3- Schmerzen

3 1 0
                                    


A/N: Sorry! Ich konnte am Samstag nicht hochladen weil wir im Urlaub waren und ich meinen Laptop vergessen habe.  Daher jetzt das dritte Kapitel.


"Es ist so schwer, die Vorstellung zu ertragen, dass ich den Rest meines Lebens so verbringen muss wie in diesem Moment, mit all dieser Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit in mir."

- Sylvia Plath 

Nach der letzten Stunde laufe ich schnell aus dem Schulgebäude. Draußen scheint die Sonne und setzt ein paar Endorphine in meinem Körper frei. Schnellen Schrittes laufe ich über den Kiesweg Richtung Parkplatz vor der Schule. Einige Schüler fahren mit ihren Autos davon oder reden mit ihren Freunden. Sobald ich am Parkplatz ankomme, fährt ein rotes Auto zweisitzer Auto vor. Auf dem Fahrersitz grinst mich Matt mit heruntergelassenem Fenster an. Seine blonden Haare schimmern im Sonnenlicht und sein Grinsen steckt mich an.

"Hey Kia, soll ich dich nach Hause fahren?"

"Wenn es kein Umweg ist, dann gerne.", sage ich. "Nein, alles gut. Komm steig ein.", nickt er neben sich auf den Beifahrersitz. "Wenn du meinst. Danke.", grinse ich und gehe einmal um das Auto herum und setze mich auf den Beifahrersitz. Sobald der Klick vom Anschnaller ertönt, fährt Matt los.

Langsam fährt er vom Parkplatz durch die Straßen. "

Während er sich auf die Straße konzentrierte, herrschte ein angenehmes Schweigen. Im Hintergrund läuft Radio Musik. Ich singe unterbewusst leise mit. Zu meiner Überraschung fängt Matt auch an, das Lied mit zu singen und gemeinsam geben wir ein Konzert in seinem Auto, welches durch das ständige Lachen von uns unterbrochen wird.
Sobald er vor meinem Haus ankommt, dreht er die Musik leiser und ich steige aus dem Auto.

Als ich kurz davor bin, ihm Tschüss zu sagen, fängt er schon an zu reden.

"Dann bis morgen. Und ich finde, unsere Stimmen harmonieren sehr gut.", schmunzelt er. "Finde ich auch. Wir sollten eine Band eröffnen.", scherze ich. "Bis morgen Matt.", schlage ich die Autotür zu und mache mich auf den Weg zu meinem Haus. Als ich gerade die Haustür aufschließe, höre ich Matt davon fahren und drehe mich noch um, um ihm zu winken.

Innen angelangt, seufze ich tief, kaputt vom ersten Schultag und lege meine Schlüssel auf die Kommode. Meine schwere Schultasche lasse ich unsanft auf den weißen Fliesen landen und mache mich dann durch den Türrahmen in die große Küche. Meine Mutter steht mit ihren streng zurückgebundenen Haaren und einem Anzug an der Theke und rührt ihren Kaffee.

"Oh Hallo Mom, ein Weltwunder, dass du mal Zuhause bist.", murmle ich.

"Sehr witzig Kiana. Ich muss aber eh gleich wieder weg.", sagt sie tonlos und ohne mich eines Blickes zu würdigen.

Ich schnaube genervt und spüre, wie die Wut durch meinen Körper fließt und mich beben lässt.

Zu früh gefreut, Kiana! Du kennst doch deine Mutter, du bist ihr egal!

Gewöhn dich dran.

"Echt jetzt !? Du bist nie da, Mom! Heute morgen an meinem ersten Schultag in einer neuen Stadt hat mich mein Stiefvater begrüßt und mir gesagt, dass du weg bist! Konntest dich noch nicht mal verabschieden! Du weißt ganz genau, wie schwer mir soziale Situationen fallen!"

Jetzt platze ich. All die Wut kommt raus, die sich in den letzten Tagen...nein Wochen oder sogar länger angestaut hat.

"Seit dem Tod von Papa bist du super verschlossen! Arbeitest nur noch, aber hattest Zeit für einen neuen Freund, aber nicht für mich?"

Dear HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt