Kapitel 6 (I)

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Weinen hilft mir immer die Situationen besser zu verarbeiten. Schon damals weinte ich lange. Ich weinte bestimmt jedes mal 3 Stunden. Auch dieses mal half mir weinen gut. Beim weinen dachte ich immer über alles nach...über meine Situation...an meine Eltern....an mein Leben wie es jetzt wäre wenn damals alles anders gekommen wäre...und an Karl... 'Komm Gesa..' dachte ich mir...'du musst dich jetzt zusammen reißen und durch die andere Tür gehen. Du willst doch wissen wo sie hinführt...' Ich brauchte eine Minute um mich wieder zu beruhigen. Doch dann ging es ganz schnell. Ich richtete mich ruckartig wieder auf,packte den Stein wieder in meine Hosentasche und ging in einem schnellen und bestimmtem Schritt zur anderen Tür. Nun stand ich genau vor ihr. 'Tief durchatmen...' mein Kopf brummte immer noch von dem Sturz auf den Boden. 'Hoffentlich habe ich keine Gehirnerschütterung...' worüber ich mir doch in so einer Situation Gedanken mache...'Jetzt nicht vom Thema abweichen Gesa...' ich holte einmal tief Luft...und drückte die Klinke langsam nach unten. Sie quietschte sehr...als ich sie nicht mehr weiter nach unten drücken konnte,zog ich die Tür zu mir. Und sie öffnete sich. Ein Herz schlug immer schneller und ich hatte Angst,das jemand genau jetzt in diesem Moment die Tür aufschlägt um mich zu erschrecken. Eigentlich wäre es ja sogar schön gewesen...besser als es jetzt...besser als auf diese leere dunkle Treppe zu schauen... Eigentlich wollte ich mich ja umschauen...also musste ich auch die Treppe hinaufsteigen um zu sehen,was sich hinter der Treppe befindet... ich trat mit dem rechten Fuß auf die erste Stufe. Es quietschte. Den linken Fuß zog ich nun weiter auf die nächste Treppenstufe...und so weiter... ich ließ mir Zeit. Ich genoss das Gequietsche. Es beruhigte mich ein wenig... Nun stand ich wieder vor einer Tür. Sie war hell. Heller als die Badezimmertür. Ich vermute es war ein hellbraun. Ich spürte Wärme von der Tür. 'Egal was sich hinter der Tür befindet' dachte ich '...es muss dort warm sein.' Ich traute mich nicht die Tür zu öffnen...deshalb schaute ich durch das Schlüsselloch. Was ich sah beunruhigte mich nicht...ich sah auf eine weitere Tür. Diese war sehr dunkel. Fast schon schwarz... das Zimmer sah sehr freundlich aus. Es war hell beleuchtet,vom Tageslicht. Ich hörte sogar ein paar vögel ihre Lieder singen. Doch plötzlich hörte ich Schritte...ich lief so schnell ich konnte die Treppe wieder hinunter. Dabei fiel ich fast hin,doch ich konnte mich noch fangen. Ich ließ die Tür so laut ins Schloss fallen,dass plötzlich etwas auf den Boden fiel...es war eine Tee Tasse. Eine rote mit gelber Schrift.Erst jetzt bemerkte ich den kleinen Tisch,der kurz vor dem Schrank und rechts von mir stand...dort stand die Tee Tasse und 3 verschiedene Teesorten. Und das verstörenste an allem war das auf dieser roter Tasse in gelb Gesa stand Ich fröstelte...sie ging nicht zu Bruch,aber ich konnte sie nicht aufheben,denn ich hörte wie eine Tür geöffnete.Jemand ging die Treppe runter. Ich erkannte es am quietschen. Ich bekam Panik. Jetzt würde ja derjenige kommen der mich entführt hat...was jetzt? Wohin? Das Badezimmer kam mir als erstes in den Sinn. Doch es gab ja keinen Schlüssel und stark war ich ja auch nicht wirklich... Der Schrank! Genau. 'Das ist es!',dachte ich. Und lief sogleich schnell zum Schrank und riss ihn auf. Es war mir so was von egal ob man hörte wie der Schrank geöffnet wurde. Es war mir auch egal ob er (ok...ich wusste in diesem Moment noch nicht ob es ein er oder eine sie war...aber egal) es hörte oder nicht. Also stieg ich schnell aber vorsichtig in den Schrank und setzte mich auf den Boden. Schlang meine Arme um meine Knie und legte meinen Kopf ab...

Fear-Meine ÄngsteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt