Seine Eltern haben sich nie so angesehen, sich nie so liebevoll geküsst.

"Wo bleibt eigentlich der Faulpelz?", fragt dann Changbin, streicht sanft über Felix sein Oberschenkel.
"Wahrscheinlich noch am pennen. Er nutzt doch jede Minute, bevor er zur Schule gehen muss.", brummt Minho, doch bevor Changbin noch etwas sagen kann, trottet Seungmin in die Küche, setzt sich wortlos.

Kim Seungmin.
Wortlos.
Etwas was nicht zusammen passt.
Kein bisschen.

"Seungmin du siehst aus wie scheiße.. Sag mal...weinst du?", fragt Changbin, als er den jüngsten im Raum genauer mustert.
Doch sagt dieser nichts, zuckt nur mit den Schultern und greift nach seinem Joghurt.
Er mag nicht reden, niemanden ansehen.
Möchte seine Trauer nur in seinem Joghurt ertränken und hoffen das es besser wird.
Danach würde er sich eh nur für die Schule fertig machen und los gehen.
Ablenkung.
Etwas anderes möchte er heute nicht.

"Minnie?", fragt Felix sanft, doch bekommt er keine Antwort, weshalb er zu den anderen schaut.
Diese zucken mit den Schultern, widmen sich selbst ihm Frühstück.
Wenn Seungmin reden möchte, dann wird er reden.
Zwingen kann man niemanden dazu, sich zu öffnen.
Man muss nur hoffen das die Person selbst anfängt zu reden... drängt man jemanden, dann verschließt sie sich nur noch mehr.
Etwas was Minho auf brutalste Weise lernen musste.

let me down slowly (Minsung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt