Teil 3 2021 -Kapitel 1 Die Tage und die Nächte

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Teil 3 2021 

Kapitel 1 Die Tage und die Nächte

Es waren nicht die Tage, die Gem daheim so aufwühlten. Tagsüber schwebten die glücklichsten Erinnerungen in seinem Geist.

Er ging zur Schule und leistete auf hohem Niveau, während er die Kraft der Natur in sich blühen fühlte.

Diese Kraft, die er von diesem merkwürdigen Jungen aus den waldigen Bergen des Nordens in sich trug.

Gem erlebte den Herbst und erinnerte Fourth.

Er spürte den Winter und wärmte sich an dem Sommer in der 'Butterblume'.

Tagsüber grinste er, wegen der Raufereien im Wald. Sie lachten so lautlos, wie es ging, in ihren nächtlichen Treffen am Fluss. Sie bewiesen einander ihre Stärke und trieben mit der Strömung des Glücks.

Am Tage liebte Gem den Anblick, mit welcher Sanftheit Fourth die Natur betrachtete und der Gruppe zeigte.

Seine gesamte Wahrnehmung richtete sich auf den Sohn des Camps.

Was Fourth berührte, verzauberte die Atmosphäre mit Kraft und Liebe.

Als würde jedes Blatt, jeder Ast, jede Butterblume durch Fourths Berührung lebendig.

Um alle zu stärken, sie zu entzücken, sie zu verzaubern.

So wunderschön ist Fourth inmitten der Natur in Gems Erinnerungen.

Seine Sinne hatten sich gefüllt mit all den Eindrücken der Schönheit und Liebe.

Vor allem, weil Fourth ihn auch mit diesen Händen, mit dieser Zärtlichkeit, mit diesem Blick berührte.

Gem nährte sich von der tiefen Rührung, die Fourth in ihm hinterließ.

Und seine Laune sprudelte über, weil er in diesem Jahr auch Briefe bekam. Fourth schrieb ihm regelmäßig.

Geschichten im Wald und Pläne der Zukunft sollten Gem regelmäßig zeigen, dass Fourth diesmal sein Versprechen einhielt.

Und Gem antwortete voller Freude und mit witzigem Charme auf diese Briefe, die ihn Fourth so nah fühlen ließen.

Die Tage im Herbst und im Winter erschufen in Geminis gedankenverlorenes Gesicht ein breites Lächeln, ein plötzliches Gackern, ein kurzes Schmollen und dann ein Grinsen.

Die Tage.

Doch es war eine besonders milde Nacht im Winter, als völlig andere Erinnerungen ihren Weg in Gems Bewusstsein suchten.

Sanfte Winde wehten den Duft des Frühlings und Gem lag wach in seinem Bett.

Er konnte nicht schlafen und ruhte bloß zufrieden.

Zwischen seinem Zeigefinger und seinem Daumen drehte er eine trockene Butterblume hin und her und hörte das Plätschern des Flusses am Ufer.

Fourth lag auf ihrem Felsen und hatte die Hände hinter seinem Kopf verschränkt.

„Natürlich kann ich hier schlafen. Das ist sehr bequem. Nimm du die Hängematte!", hatte Fourth versucht, Gem zu überzeugen.

Sein Nachtlager am Ufer des Lebensflusses war so simpel und genial sogleich.

Mit diesen kleinen, starken Hände hatte er per Seilzug ein Zelt aufgeschlagen und eine Hängematte zwischen zwei Bäumen geknotet.

„Du hast mir erklärt, dass man lieber nicht auf dem Boden schlafen sollte im Wald. Jetzt willst du mir deine Hängematte zum Schlafen geben und selbst auf dem Boden schlafen?", hatte Gem mit tiefem Bass gefragt.

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