Kapitel 5

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Ein Alltag im Zeichen von Genuss

Drei weitere Monate waren vergangen, und die Situation an der Universität hatte sich nicht verändert. Die Vorlesungen fanden weiterhin online statt, und Julian verbrachte die meiste Zeit in der Wohnung. Während Jonas regelmäßig ins Fitnessstudio ging und seine sportliche Routine beibehielt, wurde Julian immer bequemer. Der Drang, sich körperlich zu betätigen, war längst verflogen, und er fand sich zunehmend in seiner gemütlichen Rolle als „WG-Genießer" wieder.

Jonas hatte seine Leidenschaft für das Kochen weiter perfektioniert und bereitete für Julian wahre Festmahle zu. Zum Frühstück gab es oft üppig belegte Bagels mit Frischkäse und Lachs oder dicke French Toasts, die in Butter gebraten und mit Puderzucker sowie Sirup übergossen wurden. Gelegentlich servierte er Julian auch Rührei mit Speck, begleitet von dicken Scheiben Toast mit extra Butter. Mittags tischte er deftige Gerichte wie Gnocchi in einer schweren Sahnesoße mit Parmesan oder Burger mit doppelt Käse und speziellem Jonas-Dressing auf. Am Abend zauberte er deftige Aufläufe, Lasagne oder Pizza mit Extra-Käse, die Julian mit Hingabe verschlang. Kein Essen war vollständig ohne Dessert – Jonas reichte oft Schokopudding mit Schlagsahne oder Eiscreme, verfeinert mit Keksen und Schokosoße.

In diesen drei Monaten nahm Julian weitere 20 Kilogramm zu, sodass er nun 140 Kilogramm wog. Sein Körper hatte sich deutlich verändert: Sein Gesicht war nun noch runder, seine Wangen prall, und das Doppelkinn war allgegenwärtig. Seine Arme und Schultern waren kräftig und von einer weichen Schicht umhüllt, während seine Brust an Volumen gewonnen hatte und fast wie kleine Polster wirkte. Sein Bauch war das auffälligste Merkmal geworden – eine mächtige, vorgewölbte Kugel, die sich über den Hosenbund schob. Julian hatte längst aufgehört, seine alten Shirts zu tragen, da sie viel zu eng geworden waren. Stattdessen bevorzugte er weite Kleidung, die den Umfang seines Körpers kaschieren sollte, doch selbst diese spannte nun oft.

Jonas betrachtete Julians Veränderung mit großer Freude. Er liebte es, zu sehen, wie Julian genüsslich und ohne Zögern aß, wie seine Figur weicher und runder wurde, und wie unbeschwert er wirkte, wenn er sich in die weichen Polster seines Bauchs zurücklehnte. Für Jonas war dies genau das, was er wollte: Julian glücklich, satt und zufrieden zu sehen, während seine Kochkünste die gewünschte Wirkung zeigten. Es erfüllte ihn mit einem Gefühl von Stolz und tiefer Zuneigung, wenn er Julian immer weiter verwöhnte und ihm jeden Wunsch von den Augen ablas. Es war ein stiller Plan, den er nie aussprach, aber zielstrebig verfolgte – Julian in diese wohlige Veränderung zu begleiten.

Eines Abends, nach einer besonders opulenten Mahlzeit, stand Julian vor dem Spiegel im Badezimmer. Er betrachtete seinen Körper eingehend, zog das weite Shirt hoch und sah seinen Bauch, der sich weit vor ihm wölbte. Die Dehnungsstreifen, die sich an den Seiten abzeichneten, waren ein sichtbares Zeichen seiner Zunahme. Er drehte sich zur Seite und betrachtete das Profil, spürte das Gewicht seines Bauchs in seinen Händen. Sein Blick wanderte über die Rundungen seines Körpers, und ein Gedanke schlich sich in seinen Kopf: War das alles wirklich nur ein Zufall? Oder steckte mehr dahinter?

Julian dachte an die vielen Mahlzeiten, die Jonas für ihn zubereitet hatte, die großzügigen Portionen und die ständige Bereitschaft, ihm noch einen Nachschlag zu geben. Es fühlte sich plötzlich so, als hätte Jonas ihn absichtlich verwöhnt, um ihn dazu zu bringen, zuzunehmen. War das möglich? Der Gedanke ließ ihn nicht los. Er zog das Shirt wieder herunter und fasste einen Entschluss.

Später an diesem Abend, als sie auf der Couch saßen und einen Film schauten, sprach Julian es an. „Jonas," begann er zögerlich, „ich muss dich etwas fragen. Und ich will, dass du ehrlich bist."

Jonas schaute ihn verwundert an. „Klar, Julian. Was ist los?"


Jonas und JulianWo Geschichten leben. Entdecke jetzt