Kapitel 13: Die Allianz der Dunkelheit

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Die Nacht war tief und still, als Jack durch den dichten Wald in Richtung der verabredeten Lichtung schritt. Das Mondlicht schien die Umrisse seiner kräftigen Gestalt zu betonen, doch seine Augen waren kalt, beinahe wie das einer Raubkatze, die ihre Beute verfolgt. Schon aus der Ferne spürte er die dunkle Aura, die von dem Mann ausging, den er hier treffen sollte.

Inmitten des dichten Schattens stand Lucian, sein langer, schwarzer Mantel wirkte wie eine Verlängerung der Dunkelheit selbst. Ein spöttisches Lächeln lag auf seinen Lippen, als er Jack erblickte. Der Magier musterte den Alpha-Wolf, als würde er ein Instrument betrachten, das ihm noch gute Dienste erweisen könnte.

Lucian (mit leiser, zynischer Stimme): „Jack. Der erste Alpha, der seine Gefährtin misshandelt und dabei beinahe zerstört hätte. Ich nehme an, du bist hier, weil dich die Lust auf Macht und Rache hergetrieben hat?"

Jack verzog die Lippen zu einem höhnischen Grinsen. „Vorsicht, Magier. Ich mag kein Spielzeug sein, das du nach Belieben lenken kannst. Aber du hast recht: Bella hat mir mehr genommen, als sie jemals zurückgeben könnte. Sie gehört mir, und ich werde nicht zulassen, dass irgendein anderer Alpha sie beansprucht."

Lucian schnaubte verächtlich und trat einen Schritt näher, sodass Jack die Kälte in seinen Augen spüren konnte. „Was dich betrifft, interessiert mich dein Besitzanspruch an Bella nicht im Geringsten. Für mich ist sie nur eine Spielfigur in einem viel größeren Plan. Doch ich denke, wir haben beide Grund genug, sie zu vernichten."

Jack nickte langsam und musterte Lucian mit einer Mischung aus Misstrauen und Anerkennung. „Also, was schwebt dir vor, Lucian? Ich weiß, dass du kein Mann bist, der seine Macht teilt, und auch ich habe kein Interesse daran, meine Position in meinem Rudel zu schwächen."

Lucian (spöttisch lächelnd): „Ach, Jack. Für eine Allianz wie diese ist ein wenig Vertrauen unerlässlich. Und doch habe ich keinen Zweifel daran, dass wir einander irgendwann hintergehen werden. Aber bis dahin, nun... Bella ist unsere gemeinsame Feindin. Sie hat dich verlassen, hat dich gedemütigt. Und mich hat sie in einer entscheidenden Nacht hintergangen, als sie sich dem Rudel und Matteo angeschlossen hat."

Jack (mit zusammengepressten Zähnen): „Matteo! Dieser selbstgerechte, edle Alpha, der meint, er könnte mir meinen Besitz und meine Ehre stehlen."

Lucian grinste und legte eine Hand auf Jacks Schulter, seine Stimme war von finsterer Überzeugung durchdrungen. „Dann sind wir uns also einig: Matteo und Bella müssen fallen. Matteo hat das, was uns beiden fehlt: die unerschütterliche Loyalität seines Rudels, eine Machtquelle, die sogar mir gefährlich werden könnte. Wenn wir es schaffen, dieses Rudel zu zerschlagen, bleibt nichts mehr übrig, was uns im Weg steht."

Jack zog die Augenbrauen zusammen und schien einen Moment zu zögern, als hätte er eine noch unausgesprochene Idee im Kopf. „Ich brauche Bella lebendig, Lucian. Wenn ich sie in meinen Fängen habe, wird sie für das bezahlen, was sie mir angetan hat. Aber Matteo... er ist deine Beute."

Lucian nickte zustimmend. „Matteo ist ein einfacher Wolf, geblendet von seiner Rolle als Beschützer und Gefährte. Er wird sich aufopfern, um Bella zu verteidigen – und das wird seine größte Schwäche sein. Während er versucht, Bella zu retten, werden wir seinen Einfluss auf das Rudel von innen heraus zerschlagen."

Jack schnaubte und verzog das Gesicht. „Das Rudel – sie sind treu wie Hunde. Denkst du wirklich, du kannst sie gegen ihren Alpha wenden?"

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