Kapitel 1

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Es war einmal vor langer, langer Zeit als Wunder noch Märchen waren...

Ein kleines Häuschen am Rande eines Waldes mitten im Nirgendwo. Dort lebte ein junger Mann ganz allein und verbrachte die Zeit damit viel in seinen Büchern zu lesen und zu recherchieren. Denn dieser junge Mann glaubte daran, dass es die kleinen Fabelwesen namens Elfen gab. Diese lebten in unterschiedlichen Gebieten wie dem Wald oder den Wiesen und kümmerten sich um ihre Heimat. Sie versorgten die Pflanzen und schauten danach das es den Bewohnern ihrer Heimat gut erging. Das alles hatte der junge Mann aus seinen Büchern und er wollte es endlich genau wissen. Waren diese Wesen echt oder waren sie wirklich nur Märchen?

Bis jetzt hatten seine Recherchen noch keinen Erfolg gehabt, doch dies sollte sich bald ändern. Adam so hieß der junge Mann saß eben an seinem Schreibtisch und schrieb ein paar Notizen aus seinem aktuellen Buch heraus und legte sie zu einem großen Stapel anderer Notizen. Dann schnappte er sich ein neues Buch und wollte die Zeit nutzen sich in den Wald zurückzuziehen, um dort weiter über die faszinierende Welt der Elfen zu lesen. Im Wald angekommen lauschte Adam den Geräuschen des Waldes, sie waren wie Musik in seinen Ohren. So entschied sich Adam sich an einem ruhigen Plätzchen mitten im Wald niederzulassen. Er klappte sein Buch auf und begann die ersten Seiten zu lesen. Was Adam aber nicht wusste ist das er von zwei kleinen Wesen oben in einem Baum beobachtet wurde.

„Ist er das? Ist das der junge Mann denn unsere Königin meinte?", fragte eine männliche Stimme auf einem Ast.

Eine andere antwortete: „Laut der Beschreibung müsste er passen, er ist blond, hat blaue Augen, ist der Einzige, der hier in der Nähe wohnt und er liest Bücher über uns."

„Dann ist er es, falls nicht wirst du es ausbaden müssen.", erwiderte der andere wieder und holte etwas aus seiner Tasche heraus.

Es war eine Eichel mit einem komischen Muster eingebrannt. Die beiden Wesen sahen sich an und dann warf einer von beiden die Eichel. Perfekt, er hatte Adam am Kopf getroffen. Dieser rieb sich den Kopf und wunderte sich, wer ihn mit der Eichel abgeworfen hatte. Schnell verschwanden die kleinen Wesen und ließen Adam allein.

„Was zum Teufel?", flüsterte Adam vor sich hin, während er sich die Stelle, an der ihn die Eichel getroffen hatte, rieb.

Bevor Adam aber realisieren konnte das es eine Eichel gewesen war, die ihn da getroffen hatte, wurde ihm auf einmal ganz komisch zu Mute. Schnell klappte er sein Buch zu und dann wurde ihm auch schon schwarz vor Augen. Das Einzige, was er noch mitbekam, war wie er zur Seite auf den weichen Moosboden kippte und irgendetwas in seine Nähe gekommen war. Als Adam dann nach eine Weiler wieder zu sich kam, wusste er nicht einmal, wie lange er dort gelegen hatte. Ihm war immer noch leicht schwindelig und alles sah anders aus. Waren die Bäume um ihn herum gewachsen? Und die Hummel, die an ihm vorbeiflog, war so groß wie ein Pferd. Warum war denn alles auf einmal so groß? Vorsichtig versuchte Adam aufzustehen und sah sich um. Alles um ihn herum war so viel Größer geworden, das kann doch nur ein Traum sein, oder? Er suchte sich nach irgendwelchen Verletzungen ab, doch nichts zu finden, es war alles an ihm nur kleiner als gewohnt. Bevor Adam sich weitere Fragen stellen konnte, bemerkte er im Augenwinkel wie etwas über den Moosboden plötzlich auf ihn zu rannte und vor ihm zum Stehen kam. Er musterte das Wesen und stellte fest das es wie ein gewöhnlicher Mensch aussah, mit langen, leicht lockigen, orangefarbenen Haaren und strahlend grünen Augen. In den Haaren steckten vereinzelnde Blumen, die Kleidung sah nach Leder aus und war an manchen Stellen zerrissen, ein brauner Gürtel lag um die Taille. An diesem war eine Tasche festgebunden und auf dem Rücken lag ein Bogen und eine Ledertasche mit Pfeilen.

„Wie ist dein Name? Und wie bist du so klein geworden?", fragte das Wesen und lies ihn keinen Sekunde lang aus den Augen.

Adam sah das Wesen weiterhin an und bemerkte auf einmal die spitzen Ohren mit drei silbernen Ohrringen. Das Wesen war eine Elfe und dazu noch eine junge Frau. Eine sehr hübsche Elfe musste Adam sich eingestehen. Er fand es nur seltsam das diese Elfe ganz allein hier unterwegs war, eigentlich waren Elfen laut seinem Buch oft in kleineren Gruppen unterwegs. In seinen Büchern stand auch das die Elfen in ihren Abschnitten lebten und dort kleine Dörfer aufgebaut haben. Er konnte es nicht fassen das er eine Elfe vor sich stehen hatte.

Die junge Elfe schien ungemütlich zu werden und zickte ihn genervt an: „Ey! Ich hab dir eine Frage gestellt, nun antworte auch!"

So schnell konnte Adam gar nicht schauen und die Elfe hatte Abstand zu ihm aufgebaut und ihren gespannten Bogen auf ihn gerichtet.

„Ich habe keine Ahnung wie ich so klein geworden bin und ich bin Adam.", antwortete Adam ihr lieber, bevor sie noch auf die Idee kam mit dem Pfeil auf ihn zu schießen.

„Ich glaube dir kein Wort, du musst doch irgendwas wissen!", sprach die Elfe weiter und machte keine Ansichten den Bogen niederzulegen.

Da fiel es Adam wieder ein und er erwiderte: „Eine Eichel, eine Eichel hat mich am Kopf getroffen."

Die Elfe forderte Adam auf ihr die Eichel zu zeigen, also führte Adam sie zu der Eichel, die nicht weit weg von ihnen lag. Mit einem genaueren Blick sah sich die Elfe die Eichel genau an und wurde immer vorsichtiger. Die Eichel hatte eine komische Zeichnung eingebrannt an ihrer Oberseite. Adam konnte dieses Zeichen nicht entziffern aber laut dem Eindruck, denn die Elfe auf ihn machte, konnte es die Elfe sehr wohl entziffern.

„Eine Eichel des Königshauses meines Dorfes...aber wieso sollte die Königin einen wie ihn im Dorf haben wollen. Er ist ein Mensch, einer unserer Feinde.", murmelte die Elfe vor sich hin und schien zu überlegen, was sie nun tun sollte.

The Secret of the ForestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt