Kapitel 2

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Nach einer kurzen Überlegung kam die Elfe auf die Idee Adam mit ins Dorf zu nehmen. Eine andere Wahl blieb ihr nämlich nicht, wenn es eine Eichel mit dem königlichen Wappen ihres Dorfes war, die Adam am Kopf getroffen hatte. Sie packte ihren Bogen auf ihren Rücken und sah den jungen Mann an.

„Du wirst mit kommen ins Dorf, dort bring ich dich zur Königin.", stellte sie in einem scharfen Ton fest, da sie ganz und gar nicht von dieser Idee begeistert war.

Adam nickte nur und folgte der Elfe durch den Wald. Sie war schnell und er hatte Mühe mitzuhalten. Trotzdem konnte er den Blick nicht von der jungen Elfe lassen, sie war wunderschön in seinen Augen. Das Einzige, was ihn wunderte war das sie den ganzen Weg über nicht mit ihm sprach.

„Ist alles in Ordnung?", fragte er deswegen nach einer gefühlten Ewigkeit.

Die Elfe blieb stehen und drehte sich mit einem angespannten Blick zu ihm um. Sie war ganz und gar nicht begeistert das der Mensch anfing mit ihr zu sprechen.

Deswegen antworte sie nur knapp: „Ja alles in Ordnung, ich frag mich nur was die Königin mit einem wie dir will."

„Die Königin?", wiederholte Adam fraglich.

„Ja die Königin, denn dieses komische Muster, das du gesehen hast, ist unser Wappen, das heißt die Eichel ist von der Königin, da nur sie diese Magie beherrscht jemanden zu schrumpfen oder wachsen zu lassen.", erklärte die Elfe und machte sich weiter auf den Weg zu ihrem Dorf.

Adam fand die Tatsache das er von der Königin ausgewählt wurde sehr interessant und dass die Elfe antworte, war umso besser. So konnte Adam es sich nicht verkneifen weitere Fragen zu stellen.

„Aber warum sollte denn eure Königin mich im Dorf haben wollen, ihr mögt uns Menschen nicht mal und haltet euch versteckt. Das habe ich zumindest so gelesen.", gab Adam von sich und sah die Elfe an.

Nun sah die Elfe ihn mit einem belustigten Blick an: „Du liest über uns? Alles, was in deinen Büchern steht ist reiner Unsinn."

„Wie Unsinn?", fragte Adam etwas schockiert nach.

Alles woran er geglaubt hatte was in seinen Büchern stand, war also Unsinn? Aber warum? Warum hätte man das, denn aufschreiben sollen wenn alles nur Unsinn war in den Augen der Elfe. Sie musste es wissen, sie war immerhin eine lebendige Elfe, die vor ihm stand. Auf seine Frage aber antwortete sie nicht und zog ihn hinter sich her bis sie an einer alten Steinmauer ankamen. Dort blieb sie stehen und atmete für einen Moment durch. Adam nahm sich ebenso die Zeit ein paar Atemzüge zu nehmen, denn die Elfe war deutlich schneller gelaufen als er gewohnt war.

„Wo sind wir?", fragte Adam nach dem seine Lunge sich beruhigt hatte.

„Wir sind an unserer Stadtmauer.", erwiderte die Elfe und sah sich um.

Die Steinmauer war mit Moos überwachsen und man erkannte auf den ersten Blick gar nicht das die Mauer unten am Boden einen kleinen Bogen hatte. Dieser diente wohl als Eingang zum Dorf der Waldelfen. Das dachte sich immerhin Adam, da die Ohren der Elfe für eine Wiesenelfe deutlich zu kurz waren und die Kleidung eher dem Wald angepasst ist, hatte Adam für sich entschieden das diese Elfe, die ihn hier hergebracht hatte zu den Waldelfen gehörte. So wie es in seinem Buch gestanden hatte. Adam wurde von der Elfe zum Eingang gebracht, dort stand ein weiterer Elf, diesmal ein junger Mann, er schien den Eingang zu bewachen. Doch als dieser die junge Elfe sah, wurde sein Blick etwas weicher.

„Hallo Haku...", begrüßte die junge Elfe den Elf am Eingang.

Haku sah sie mit einem leichten Grinsen an und erwiderte: „Na Summer, wieder von einem Rundgang zurück und wie ich sehe hast du jemanden mitgebracht."

Summer war also der Name dieser Elfe die Adam hierhergebracht hatte. Er passte zu ihr fand Adam und der Name, den der Wächter trug passte ebenso, denn wenn es Adam genau wusste bedeutete der Name Haku im hawaiianischen so viel wie Oberaufseher. Das passt wie die Faust aufs Auge, wenn dieser Haku als Aufseher hier an der Mauer tätig war.

Summer erklärte Haku warum Adam dabei war: „Ich habe ihm auf meinem Rundgang durch den Wald gefunden, er wurde von der Königin geschrumpft, denn die Eichel trug unser Wappen. Da ich es mir nicht erklären kann, habe ich ihn mit hierhergebracht, damit er zur Königin kann. Du weißt ich widersetzte mich keinem einzigen Befehl der Königin."

„In Ordnung, aber du behältst ihn im Auge, ich habe keine große Lust auf noch mehr Ärger im Dorf. Denn laut der letzten Patrouille wurden Wiesenelfen an den Grenzen gesichtet. Wir bleiben wachsam.", gab Haku von sich und lies Summer mit dem fremden jungen Mann ins Dorf.

Adam schwieg und folgte Summer lieber. Diese passte auf das er nicht all zu viele von den Dorfbewohnern sehen konnte, denn so ganz traute sie ihm nicht. Denn es könnte auch ein Trick der Wiesenelfen sein um jemanden in ihr Dorf zu schleußen um alles auszukundschaften. Das durfte auf keinen Fall passieren, also brachte Summer hin ohne große Umwege lieber direkt zum Palast der Königin. Was Adam aber jedoch auf fiel war das jede Elfe, die ihnen begegnete, keine so zerrissene oder kaputte Kleidung trug wie Summer. Aber wieso dann Summer? Er wollte schon fragen doch der Blick von Summer lies ihn wissen das er lieber still sein sollte. Vor einem großen Baum mitten im Dorf hielten die Beiden an. Das war also der Palast der Königin, Summer trat mit Adam ein und dieser kam gar nicht mehr aus dem Staunen raus. Der Baum war von innen ausgehöhlt und wunderschön eingerichtet. Es hingen Pflanzenranken von den Decken und überall blühte es. Es war einfach wunderschön, wie gemacht für eine Königin. Als sie im Thronsaal ankamen, ging Summer sofort auf die Knie. Zudem senkte sie ihren Kopf um der Königin, die auf dem Thron saß, ihren Respekt zu zeigen, wie es sich für die Soldaten ihres Dorfes gehörte. 

The Secret of the ForestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt