Kapitel 24

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Ich schaute mir mein Spiegelbild an. Ich sah ein wenig munter aus. Auch wenn ich eigentlich müde war. Kalt war mir auch...es hatte schon ziemlich gezogen,als Conrad die Tür offen hatte. Ich begutachtete mich weiter und bemerkte,dass meine Haare schrecklich aussahen. Völlig zerzaust und unordentlich vom schlafen. Doch mir war es egal. Doch ich hatte ein klein wenig Augenringe,was ich nicht so schön fand. Ich wusch mir die Hände und spritze mir Wasser ins Gesicht. Ich suchte nach einem Handtuch und erst da bemerkte ich den kleinen Schrank hinter mir. Ich öffnete ihn und fand zum Glück ein paar Handtücher. Ich nahm mir das erst beste und trocknete mir mein Gesicht ab. Da ich nicht wusste wohin damit hang ich es über die Heizung. In dem Moment klopfte es und Conrad kam herein. „Ich bin schon fertig. Du auch? Ich würde dann jetzt bald losgehen..es fängt nämlich gerade an zu schneien und ich wollte eigentlich trocken Zuhause ankommen.",lachte er auf. Ich nickte nur und kam auf ihn zu. Er schloss die Tür hinter mir und eilte dann in den Flur. Ich nahm den Korb von der Kommode und folgte ihm. Er hatte meine Jacke genommen und wollte sie mir geben. „Ah danke,dass du den Korb genommen hast. Du kannst ihn erstmals abstellen. Ich helfe dir zuerst in die Jacke. Und dann kann ich den auch wieder nehmen.",er lächelte und hielt mir schon die Jacke hin. Ich stellte den Korb also ab und drehte mich mit dem Rücken zu Conrad. Er half mir in die Jacke und zog sich seine selber an. Danach nahm er den Korb und öffnete mir die Tür. Ich schaute noch einmal zurück und bemerkte,dass das Licht noch an war. Also ging ich zurück und schaltete es aus. Conrad lachte nur und bedankte sich bei mir. Ich lächelte und lief aus der Tür heraus. Es war eisekalt. Ich schaute nach oben in den Himmel..es war Sternenklar.... Ich hörte wie Conrad die Tür schloss und sagte: „ Es wird die Nacht noch kälter...es sind keine Wolken am Himmel zu sehen..". Ich nickte und ging zu ihm hin. Ich griff unauffällig seine Hand,da es es mir ein wenig mulmig zu Mute war...es war richtig dunkel und ich wollte mich nicht verlaufen. Conrad lächelte und erwiderte den Druck und signalisierte mir,dass er auf mich aufpassen würde und mir,wenn ich bei ihm sein würde nichts schlimmes widerfahren kann. Wir gingen den Weg zurück,den wir gekommen waren. Es war sehr schön...durch den Mond wirkte alles ein bisschen mystisch. Es war sehr windig...er peitschte mit einer Kälte gegen die Bäume und ließ mich zittern. Die Jacke war anscheinend doch nicht sonderlich Wind dicht. Es war wirklich ziemlich kalt.. ich mochte früher den Winter eigentlich sehr..denn dann spielte ich immer mit Freunden im Schnee, baute Schneemänner oder Iglus mit meinem Vater. Es war immer schön im Schnee zu verbringen. Auch dann wenn ich wieder reingegangen bin mit roten Bäckchen und meine Mutter mir einen Kakao machte.. im Heim mochte ich den Kakao nicht sonderlich.. er schmeckte einfach nicht so wie zu hause.. auf dem Weihnachtsmarkt hatte ich einige Male schon Kakao getrunken,weil er dort eigentlich nicht schlecht schmeckte aber sonst nicht wirklich.. Vielleicht könnte ich ja Conrad fragen ob er mir einen machen könnte. Ich meine..es ist bald Weihnachten und dann trinkt man doch auch öfter mal etwas warmes.. Ich achtete nicht sonderlich auf den Weg; ich vertraute Conrad,weil ich der Meinung war er würde mich schon heil zum Haus bringen. Wieso auch immer. Der Weg schien sich ins unendliche zu strecken,doch dann waren wir zum Glück schon da. Ich war sehr froh,denn meine Hände schienen schon völlig abgestorben zu sein. Wir gingen rein und ich blieb erst noch stehen. Es war angenehm warm. Doch da meine Hände richtig kalt waren fingen sie dann wo sie im warmen waren an zu zittern..so wie es immer passierte.. Conrad ahnte es bestimmt,denn er bückte sich und öffnete meine Schuhe. Ich lächelte ihn verlegen an und hielt mich mit einer Hand an der Türklinke fest. Er war ein wahrer Gentleman ,das musste man ihm schon lassen. Als sie ausgezogen waren legte er sie auf ein Handtuch. Meine Jacke hielt ich noch ein wenig in der Hand, welche ich in der Zeit schon ausgezogen hatte. Ich wusste nicht wohin mit ihr. Also behielt ich sie erstmals in der Hand. Conrad hatte seine Jacke noch an und zog sich zuerst die Schuhe aus. Also wartete ich noch auf ihn. Er zog sie schnell aus und legte sie dann auch auf das Handtuch. Während er seine Jacke auszog, ging er in den Flur. Ich ging ihm hinterher. Immer noch mit der Jacke in meiner Hand. Er kramte in seiner Hosentasche und blieb vor seiner Tür stehen. Wahrscheinlich suchte er den Schlüssel. Doch er fand nichts. Er drehte sich nicht zu mir um als er sprach, sondern ging einfach los in Richtung Küche : „ Ich hole nur schnell den Schlüssel für die Tür. Warte da ich nehme dir dann die Jacke ab und danach kannst du gern in dein Zimmer gehen und dich frisch machen,wenn du magst. Wir können ja auch noch einen Film gucken oder gleich ins Bett gehen.. wie es dir am liebsten ist." Ich sagte nichts,denn er war schon in der Küche verschwunden. Ich hörte ein paar Geräusche, konnte aber daraus nicht schließen von wo er die Schlüssel holte. In geraumer Zeit war er schon wieder da mit dem Schlüssel und nahm mir die Jacke mit einem Lächeln ab. Ich lächelte zurück und drehte mich um. Bis zu der Tür zu meinem Zimmer ging ich ohne mich umzudrehen,jedoch warf ich einen Blick zurück als ich vor der Tür stand... ich sah wie Conrad die Tür mit dem Schlüssel öffnete und hineinging. Er schloss die Tür nicht ganz aber verschwand komplett in dem Raum. Und wieder hörte ich Geräusche. Ich hörte das Geräusch einer Tastatur, das Öffnen und Verschließen eines Schrankes und das Quietschen eines Bürostuhls. Kurze Zeit danach war es still und ich hatte Angst mich zu bewegen..denn genau dann würde Conrad bemerken,dass ich noch nicht runter gegangen war sondern lauschend vor ihr stand. Ich traute mich noch nicht einmal zu atmen, da selbst das mit elend laut vor kam.. Als dann auch noch das Telefon anfing zu klingeln blieb mein Herz ganz stehen. Ich dachte er würde mich entdecken..und ich wusste nicht was für eine Ausrede ich verwenden sollte...ich könnte ihm ja wohl schlecht sagen,dass ich noch immer nicht unten wäre,weil ich versucht habe zu lauschen und ich mir einen weiteren Blick in das Zimmer erhofft hatte...ich blieb wie angewurzelt stehen und hielt die Luft an...

Fear-Meine ÄngsteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt